Constantia Surfaces: Übernahme der Masa-Gruppe

Vorstoß in die Spitze der Dekordrucker


Die brancheninterne Kommunikation bildet neben der Vorstellung von Neuheiten eine weitere konzeptionelle Säule der ZOW. Der neu formierte Teilkonzern Constantia Surfaces nutzte die Veranstaltung, um die Ende Januar abgeschlossene Übernahme der Masa-Gruppe zu erläutern. Durch diesen Deal katapultierte sich die Unternehmensgruppe nach eigener Darstellung auf Platz 2 im Umsatzranking der Dekordrucker.

Zum Hintergrund: Constantia Industries AG ist ein österreichisches Unternehmen mit 32 Konzerngesellschaften in den Bereichen Holzwerkstoffe, technische Kunststoffe und Oberflächen. Mit der Übernahme der Masa-Gruppe, die sich bis dahin in deutschem Familienbesitz befand, erweitert der Konzern seine Aktivitäten im Bereich Oberflächen am internationalen Markt. Das Constantia-Unternehmen Letron und die Sparte Funder Max Imprägnatet Papers - beide vorwiegend Zulieferer der Möbelindustrie - bilden nun mit der Masa-Gruppe den Teilkonzern Constantia Surfaces.

Während Letron den überwiegenden Teil des Umsatzes im Bereich Folien- und Kantenproduktion erwirtschaftet, ergänzt der Erwerb von Masa strategisch das Geschäftsfeld Vorimprägnate und Dekordrucke. Neben den bedeutenden Produktionsstandorten in Deutschland und Spanien ist die Masa-Gruppe in Wachstumsmärkten wie Polen, Russland und Brasilien präsent. Durch die weltweiten Standorte sieht sich Constantia Surfaces in der Lage, künftig Synergien am Beschaffungsmarkt, in der Produktion und im Absatz effizienter zu nutzen.

Bereits Anfang April wurden für Deutschland erste Rationalisierungsmaßnahmen bekannt gegeben. Die Gruppe konzentriert die Produktion künftig auf die Standorte Berlin und Aschaffenburg, während die Fertigung in Dreieich bei Frankfurt am Main komplett eingestellt wird. "Mit der Neustrukturierung unserer Standorte steigern wir die Leistungsfähigkeit des Unternehmens entscheidend und sichern damit auch künftig den Erfolg unserer Gruppe", sagte Heimo Bresztowanszky, Geschäftsführer Letron GmbH und Sprecher der Constantia Surfaces. Das Masa-Werk in Dreieich schreibe seit Jahren rote Zahlen und sei langfristig nicht rentabel zu betreiben. Der genaue Termin für die Schließung stehe noch nicht fest.

Die Masa-Gruppe erwirtschaftet derzeit an sieben Produktionsstandorten mit rund 680 Mitarbeitern einen Umsatz von 140 Mio. EUR. Constantia Surfaces veranschlagt ihren Gesamtumsatz auf zirka 260 Mio. EUR. Die Zahl der Beschäftigten wird mit 1.100 beziffert.
aus Parkett Magazin 02/06 (Wirtschaft)