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Interview mit Neopur-Vertriebsleiter Wolf Schindler
ParkettMagazin: In welchen Märkten ist Neopur vertreten und welchen würden Sie als den wichtigsten Markt bezeichnen?
Wolf Schindler: Wir sind in Dänemark, Österreich, Polen, Tschechien, der Schweiz und - sehr wichtig - in Norwegen aktiv, sehen jedoch die größten Wachstumsmöglichkeiten derzeit in Russland. Hier verfügen wir über eine hervorragende Partnerschaft mit einem Moskauer Importeur, der zugleich auch eigene Einzelhandelsfilialen betreibt. Das Marktvolumen ist in dieser Region enorm groß. Allein in Moskau leben über 10 Millionen Menschen, inoffiziell wird sogar von bis zu 20 Millionen Einwohnern gesprochen. Unser Partner hat im Bereich Parkettböden ein exzellentes Standing, was sich unmittelbar in der Dynamik der Verkaufszahlen widerspiegelt.
ParkettMagazin: Wie können Sie in diesem Markt fundiert akquirieren und beraten, es gibt doch sicherlich sprachliche Barrieren?
Wolf Schindler: Natürlich können wir nicht wie in Deutschland direkt mit dem Verleger sprechen. Aber unser russischer Partner hat eine eigene Produktmanagerin für Neopur-Produkte, mit der wir bestens in englischer Sprache kommunizieren; daraus folgt unter anderem, daß unsere Produkte mit sehr hoher fachlicher Kompetenz und mit großem Engagement vermarktet werden. Das alles zeugt von der enormen Professionalität, mit der mittlerweile der Markt in Russland von einigen zukunftsorientierten Fachunternehmen der Branche bearbeitet wird.
ParkettMagazin: Worin unterscheidet sich der russische Markt von den westeuropäischen Märkten?
Wolf Schindler: Zunächst einmal haben wir es mit einer ganz anderen Ausgangslage zu tun als in Westeuropa, da der russische Wirtschaftsraum fast 50 Jahre lang brach lag. Hieraus ergeben sich volkswirtschaftliche Potenziale, die wir uns im "satten Westen" nicht mehr vorstellen können. Bei uns spielt das Thema "Einsparungen" häufig eine prägende Rolle, während im russischen Markt das Hauptthema eher "(richtig) investieren" heißt. Man könnte die wirtschaftliche Stimmung tendenziell mit den 50er-Jahren in Deutschland vergleichen. Unlängst habe ich zusammen mit zwei Mitarbeitern unseren russischen Partner auf der Baumesse Mosbuild in Moskau unterstützt. Der Zuspruch, den wir dort erfahren haben, sowie das rege Interesse anlässlich des angehängten Neopur-Seminars in Moskau haben uns in unseren umfangreichen Aktivitäten in diesem Markt mehr als bestätigt.
ParkettMagazin: Welche Ansprüche stellte der russische Kunde an Parkettoberflächen? Was liefern Sie nach Russland?
Wolf Schindler: Es scheint so, als wäre der russische Geschmack dem westlichen recht ähnlich oder zumindest westlich orientiert. So wird u.a. viel Wasserlack verarbeitet, hauptsächlich in seidenmatter und matter Einstellung. Zunehmend werden auch individuell eingefärbte Parkettböden gewünscht.
Das umfangreiche Sortiment der bei uns gekauften Produkte - vorrangig 1K- und 2K-Wasserlacke sowie unsere Color-Quick-Öle - entspricht mitteleuropäischen Listungen.
ParkettMagazin: Neben dem Inlandsmarkt und Russland sind noch eine Reihe weiterer Märkte für Neopur von Bedeutung. Worin sehen Sie besondere Herausforderungen in der derzeitigen Marktlage?
Wolf Schindler: Die Herausforderungen für Neopur liegen darin, neben dem Binnenmarkt neue Märkte zu erschließen. Hier sind wir gerade in den letzten beiden Geschäftsjahren sehr erfolgreich gewesen. In Deutschland haben wir es leider mit einem stagnierenden Markt zu tun, der härter umkämpft ist denn je. Zum Glück verfügen wir über eine gewachsene Kundenstruktur, die besonderen Wert auf Professionalität legt, vor allem in Form von technischer Kompetenz, die auch nicht eng auf die eigenen Produkte beschränkt sein sollte. Daneben werden Qualität und Kundennähe geschätzt.
ParkettMagazin: Wie praktizieren Sie Kundennähe und Service?
Wolf Schindler: Unsere Kunden sind zum allergrößten Teil Profis. Sie erwarten ihrerseits, von Profis beraten zu werden. Aus diesem Grund sind alle unsere Außendienstmitarbeiter entweder Parkettleger-, Schreiner- oder Lackierer-Meister. Außerdem ist die Beratung unserer Fachleute grundsätzlich persönlich; alles, was in Richtung automatischer Anfrage-Lenkung oder Call-Center geht, vermeiden wir ganz energisch - mit Ausnahme der Verfügbarkeit außerhalb üblicher Geschäftszeiten. Wenn Mitbewerber am Service sparen, dann dürfte es uns langfristig gut gehen. Zudem pflegen wir die Gastmitgliedschaft in den meisten Parkettlegerinnungen Deutschlands und nehmen auf diese Weise Wünsche, Anregungen und auch anwendungstechnische Fragen und Probleme direkt an der Basis auf. Wir sorgen dann für die entsprechende Bearbeitung und Umsetzung. So ging etwa die Entwicklung unseres Kolorierungssystem ursprünglich auf einen Vorschlag unserer Kunden zurück.
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Neopur - in Kürze
Neopur hat seine Wurzeln im schwäbischen Krumbach, wo das Unternehmen von Helmut Sallinger gegründet und aufgebaut wurde. Seit 1993 ist Neopur an demselben Standort wie die Odenwälder Lackfabrik. Geschäftsführer ist Günter Gilles, der gleichzeitig auch die Landshuter Lackfabrik leitet. Der Firmenverbund bietet erhebliche Vorteile sowohl bei der Produktentwicklung als auch bei der Rohstoffbeschaffung. Gemeinsam mit den Schwesterunternehmen entwickelt und fertigt Neopur Produkte für die Oberflächenbehandlung von Parkett/Holz und Kork. Beliefert werden neben dem Handwerk auch (Groß-)Händler, industrielle Anwender (Parketthersteller) und Mitbewerber. Hinzu kommt ein intensives Eigenmarkengeschäft für Großkunden.
Neopur GmbH
Werkstr. 21
64732 Bad König
Tel. 06063-5771-22
Fax 06063-5771-29
info@neopur.de
Internet: www.neopur.de
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Neopur - die Produktionssortimente
Neolux: Wasserbasierte Versiegelungen
Neopur: Klassische lösemittelbasierte Versiegelungen
Neooil: Öle und Öl/Wachse
Neocare: Reinigungs- und Pflegeprodukte aus Parkett Magazin 03/06 (Wirtschaft)
Russischer Markt mit enormem Potenzial
Neopur, Hersteller von Produkten für den Schutz von Parkettoberflächen, forciert in jüngster Zeit den Export nach Osteuropa. "Zentrale Instanz" für das gesamte Neopur-Sortiment ist Vertriebsleiter Wolf Schindler, der auch das Marketing verantwortet. ParkettMagazin fragte ihn nach seiner Einschätzung der aktuellen Marktchancen im Osten.ParkettMagazin: In welchen Märkten ist Neopur vertreten und welchen würden Sie als den wichtigsten Markt bezeichnen?
Wolf Schindler: Wir sind in Dänemark, Österreich, Polen, Tschechien, der Schweiz und - sehr wichtig - in Norwegen aktiv, sehen jedoch die größten Wachstumsmöglichkeiten derzeit in Russland. Hier verfügen wir über eine hervorragende Partnerschaft mit einem Moskauer Importeur, der zugleich auch eigene Einzelhandelsfilialen betreibt. Das Marktvolumen ist in dieser Region enorm groß. Allein in Moskau leben über 10 Millionen Menschen, inoffiziell wird sogar von bis zu 20 Millionen Einwohnern gesprochen. Unser Partner hat im Bereich Parkettböden ein exzellentes Standing, was sich unmittelbar in der Dynamik der Verkaufszahlen widerspiegelt.
ParkettMagazin: Wie können Sie in diesem Markt fundiert akquirieren und beraten, es gibt doch sicherlich sprachliche Barrieren?
Wolf Schindler: Natürlich können wir nicht wie in Deutschland direkt mit dem Verleger sprechen. Aber unser russischer Partner hat eine eigene Produktmanagerin für Neopur-Produkte, mit der wir bestens in englischer Sprache kommunizieren; daraus folgt unter anderem, daß unsere Produkte mit sehr hoher fachlicher Kompetenz und mit großem Engagement vermarktet werden. Das alles zeugt von der enormen Professionalität, mit der mittlerweile der Markt in Russland von einigen zukunftsorientierten Fachunternehmen der Branche bearbeitet wird.
ParkettMagazin: Worin unterscheidet sich der russische Markt von den westeuropäischen Märkten?
Wolf Schindler: Zunächst einmal haben wir es mit einer ganz anderen Ausgangslage zu tun als in Westeuropa, da der russische Wirtschaftsraum fast 50 Jahre lang brach lag. Hieraus ergeben sich volkswirtschaftliche Potenziale, die wir uns im "satten Westen" nicht mehr vorstellen können. Bei uns spielt das Thema "Einsparungen" häufig eine prägende Rolle, während im russischen Markt das Hauptthema eher "(richtig) investieren" heißt. Man könnte die wirtschaftliche Stimmung tendenziell mit den 50er-Jahren in Deutschland vergleichen. Unlängst habe ich zusammen mit zwei Mitarbeitern unseren russischen Partner auf der Baumesse Mosbuild in Moskau unterstützt. Der Zuspruch, den wir dort erfahren haben, sowie das rege Interesse anlässlich des angehängten Neopur-Seminars in Moskau haben uns in unseren umfangreichen Aktivitäten in diesem Markt mehr als bestätigt.
ParkettMagazin: Welche Ansprüche stellte der russische Kunde an Parkettoberflächen? Was liefern Sie nach Russland?
Wolf Schindler: Es scheint so, als wäre der russische Geschmack dem westlichen recht ähnlich oder zumindest westlich orientiert. So wird u.a. viel Wasserlack verarbeitet, hauptsächlich in seidenmatter und matter Einstellung. Zunehmend werden auch individuell eingefärbte Parkettböden gewünscht.
Das umfangreiche Sortiment der bei uns gekauften Produkte - vorrangig 1K- und 2K-Wasserlacke sowie unsere Color-Quick-Öle - entspricht mitteleuropäischen Listungen.
ParkettMagazin: Neben dem Inlandsmarkt und Russland sind noch eine Reihe weiterer Märkte für Neopur von Bedeutung. Worin sehen Sie besondere Herausforderungen in der derzeitigen Marktlage?
Wolf Schindler: Die Herausforderungen für Neopur liegen darin, neben dem Binnenmarkt neue Märkte zu erschließen. Hier sind wir gerade in den letzten beiden Geschäftsjahren sehr erfolgreich gewesen. In Deutschland haben wir es leider mit einem stagnierenden Markt zu tun, der härter umkämpft ist denn je. Zum Glück verfügen wir über eine gewachsene Kundenstruktur, die besonderen Wert auf Professionalität legt, vor allem in Form von technischer Kompetenz, die auch nicht eng auf die eigenen Produkte beschränkt sein sollte. Daneben werden Qualität und Kundennähe geschätzt.
ParkettMagazin: Wie praktizieren Sie Kundennähe und Service?
Wolf Schindler: Unsere Kunden sind zum allergrößten Teil Profis. Sie erwarten ihrerseits, von Profis beraten zu werden. Aus diesem Grund sind alle unsere Außendienstmitarbeiter entweder Parkettleger-, Schreiner- oder Lackierer-Meister. Außerdem ist die Beratung unserer Fachleute grundsätzlich persönlich; alles, was in Richtung automatischer Anfrage-Lenkung oder Call-Center geht, vermeiden wir ganz energisch - mit Ausnahme der Verfügbarkeit außerhalb üblicher Geschäftszeiten. Wenn Mitbewerber am Service sparen, dann dürfte es uns langfristig gut gehen. Zudem pflegen wir die Gastmitgliedschaft in den meisten Parkettlegerinnungen Deutschlands und nehmen auf diese Weise Wünsche, Anregungen und auch anwendungstechnische Fragen und Probleme direkt an der Basis auf. Wir sorgen dann für die entsprechende Bearbeitung und Umsetzung. So ging etwa die Entwicklung unseres Kolorierungssystem ursprünglich auf einen Vorschlag unserer Kunden zurück.
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Neopur - in Kürze
Neopur hat seine Wurzeln im schwäbischen Krumbach, wo das Unternehmen von Helmut Sallinger gegründet und aufgebaut wurde. Seit 1993 ist Neopur an demselben Standort wie die Odenwälder Lackfabrik. Geschäftsführer ist Günter Gilles, der gleichzeitig auch die Landshuter Lackfabrik leitet. Der Firmenverbund bietet erhebliche Vorteile sowohl bei der Produktentwicklung als auch bei der Rohstoffbeschaffung. Gemeinsam mit den Schwesterunternehmen entwickelt und fertigt Neopur Produkte für die Oberflächenbehandlung von Parkett/Holz und Kork. Beliefert werden neben dem Handwerk auch (Groß-)Händler, industrielle Anwender (Parketthersteller) und Mitbewerber. Hinzu kommt ein intensives Eigenmarkengeschäft für Großkunden.
Neopur GmbH
Werkstr. 21
64732 Bad König
Tel. 06063-5771-22
Fax 06063-5771-29
info@neopur.de
Internet: www.neopur.de
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Neopur - die Produktionssortimente
Neolux: Wasserbasierte Versiegelungen
Neopur: Klassische lösemittelbasierte Versiegelungen
Neooil: Öle und Öl/Wachse
Neocare: Reinigungs- und Pflegeprodukte aus Parkett Magazin 03/06 (Wirtschaft)