Dekowe GmbH & Co. KG
Dekowe: Dämpfer in USA
"Der Markt hat sich nicht so dynamisch entwickelt, wie wir erwartet hatten", lautet die Bilanz 2000 von Henner Schürholz, dem geschäftsführenden Gesellschafter von Dekowe. Bereits im dritten Jahr habe die Branche unter der Kaufzurückhaltung im Bereich Heim- und Haustextilien gelitten. Davon blieben auch die Dorstener nicht verschont und mussten einen leichten Umsatzrückgang hinnehmen, der allerdings nicht beziffert wird. 1999 waren es noch 31 Mio. DM gewesen.
"Weitere Rationalisierungsmaßnahmen konnten nicht mehr greifen", sagt Schürholz offen, so dass der Ertrag ebenfalls hinter dem des Vorjahres zurückgeblieben sei - "zumal uns die notwendigen Preiserhöhungen im vergangenen Jahr nicht gewährt wurden." Allerdings sei es Dekowe gelungen, die Marktposition zu verteidigen.
Nicht nur das Inland enttäuschte, auch der Export. Statt der anvisierten Steigerung der Exportquote musste das Familienunternehmen eine Reduzierung auf 12 % verkraften. "Wir waren komplett vom amerikanischen Markt abgeschnitten, der sich immer mehr direkt in den Rohstoffländern Mexiko und Brasilien bedient", bedauert Schürholz. Dekowe reagiert in den USA mit neuen Vertriebsaktivitäten.
Abgeschwächt hat sich der Umsatz im Naturfaser-Rollengeschäft. Abgepasste Teppiche liefen dagegen, konnten die Einbußen bei der Bahnenware aber nicht ganz ausgleichen. Bei Matten konnten "erfreuliche Steigerungen" realisiert werden. Treppich-Stufenmatten und Polykleen-Schmutzfang hielten sich auf dem Niveau des Vorjahres.
Nach der Domotex ist die Stimmung bei Dekowe wieder besser. "Voll optimistisch" sieht Henner Schürholz in die Zukunft: "Da war Dynamik in der Messe." Bei Sisal sei der Kulminationspunkt erreicht. Der Trend gehe weg vom Billigprodukt. Der Schwerpunkt verschiebe sich Richtung abgepasste Teppiche.
aus
BTH Heimtex 02/01
(Wirtschaft)