Röwa
Schlafen wie in Abrahams Schoß
Mössingen - Für Röwa ist das vergangene Jahr geschäftlich gut verlaufen, "überraschend gut", wie es Marketingleiter André Brückner formulierte. Der Grund: Zwischenzeitlich war ein Lieferant für die Matratzenkerne abgebrannt, so dass auf Grund der auftragsbezogenen Produktion von Röwa eine Umsatzdelle entstand. Dennoch sei es Röwa gelungen, die Umsätze des Vorjahres zu halten. Ohne den Brand wäre eine klare Steigerung möglich gewesen.
Für das aktuelle Jahr sieht Brückner in schwäbischem Understatement "relativ wenig Sorgen". Auf der Messe habe er eine gewisse "Entfrustungshaltung" seitens der Kunden und Standbesucher registriert. Die Messe hat das Unternehmen darum mit einem zufriedenen Gefühl abgeschlossen, und auch bei dieser Formulierung schien sich Brückner etwas zurückzuhalten. Röwa erwartet daher für die Zukunft ein quantitativ und qualitativ beständiges Wachstum.
In Köln wartete Röwa nicht zuletzt mit einem komplett überarbeiteten Taschenfederkernprogramm Etera auf, wobei man mit Etera Deauville qualitativ sogar noch etwas draufgesattelt hat. Die Überarbeitung fing beim Rahmen an, der nun breitere Leisten in der Röwa-typischen Doppelschwungleiste aufweist, um der Matratze eine bessere Auflagefläche zu geben. Um eine geringere Bauhöhe zu erreichen, verzichtet das Mössinger Unternehmen auf eine Härtenverstellung. Dafür arbeitet man aber mit einer automatischen Schulterabsenkung.
Die Matratze ist zur optimalen Luftzirkulation mit vertikalen und horizontalen Lüftungskanälen versehen, so dass der Feuchtigkeitstransport optimiert wurde. Die Etera Boston weist darüber hinaus Federn mit 7,5 Windungen auf, wodurch diese Matratze noch etwas mehr Liegekomfort vermittelt als die Portland. Beide Matratzen gibt es in den Härtegraden soft, medium und fest.
Etera Deauville ist nun das High-End-Produkt der Serie. Es sind im Prinzip zwei Federkern-Matratzen übereinander, allerdings ist die Obermatratze flacher konstruiert als die untere. Diese Kombination vermittelt ein absolut angenehmes Liegegefühl. Ein netter Nebenaspekt: Im Prinzip reicht es völlig aus, die leichtere, obere Matratze mit einem Bettbezug zu versehen. Das erleichtert den Vorgang des Bettenbeziehens erheblich.
Beide Matratzen gibt es in drei Härtegraden, so dass der Verbraucher aus insgesamt sechs Variationsmöglichkeiten seine angenehmste Lösung auswählen kann. Der Deauville-Prototyp wurde erst kurz vor der Messe fertig gestellt, so dass das Problem der Instabilität der Obermatratze durch die kurzen Federn noch nicht komplett gelöst war. "Aber auch das werden wir schnell in den Griff bekommen und spätestens im zweiten Halbjahr mit Deauville auf den Markt kommen", ist Brückner überzeugt.
Eine weitere kleinere Neuerung, mit allerdings überzeugender Wirkung, war die Neuentwicklung zweier Füße für das Genio-Bett. Die eine Variante nimmt die Rundung der Bettecken auf und leitet sie optisch gefällig in den Boden. Die zweite Variante ist filigraner und unter dem Bett platziert, so dass die schwebende Wirkung des Bettes verstärkt wird. Es ist wirklich erstaunlich, wie durch bloße Detailarbeit die Optik eines Bettes derart verändert werden kann.
aus
Haustex 03/07
(Sortiment)