Kölner Möbelmesse 2001 vielversprechend
Komplettkonzepte sollen Wohnlust wecken
Gute Stimmung, lebhafte Order, neue Konzepte: Die Kölner Messe zieht ein ausgesprochen positives Resümee der diesjährigen internationalen Möbelmesse. Besonders hervorgehoben wird das "entspanntere Verhältnis" zwischen Industrie und Handel. Ganzheitliche Wohnkonzepte lösen zunehmend Einzelmöbel ab.
Mit der diesjährigen Kölner Möbelmesse scheint der Start ins neue Möbeljahr geglückt: Der Optimismus der Industrie habe sich bestätigt, melden die Veranstalter. Die Hersteller seien zufrieden mit Umsätzen und Aufträgen. Auch habe der Handel die angekündigten Preiserhöhungen angenommen. "So zeigte sich das Verhältnis zwischen Industrie und Handel in diesem Jahr entspannter als in der Vergangenheit", heißt es im offiziellen Schlussbericht der Kölner Messe.
Sehr gut angenommen wurden das Interior Lifestyle Centre und Classic Atmosphere als ganzheitliche Einrichtungskonzepte für den modernen und den klassischen Wohnbereich. Denn immer mehr Produzenten bietet Einrichtungs-Komplettlösungen statt Einzelmöbeln an. Mit der Inszenierung von umfassenden Wohnwelten erhält der Handel Präsentationsvorschläge, die er direkt umsetzen kann.
Zahlreiche Sonderschauen und Wettbewerbe demonstrierten die Bedeutung der Möbelmesse als globalem Marktplatz der Branche. Ein wichtiges Kommunikationsforum war auch in diesem Jahr der Point of Support. In Symposien optimierte er den Dialog von Zulieferern mit der Möbelindustrie und dem Handel. Im Mittelpunkt standen die Zukunft des New Business und E-Commerce.
Die herausragende Design-Qualität der letzten 100 Jahre Polstermöbel in Deutschland dokumentierte die Sonderschau "Kautsch". Daneben zeigten auch die Zukunftsvisionen namhafter Designer, dass deutsches Design dem Weltmarkt durchaus Paroli bieten kann. Mit der Ausstellung "Swiss Made - Design aus der Schweiz", setzte die Kölner Messe ihre Kooperation mit dem Museum für angewandte Kunst in der Domstadt fort. Die mehr als 200 Exponate stellten auf einfallsreiche Art die markanten Merkmale des Schweizer Interior und Industrie Designs dar.
Die wichtigsten Trends der diesjährigen Messe:
- Design ist nicht mehr nur für die Eliten da, sondern zum Allgemeingut geworden
- Das sogenannte Cocooning, das Einspinnen in die Privatsphäre, verliert an Bedeutung. Die eigenen vier Wände werden statt dessen durchlässiger und zum Entfaltungsraum für Arbeit, Technik und gesellschaftliche Anlässe. Mit flexiblen und vielfältigen Lösungen antworten die Hersteller auf diesen Trend - von begehbaren Schränken über Wohnküchen und Lounge-Areas bis zu integrierten Hightech-Arbeits- und Wohnangeboten ist alles denkbar.
- Ausgesuchte Angebote für die "Best Age"-Generation der über 50-Jährigen.
- Aus der vom Hersteller angebotenen Vielfalt kann sich der Kunde mehr denn je sein individuelles Möbel zusammenstellen.
Die nächste Internationale Möbelmesse beginnt am 20. Januar 2002.
aus
BTH Heimtex 03/01
(Wirtschaft)