Garant-Möbel
Komplett andere Jubiläumsparty
Rheda-Wiedenbrück - Die Zukunft dürfte viele Überraschungen parat haben. Nur logisch, dass sich auch die Jubiläumsparty von Garant-Möbel Mitte dieses Jahres im A2 Forum als große Überraschung für alle rund 750 Gäste - darunter Delegationen aus Österreich, der Schweiz, den Niederlanden, Belgien, der Türkei, aus Japan, Thailand und Vietnam - gab. Nach dem Weg durch die Vergangenheit, dem Empfang in der Gegenwart und dem Schritt in die Zukunft lief eine Jubiläumsfeier ab, die ihrem Anspruch, anders sein zu wollen, uneingeschränkt gerecht wurde.
Um sich mit der Vergangenheit auseinander zu setzen, blieb den Gästen bei der Ankunft lediglich der Weg durch den so genannten History-Tunnel. In dem in gedämpftes Licht getauchten Gang zwischen den Hallen 3 und 4 des A2 Forums kamen die seitlichen Projektionen mit Eindrücken aus der Einrichtung der 50er Jahre zur Geltung. Von der Decke abgehängte Banner nannten die geschichtlichen Etappen der Garant-Möbel-Historie. Das sollte ausreichen, um die Leistung der zurückliegenden 50 Jahre zu würdigen. Und die persönliche Begrüßung jedes einzelnen Gastes durch die Vorstände Franz Hampel und Horst Paetzel empfing die internationale Gästeschar sozusagen in der Gegenwart.
Ganz anders dann der Weg in die mit Raumschiffatmosphäre versehene Halle 5. Sie beeindruckte mit ihrer futuristisch anmutenden Dekoration der 50 m breiten und zehn Meter hohen Querwand. Plastisch nachgebildete Pfeiler schufen drei riesige Fenster, auf denen eine rechnergestützte Bildprojektion zu sehen war. Zum Auftakt der Party lief auf überdimensionierten, virtuellen Monitoren ein unkommentierter Film über die Zukunft der Möbel, der von einer Innenarchitektur-Studiengruppe der Fachhochschule Lippe und Höxter gestaltet war. Ein auffallendes, gelungenes Projekt, das die Josef-Lauten-Stiftung initiiert und unterstützt hatte.
Durch den Abend führte TV-Moderatorin Christiane Stein, wobei sie dem Vorstandsvorsitzenden Franz Hampel lediglich einen kurzen Willkommensgruß und den Wunsch für einen angenehmen Abend entlocken konnte. Von kurzen Grußworten, die über die Großbildprojektion im Live-Zusammenschnitt liefen, abgesehen, gab es tatsächlich keine einzige Rede. Der Applaus für die auf Satzlänge verkürzten Ansprachen - und damit auch für die Regie - kam von Herzen.
Das vom perfekten Catering-Service des A2 Forums am Tisch servierte Vier-Gang-Menü wurde jeweils nur durch Programmeinlagen unterbrochen. Die erwarteten Zukunftselemente schließlich verkörperten - zugegebenermaßen frei interpretiert - Artisten auf Stelzen im Kampf der Geschlechter untereinander und im Rollrad in einer zur Anbetung mutierten Mobilität. In einer Show-Einlage traten sechs Musical-Stars auf, die in einem speziellen Zukunfts-Medley weltweit bekannter Songs ihr Können demonstrierten. Ein Kleinkünstler parodierte mit nach Glaubwürdigkeit klingendem Professoren-Künstlernamen den üblichen Festvortrag eines eloquenten Zukunftsforschers.
Gut vier Stunden vergingen, bis Christiane Stein die Gastgeber Franz Hampel und Horst Paetzel auf die Bühne rief und doch noch zur Ansprache motivieren wollte. Franz Hampel: "Zu einer guten Party gehört ein Dessert, das jetzt als Büfett serviert wird. Ich wünsche weiterhin guten Appetit." Horst Paetzel: "Zu einer gelungenen Party gehört eine Cocktail-Bar, die jetzt eröffnet ist. Ich wünsche einen anregenden Abend!" Kürzer hatte man beide noch nie erlebt. Doch wie gesagt: Das Geheimnis war, in die Zukunft hineinzufeiern und beeindruckend anders sein zu wollen. Das einhellige Resümee nach der Feier: So etwas hat es noch nie gegeben.
aus
Haustex 09/06
(Wirtschaft)