Viel Unterstützung aus der Industrie

"Elite" startet erste Aktivitäten

Vor einem Jahr sorgte die Gründung der "Elite-Parkettleger-Meister" bei den Innungen - aus unterschiedlichen Gründen - für Unruhe. Mittlerweile hat sich die Aufregung etwas gelegt und der Verein ist zur Tagesordnung übergegangen. "Die Gründungszeit haben wir nun hinter uns, jetzt geht es in die Aufbauphase", so der Vorsitzende Frank Bender. Dazu gehören die deutschlandweite Werbung um neue Mitglieder genauso wie erste Marketing-Aktivitäten und die Konzeption eines eigenen Messestandes sowie die Einführung eines sog. Kundenzufriedenheitspasses. In Undeloh trafen sich kürzlich die "Elite-Parkettleger-Meister" mit ihren Fördermitgliedern aus der Industrie.

Die letzte Versammlung der "Elite-Parkettleger-Meister" zeigte einmal mehr das große Interesse der Industrie an dem neuen Verein. Bei der Veranstaltung in Undeloh waren, wie schon im vergangenen Jahr, mehr Vertreter aus der Industrie als aus dem Handwerk anwesend. Entsprechend lang ist die Liste der Förderer: Alpina, Bauwerk, Boen, Bona, Gunreben, Lägler, Loba, Lopark und Stauf. Darüber hinaus gaben Berger-Seidle, Thomsit, Weitzer und Uzin laut Pressesprecher Frank Pielot ihre Zusage, dem Verein als Fördermitglied beizutreten. Außerdem waren die Oldenburger Parkettwerke und Dinesen in die Lüneburger Heide gekommen, um sich direkt über den neuen Zusammenschluss zu informieren.

Dem Vorstand der "Elite-Parkettleger-Meister" ist allerdings bewusst, dass es neben den zahlreichen Fördermitgliedern schon bald mehr Verlegebetriebe im Verein geben sollte. "Wir müssen uns nun verstärkt um neue Kollegen bemühen und deutschlandweit wachsen", räumte der stellvertretende Vorsitzende Dieter Große ein. Ein erstes neues Mitglied wurde mit der Firma Bodenverlegung Sven Heise aus Bremerhaven bereits gewonnen.

Dadurch gehören zu den "Elite-Parkettleger-Meistern" wieder sieben norddeutsche Meisterbetriebe, nachdem Parkettstudio Jörg Harms aus Garlstorf seinen Austritt erklärt hatte. Die Hürden für einen Beitritt sind hoch: So müssen sich die Innungsbetriebe einerseits "bedingungslos" den anspruchsvollen Statuten des Vereins verpflichten. Andererseits behält sich der Vereinsvorstand vor, nur ausgewählte Betriebe aufzunehmen, die nach seinen Erkenntnissen besonders gute Arbeit leisten. Empfehlungen der Fördermitglieder sollen bei der Auswahl helfen.

Qualität durch interne Kontrolle

Kern des "Elite-Parkettleger-Meister"-Gedankens ist ein besonderer Qualitätsanspruch, der auch nach außen kommuniziert werden soll. Neben einer einwandfreien Verlegung gehört hierzu auch die Verpflichtung, ausschließlich mit lösemittelfreien Parkettklebstoffen zu arbeiten. Da sich eines der Mitglieder nicht an diese Richtlinien gehalten hat, gab es in Undeloh eine erste Abmahnung. Die Informationen, die zu dieser Abmahnung führten, waren von außen an den Vorstand herangetragen worden. Ein Zeichen dafür, wie kritisch die Vereinsmitglieder von der Branche beäugt werden.

Um Fehler und Probleme möglichst frühzeitig zu erkennen, setzen die Vereinsmitglieder vor allem auf gegenseitige Kontrolle. Dazu hat der stellvertretende Vorsitzende Dieter Große einen Fragebogen, den sog. Kunden-Zufriedenheitspass, entwickelt. Dieser soll in Zukunft jedem Kunden nach Auftragsausführung überreicht werden. Als Anreiz zur schnellen Rücksendung winkt am Jahresende die Teilnahme an einer Verlosung. Der Verein will die eingegangenen Fragebögen zusätzlich nach einem Punktesystem bewerten, um möglicherweise am Jahresende den besten Verleger ehren bzw. bei wiederholten Negativergebnissen tätig werden zu können.

Erste Marketing-Maßnahmen

Gute Arbeit auf der Baustelle ist aus Sicht des Vereins nur eine Seite der Medaille. Darüber hinaus müsse auch die Qualität des Handwerksbetriebes nach außen kommuniziert werden. Dazu ist geplant, auf Regionalmessen künftig mit einem vereinseigenen Messestand präsent zu sein. Außerdem wollen die sieben Verlegebetriebe mit einheitlichen schwarzen Pullovern und T-Shirts auf die Zugehörigkeit zu den Elite-Parkettleger-Meister hinweisen. Geplant ist weiterhin eine gemeinsame Werbung im Regionalfernsehen.


Der Vorstand

Vorsitzender: Frank Bender, Linden
Stellv. Vorsitzender: Dieter Große, Bothel
Schriftführer: Stefan Lürig, Winsen
Kassenwart: Jürgen Schmudlach, Hamburg
Stellv. Kassenwart: Matthias Cramer, Betern
Pressewart: Frank Pielot, Apensen
aus Parkett Magazin 02/06 (Wirtschaft)