ISP Interessengemeinschaft der Schweizerischen Parkett-Industrie

ISP-Vereinbarung "Exotenholz"


Die Schweizer Parketthändler und -hersteller haben im vergangenen Jahr mit einer weitreichenden Selbstverpflichtung von sich reden gemacht: In Zukunft wollen die Unternehmen nur noch zertifiziertes Exotenholz einsetzen.

Die Bestimmungen sollen ab 2007, spätestens aber 2008 umgesetzt werden. Damit folgen die ISP-Mitglieder dem Beispiel des Verbandes Schweizerischer Türenhersteller, der 2004 ein ähnliches Abkommen mit dem WWF und Greenpeace Schweiz unterzeichnet hatte. Dieses Projekt wird seitdem begleitet und unterstützt vom Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) und von der Stiftung Intercooperation (IC).

Innerhalb der Gruppe der Parketthersteller und -händler läuft derzeit bei Guignard Parkett in Altendorf ein erstes Pilotprojekt. Weitere Unterstützung erhofft man sich durch Seco und IC. Doch wie weit sind die ISP-Mitglieder der Gruppe "Produktion+Handel" insgesamt mit der Umsetzung ihres ehrgeizigen Projekts? Einer kleinen Umfrage zufolge, die der Obmann Richard Denzler vorstellte, wird bei acht Unternehmen bereits die Herkunft des Holzes deklariert. Der Anteil dieser Hölzer am Verkaufsvolumen variiert allerdings stark zwischen 10% und 50%. Mit Blick auf die unterschiedlichen Zertifizierungssysteme gibt es ebenfalls einige Unterschiede.

Die Unternehmen gaben an, dass sie 8 x nach FSC, 5 x nach PEFC, und 6 x von Anderen zertifizieren ließen, und einmal wurde eine unabhängige Prüfstelle bemüht. In diesem Zusammenhang unterstrich Denzler, dass der Verband selbst nur die Rahmenbedingungen schafft, die eigentliche Umsetzung aber in der Eigenverantwortung der Unternehmen liegt.
aus Parkett Magazin 03/06 (Wirtschaft)