Stia-Holzindustrie: Neues Verwaltungs- und Schulungszentrum für 1,7 Mio. EUR

Wegweisende Investition für Kunden und Mitarbeiter

Nach Jahren kräftiger Expansion verfügt die Stia Holzindustrie jetzt auch über einen repräsentativen Neubau, der angemessenen Platz für Verwaltung, Ausstellung und Schulung bietet. Damit ist der vorläufige Höhepunkt in einer langen Reihe von Investitionen erreicht, nicht aber der Endpunkt, wies Geschäftsführer Mag. Josef Landschützer bei der Einweihung auf das inzwischen bereits fertiggestellte bzw. geplante Projekte hin.

Der Neubau soll die von einem regionalen Kloster ausgehende "Spiritualität und Kultur" vermitteln, unterstrich Landschützer die enge Bindung der Stia Holzindustrie zum Benediktinerstift Admont als Eigentümer des Unternehmens.

In ihren wirtschaftlichen Entscheidungen sei die Stia Holzindustrie völlig selbstständig und darauf angewiesen, ihre Marktposition zu halten und auszubauen. Gleichzeitig nimmt sie aber auch Verantwortung wahr - als größter Arbeitgeber in der strukturschwachen Region und als ökologisch ausgerichtetes Unternehmen, ergänzte Landschützer.

Auch der Neubau, für den insgesamt 1,7 Mio. EUR aufgewendet wurden, folgt der Firmenphilosophie "Natur, Qualität und Design". Die Aufträge wurden fast ausnahmslos an regional ansässige Unternehmen vergeben. Vor einem Kreis geladener Gäste erläuterten der mit der Ausführung beauftragte Architekt Dipl.-Ing. Werner Nussmüller und der Bauherr der Stia Dipl.-Ing. Ewald Fuchs das ungewöhnliche Projekt. Es stellte in vielfacher Hinsicht eine Herausforderung dar, die aber mit Begeisterung angenommen worden ist, wie Nussmüller betonte.

Das Gebäude verbindet Elemente moderner Holzbauweise mit Stahl und Beton. Auf den ersten Blick dominiert Holz. Dem Besucher präsentiert sich von außen ein kompakter Baukörper, der auf einer eigenwilligen "leichtfüßigen" Unterkonstruktion ruht.

Großraumbüro im Obergeschoss

Die stattlichen Abmessungen von 14 x 43 m werden im oberen Bauteil über die gesamte Länge und Breite für ein rund 500 qm großes Großraumbüro genutzt. Mit seiner lockeren Abgrenzung der Arbeitsplätze habe das Großraumbüro dem mehrheitlichen Wunsch der Mitarbeiter entsprochen, erläuterte Marketingleiterin Mag. Daniela Fößleitner während eines Rundgangs. Der Raum beeindruckt durch seine Weite und "Durchsichtigkeit" bis ins Freie hinaus. Von vielen Fenstern blickt man direkt in die Bergwelt. Die 5m Raumhöhe werden "abgefangen" durch eine tiefer gehängte Galerie, die fast die gesamte Länge des Raumes überspannt. Sie war aus statischen Gründen erforderlich und wird als Reservefläche bzw. Rückzugsraum genutzt. Der Boden des Großraumbüros ist mit Admonter Esche Mocca medium belegt.

Die untere Ebene des Neubaues dient allein der Kundenbetreuung und Kommunikation. Auch hier wurde Wert auf fließende Übergänge gelegt. Aber im Gegensatz zur Verwaltungsebene mit ihrer strikt geradlinigen Aufteilung wurde dieser Raum mit versetzten und weichen Linienführungen aufgelockert. Vom Eingang führt ein "Holzteppich" aus verschiedenen Holzarten aus dem Admonter Programm durch das große Foyer geradeswegs zu einer Bar für den Begrüßungsdrink und erste informelle Begegnungen. Das Zentrum der Kommunikationsebene bildet der Seminarraum. Bei vollständiger Nutzung weist er einen "sammelnden" elliptischen Grundriss auf, der Platz für insgesamt 80 Besucher bietet.

Der angrenzende Ausstellungsraum ist nicht nur an Werktagen, sondern für angemeldete Kunden auch an Wochenenden zugänglich. Dafür wird den Besuchern ein Code mitgeteilt, mit dem sie die Tür öffnen können. Mit bereitliegenden Unterlagen wendet sich die Stia Holzindustrie in mehreren Sprachen an Architekten, Planer und gewerbliche Kunden.

Der Neubau wurde von Klosterabt Bruno Hubl gesegnet und anschließend steirisch-zünftig eingeweiht. Der Abt mahnte in seiner Ansprache vor "Hochmut und Kompetenzüberschreitung" auch im wirtschaftlichen Bereich; dies schade der Persönlichkeitsentwicklung und damit letztlich auch dem Unternehmen. Das Stift Admont gehört zu den größten und reichsten Klöstern in Österreich. Es verfügt über umfangreichen Waldbesitz, der zur Gründung der Stia Holzindustrie führte, und über eine Stiftsbibliothek, die weltberühmt ist.

Teile des Klosters dienen musealen Zwecken, Kunstausstellungen und "in eigener Sache" einer kleinen Ausstellung der Stia-Produkte.

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Stia - in Kürze

Mitarbeiter: 280
Umsatz 2005: 44,5 Mio. EUR
Jahresproduktion: 1 Mio. qm Holzböden und 500.000 qm Holzplatten
Produkte: Admonter Naturboden, Admonter Mocca (Thermoholz) und Johann sowie Naturholzplatten.
Exportanteil: 75%
aus Parkett Magazin 03/06 (Wirtschaft)