Bettenring

Was für Marmelade gilt, hat auch Relevanz für Zudecken


Filderstadt - Mit dieser Botschaft hatte der Bettenring seine Mitgliedsfirmen zu der Waren- und Info-Börse mit dem Schwerpunkt Zudecken am 14. März nach Filderstadt und zwei Tage später nach Hannover eingeladen. 150 Betten-Fachhändler folgten der Einladung. Innovationen, Messe-Offerten sowie Werbeaktionen der Industrie sind stets mit Diskussionen über Sortimentsbreite bzw. -tiefe verbunden. Die Versuchung ist groß, hier und dort den einen oder anderen oder weiteren Artikel mit in die Kernsortimente zu nehmen.

Der Bettenring versucht anders vorzugehen: die klare Linie steht im Vordergrund. Als Argument für eine auf Konzentration ausgelegte Sortimentspolitik verwies der Bettenring-Vorstand bei den einleitenden Ausführungen der Börsen auf eine Marktstudie des Instituts für Marken- und Kommunikationsforschung, nach der bei der Präsentation von 24 Marmeladesorten zunächst 60 Prozent der Konsumenten stehen bleiben, schlussendlich aber nur drei Prozent kauften. Ganz im Gegensatz zu einer gestrafften Warenpräsenz von nur sechs Marmeladesorten, bei der zwar "nur" 40 Prozent stehen bleiben, sich aber dann 30 Prozent zum Kauf entscheiden, was einem Anteil von zwölf Prozent entspricht. Überforderung führt zu Entscheidungsstress, dies solle dem Fachhändler ein warnendes Beispiel sein.

Die Aufgabe, die sich dem Bettenring zusammen mit dem Fachausschuss dieses Mal stellte, war besonders anspruchsvoll. So standen in diesem Jahr bei der Zudecken-Ausmusterung, die teilweise sehr eng mit Prüfungen durch das Ergonomische Institut in München verbunden ist, besonders spannende Preisverhandlungen auf der Agenda (wie z.B. Mehrwertsteuer-Erhöhung).
aus Haustex 05/06 (Wirtschaft)