Dänisches Bettenlager
Erweitertes Sortiment soll Flächenleistung steigern
Das Dänische Bettenlager konnte seinen Umsatz in Deutschland und Österreich im Geschäftsjahr 2005/06 erneut verbessern. Allerdings gelang dies offenbar nur durch die Eröffnung weiterer Filialen. Die Stagnation soll durch aktualisierte Sortimente vor allem bei Schlafzimmermöblen überwunden werden.
In Deutschland verbesserte das Dänische Bettenlager seinen Umsatz nach eigenen Angaben um rund drei Prozent auf 611 Mill. Euro. Die Zahl der Filialen stieg hierzulande um 44 auf 591, das ist ein Plus von acht Prozent. Das im Vergleich zum Filialzuwachs unterdurchschnittliche Umsatzplus impliziert insofern eine gesunkene Flächenproduktivität. Das Unternehmen machte dazu jedoch keine Angaben.
Bereits für das vorangegangene Geschäftsjahr hatte das Unternehmen mit Sitz in Jarplund-Weding bei Flensburg das Erreichen der Grenze von 600 Mill. Euro eingeplant. Diverse Genehmigungsprobleme bei der Eröffnung neuer Standorte hätten jedoch das Erreichen dieses Ziels verhindert, heißt es. Besonders in NRW, wo das Bettenlager beim Ausbau seines Filialnetzes einen Schwerpunkt sieht, gestalten sich die Genehmigungsverfahren mit Städten und Gemeinden schwieriger als erwartet.
Dies sei auch der Grund, so das Unternehmen gegenüber Haustex, dass die Expansionspläne etwas zurückgefahren werden mussten. Mittelfristig plant Geschäftsführer Ole N. Nielsen nur noch 750 Standorte in Deutschland. Vor Jahresfrist war noch beabsichtigt, bis 2010 rund 800 Geschäfte in Deutschland zu bedienen. Im jetzt angelaufenen Geschäftsjahr hofft das Dänische Bettenlager, 50 neue Filialen eröffnen zu können.
Gegenwärtig beschäftigt das Unternehmen an seinen Standorten in Deutschland rund 4.700 Mitarbeiter, rund 400 mehr als Ende August letzten Jahres. Darunter befinden sich nach eigenen Angaben mehr als 1.000 Auszubildende. Allein 500 wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr eingestellt.
In Österreich, das ebenfalls von der Deutschland-Zentrale betreut wird, erhöhte sich der Umsatz um gut zehn Prozent auf 55 Mill. Euro. Binnen Jahresfrist stieg die Filialzahl dort von 55 auf 64, zehn weitere Geschäfte sollen im neuen Geschäftsjahr dazukommen. Mit der höheren Filialzahl einher ging der Anstieg der Zahl der österreichischen Mitarbeiter von rund 300 auf 370.
Eine deutliche Steigerung der Flächenproduktivität erhofft sich das Unternehmen in diesem Jahr zum einen durch Neuentwicklungen in den Bereichen Matratzen, Lattenroste und Oberbetten. Zum anderen wird das Angebot ab Herbst aber auch im Möbelbereich durch eine wie es heißt "Sortimentsoffensive" erweitert. Dann kommt ein erweitertes Angebot an Wohn- und Schlafmöbeln mit neuen Trends und Oberflächen auf den Markt. Es wird mehrere Stilrichtungen geben, wie Asia, Landhaus/Cottage, Colonial und Mexico. Es wird auch mehr Eichenmöbel geben und neben lackierter und lasierter Kiefer kommt Kernbuche als Material dazu. Das Küchenprogramm wird mit einer neuen Modul- und Solitärküche aufgewertet. Die Neuerungen werden durch eine entsprechende Werbe- und Marketingkampagne unterstützt.
Keine detaillierten Angaben machte das Unternehmen zum Schweizer Markt. Dort ist das Bettenlager seit März dieses Jahres unter dem Markennamen Jysk aktiv und eröffnete seine zwei ersten Filialen in Baar und Bülach. Bis Ende August 2007 möchte das Unternehmen dort mit 15 Geschäften vertreten sein. Nächstes Expansionsziel ist der französische Markt, der im kommenden Jahr erschlossen werden soll.
aus
Haustex 10/06
(Wirtschaft)