Almarit feiert 40-Jahr-Jubiläum und freut sich über Asuso-Erfolge
Im "Doppel" mit erhöhter Schlagkraft
Ob es die richtige Entscheidung zur richtigen Zeit war, erweist sich oft erst später. Für Albin Marketsmüller, der 1966 in München seine Lackfabrik gründete und mit der Marke Almarit auf den Markt drängte, kam die Bestätigung schon nach wenigen Jahren. Mittlerweile kann das Unternehmen auf eine ganze Reihe glücklicher Entscheidungen und insgesamt 40 Jahre erfolgreicher Entwicklung zurückblicken.
Auf vier wesentliche Ereignisse verdichten sich 40Jahre Firmengeschichte im Zeitraffer: 1973 - sieben Jahre nach der Unternehmensgründung in München - erfolgt die Übersiedlung von München nach Freilassing in die dort komplett neu errichtete Werksanlage. 1986 übernimmt Josefa Marketsmüller, die Tochter des Firmengründers, die Geschäftsleitung. 1993/94 investiert Almarit in die neuen Möglichkeiten, die die "neuen Länder" eröffnen und errichtet in Reinsdorf bei Zwickau eine Außenstelle mit Lager und Büro.
1999 führt das zunehmende Interesse des Marktes an geölten Oberflächen zur Einrichtung einer entsprechenden Produktionslinie und zur Gründung der Oliwax GmbH, einer 100 %igen Almarit Tochter. 2004 finden Almarit und der Ölspezialist Asuso zusammen. Diese Stärkung des Geschäftsfeldes "Öloberflächen" gehört zu den maßgeblichen "Entscheidungen zur rechten Zeit", denen Almarit seine heutige Stellung verdankt.
Nach der Übernahme der Firma Asuso wurde deren Produktion von Neckargmünd nach Freilassing verlagert. Der Übergang erfolgte reibungslos. Seither wird der Markt von zwei jeweils eigenständigen Firmen bearbeitet, mit eigenen Marken und Teams, und mit Überschneidungen dort, wo Synergieeffekte genutzt werden können. Etwa in der Geschäftsführung, im Vertrieb, im Cross-Selling. Zusammen sind beide stark: "Almarit und Asuso ergänzen sich ideal", unterstreichen Geschäftsführerin Josefa Marketsmüller und Verkaufsleiter Andreas Wolf.
Seitdem der Markt für Fußbodenlacke unter Druck steht und die Nachfrage nach Ölen weiterhin boomt, haben sich neue Schwerpunkte entwickelt. Im Wettbewerb der Lackhersteller geht Almarit einen eigenen Weg "jenseits von Konzernphilosophie", ohne Effekthascherei, mit schlanker Kostenstruktur und personenbezogenem Marketing".
Als oberstes Gebot gilt, nah am mittelständischen Kunden zu sein, seinen Wünschen schnell und unkonventionell entsprechen zu können. "Darin sind wir ganz konservativ", meinen Josefa Marketsmüller und Andreas Wolf. Das schließt moderne Formen der Kommunikation und Kundenpflege nicht aus: Das vor einigen Jahren eingeführte telefonische Direktmarketing hat sich glänzend bewährt, betonen beide.
Almarit-Produkte werden im wesentlichen vom Handel vermarktet. Asuso- Produkte dagegen decken den industriellen Bedarf. Die Angebotspalette reicht dabei vom Holzschutzmittel für den Außenbereich über qualitativ hochwertige Bodenöle bis hin zu Reinigungs- und Pflegemitteln. Mit Asuso übernahm Almarit fast den gesamte Kundenstamm und bewährte Strukturen. Beliefert werden u.a. Gartenholz- und Gartenmöbelhersteller, Möbel- und Parkettproduzenten. Direkt an den Handel gehen nur etwa 5 % der Produktion. Zunehmend profitiert Asuso davon, dass der Einsatz von oxidativ trocknenden Ölen zu Lasten der UV-Öle zunimmt. Pilotarbeit leistete das Unternehmen bei farbig pigmentierten Böden. Aktuell stehen zwölf untereinander mischbare Farbtöne zur Verfügung. Das Besondere dabei: Die farbig behandelten Böden können anschließend wahlweise geölt/gewachst oder lackiert werden. Das zunehmende Interesse an farbigen Böden spiegelt sich im Seminar-Kalender für 2006.
2006 wird voraussichtlich ein gutes Jahr werden, schließen Josefa Marketsmüller und Andreas Wolf aus den bisherigen Ergebnissen bei Almarit und Asuso. Unbeschwerte Feierlaune herrschte daher auch beim 40-Jahr-Jubiläum, das von der Belegschaft und Kunden zünftig in einem Landgasthaus begangen wurde.
aus
Parkett Magazin 04/06
(Wirtschaft)