Consulat des Teppichs

Consulat des Teppichs zu Gast auf einer Stammeshochzeit im Iran


Clemens August Spiekermann, Initiator und Leiter des Consulats des Teppichs aus Herten, sowie mehrere Mitglieder der Interessensvereinigung waren kürzlich Gäste einer Stammeshochzeit im Gebiet Fars im Süden des Iran.

Mit der Einladung unterstrichen die Gashghai-Nomaden ihren Wunsch, dass die freundschaftlichen Beziehungen zwischen ihnen und dem Consulat des Teppichs die derzeitigen Differenzen auf politischer Ebene überdauern, berichtet Spiekermann.

Nur selten haben Europäer die Möglichkeit, an einer solchen Feierlichkeit teilzunehmen. Entsprechend groß war die Freude über die Einladung seitens des Consulats des Teppichs. Spiekermann selbst hat 15 Jahre auf eine solche Einladung gewartet.

Von der mehrtägigen Hochzeitsfeier, an der rund 1.500 Nomaden teilnahmen, waren die ausländischen Gäste tief beeindruck. Schauplatz war ein mehrere Autostunden von Shiraz gelegenes, weitläufiges Areal in den Bergen, wo eine Vielzahl an Zelten errichtet worden war.

Unter der Hochzeitsgesellschaft, in die die westliche Reisegruppe vollständig integriert war, herrschte schnell eine "lockere, gemütliche Stimmung", so Spiekermann. Neben einer Henna-Zeremonie am Vorabend erlebten er und die Consulats-Mitglieder immer wieder stimmungsvolle Tanzkreise zu Nomaden- und westlicher Disko-Musik. Die eigentliche Hochzeitsfeier sah unter anderem das symbolische Schlachten eines Hammels durch die Braut vor.

Noch während der Feierlichkeiten wurde das Consulat des Teppichs zu einer weiteren Hochzeit bei den Bahlulj-Nomaden eingeladen.
aus Heimtex Orient 04/06 (Wirtschaft)