Vti Verband der Nord-Ostdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie e.V.

Ostdeutsche Textilindustrie im Aufwind


Die ostdeutsche Textilindus-trie ist im Aufwind. Bertram Höfer, Hauptgeschäftsführer des Verbandes der Nord-Ostdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie, kurz VTI: "Vor einigen Jahren hieß es noch, die Branche hätte in den neuen Ländern wenig Zukunft. Jetzt sind wir stolz auf das Erreichte." Insgesamt haben die 328 Betriebe mit ihren rund 22.000 Mitarbeitern Jahr 2000 etwa 3,5 Mrd. DM umgesetzt. Regionaler Mittelpunkt ist eindeutig Sachsen. 70 % der ostdeutschen Textilkapazitäten befinden sich dort und haben im vergangenen Jahr beachtliche 33 % an Umsatz zugelegt.

Zwar gilt in der Fertigung die Grenznähe zu Polen und Tschechien als positiver Faktor, Standortprobleme gibt es trotzdem. Das Ost-Image macht immer noch Sorgen. Inntex-Geschäftsführer Rainer Merkel sieht darüber hinaus die unzureichende Kapitalausstattung als großes Problem. "Viele Firmen sind zu klein und finanziell zu schwach und haben deshalb Schwierigkeiten, sich am Markt zu behaupten." Die Zukunft der ostdeutschen Textilindustrie liegt nach Auffassung des VTI deshalb auch nicht in der Massenproduktion, sondern vielmehr in der Entwicklung und Herstellung von High-Tech-Produkten, intelligenten Textilien, maßgeschneiderten technischen Textilien, in der nutzerorientierten Fertigung und der Entwicklung von Recycling-Programmen.
aus BTH Heimtex 05/01 (Wirtschaft)