Egger Retail Products GmbH
E.F.P erwartet Rekordumsatz im Geschäftsjahr 2000/01
Das Ziel weit übertreffen wird E.F.P., die Fußbodentochter des österreichischen Holzwerkstoffherstellers Egger, im Geschäftsjahr 2000/01 (30. April). 300 Mio. DM Umsatz hatte sich Geschäftsführer Stefan Pletzer zum Ziel gesetzt, 350 Mio. DM werden es aller Voraussicht nach wohl werden, kündigte er auf der Domotex an. Das würde ein stolzes Plus von 60 % bedeuten - mehr, als der zur Zeit hochdynamische Markt wächst.
Ein Umsatzvolumen dieser Größenordnung erfordert natürlich auch den entsprechenden personellen Unterbau: Deswegen wurde nicht nur die Zahl der Mitarbeiter von 150 auf 180 erhöht, sondern auch Mathias Danzl als neuer Verkaufsleiter für die europäischen Markte engagiert.
Zudem wurde der Ausbau der Kapazitäten beschleunigt. Ohnehin war geplant, sie bis 2002 auf 35 Mio. qm in den drei Werken St. Johann (Österreich), Brilon und Wismar zu erhöhen. Jetzt geht es noch schneller: 28 Mio. qm sind bereits erreicht, noch für die erste Jahreshälfte sind zwei neue Homag-Fußbodenstraßen und die zweite CML-Anlage von Hymmen bestellt, die die Kapazität allein in Wismar auf fast 30 Mio. qm ansteigen lässt. Von der kontinuierlichen CML-Presstechnologie ist man bei Egger so überzeugt, dass man sich komplett darauf und auf DPL umstellt. HPL-Beläge wird es von E.F.P. künftig nicht mehr geben. Auch von der herkömmlichen Leim-Verlegung wollen sich die Österreicher verabschieden. "In zwei, drei Jahren werden die Verleimsysteme nur noch Randerscheinungen im Billigbereich sein", ist Pletzer überzeugt.
Besonders zugelegt hat E.F.P. im vergangenen Jahr nach eigenem Bekunden in Deutschland, wo rund 5 Mio. qm abgesetzt wurden. Gut entwickelt hat sich auch das Geschäft in Frankreich, dort residiert inzwischen in Tours eine eigene Vertriebstochter mit angeschlossenem Logistikzentrum. Auch in Großbritannien soll noch in diesem Frühjahr ein Vertriebsstützpunkt inclusive Lager eingerichtet werden. Beide Märkte hält Pletzer für sehr vielversprechend - "sie werden in nächsten Jahren am stärksten wachsen." Darüber hinaus behält er auch Osteuropa im Blick. "Polen steht im Focus, aber wir wollen auch Russland nicht außer acht lassen." Weitere Schwerpunktmärkte in der nahen Zukunft sind USA und Kanada. Außerdem will er die Präsenz in Asien verstärken, wobei er "nicht ohne Stolz" darauf verweist, dass E.F.P. einer der größten Laminatexporteure in Richtung China sei.
aus
Parkett Magazin 01/01
(Wirtschaft)