Treude & Metz
Sensationelle historische Funde
Bad Laasphe - Dass Treude & Metz quasi die älteste, noch am ursprünglichen Standort vorhandene Bettfedern- und Daunenfabrik der Branche ist, die zudem noch aus eigenem Tiefbrunnen des Laasphe-Baches (keltisch: Lassafa = Lachswasser) ihr Quellwasser zum Veredeln der "Dr. Metz Prima-Klima-Daunen" entnimmt, ist in Bettwarenkreisen absolut bekannt. Neu ist, wenn auch von Archäologen und Historikern immer vermutet, dass sich wahrscheinlich die Grundmauern des Traditionsunternehmens mit den ehemaligen Festungsanlagen der 1219 gegründeten Stadt decken.
Zum Verständnis: Im Rahmen der Umsetzung seiner Umwelt- & Ökologiekonzeption hatte Dr. Paul-Friedrich Metz Ende 2005 für den Sommer 2006 die Entsiegelung seiner Parkfläche "Mauerstraße" vorgesehen. Die entsprechenden Bauanträge - da es sich hier um absoluten Denkmalbereich handelt - setzten den entsprechenden Behördenapparat von Arnsberg bis nach Münster in Bewegung. Orts-, Besichtigungs- und Gesprächstermine und viele Rückfragen zeigten einmal mehr den Betroffenen den überzogenen Umfang der Bürokratie unseres (Selbst-)Verwaltungsstaates auf.
Dennoch unverdrossen ging man im Hause Treude & Metz weiter an die Durchführung der Maßnahme. Die vordringliche Auflage der Behörden bestand darin, dass man nach vorsichtigem Abräumen der Teer- und Schotterschicht die Experten des Westfälischen Museums für Archäologie (Münster) zu weiteren Grabungen hinzuzieht! Bei der ersten Abräumung tauchte dann in Büronähe die so genannte "Krittsteinfläche", eine Besonderheit Wittgensteins aus senkrecht gesetzten Fluss-Steinen auf. Verwendet wurden diese in Höfen, Hauseingängen, aber auch bei Innenfluren in Kirchen aus dem späten 17. Jahrhundert. Im nächsten "Erdarbeiten-Abschnitt" wurden dann auf Geheiß der federführenden Archäologin und eines engagierten städtischen Denkmalpflegers vorsichtige Maschinen-Schnitte im Erdreich vorgenommen. Man staunte nicht schlecht, als sich die dann von der Archäologin mit "Messer, Löffel und Gabel" vorgenommen weiteren Freilegungen altertümlichsten Mauerwerks gemäß dem "forstwirtschaftlichen Atlas" und den archivierten Bildern von Paul Metz sen. als Grundmauer einer damaligen "Rohwaren-Scheune" aus der Gründerzeit von Treude & Metz erwiesen.
Nachdem weitere Grundmauern-Fragmente, die eindeutig dem entlang des Laasphe-Baches verlaufenden Scheunenviertel zugeordnet werden konnten, gefunden wurden, stießen die Archäologen auf die 2,65 m breite, in 1,50 m Tiefe liegenden Reste und Verwerfungen der damals die Stadt Laasphe umgebenden Sicherungs- und Verteidigungsmauer. Alle archäologischen Mutmaßungen bzgl. des Osttores der Stadt Laasphe, das vielen Kunden von Treude & Metz von Dankeschön-, Weihnachts- und Messekarten her bekannt ist, sind seit Juli dieses Jahres somit wissenschaftlich belegt.
Die Archäologen hatten nun aber noch den einen Wunsch, den im Stich skizzierten Rundturm, der die Mauer im 90 Grad-Winkel verband, durch weitere Schnittgrabungen archäologisch zu sichern. In weiteren zeitaufwändigen Schürfungen gelang auch dies. Zu Tage kamen die Grundmauern eines im Durchmesser von 8 m Innenmaß umgreifenden Stadtturms. Die archäologische Sensation war perfekt.
Der Dank der entsprechenden Institution des Landes NRW sowie der Stadt Bad Laasphe für die entsprechende Unterstützung durch Treude & Metz an das Laaspher Unternehmen rundet neben den vielen Medienberichten in Presse, Rundfunk und Fernsehen diese für die Nachwelt notwendige Maßnahme mit der entsprechenden Würdigung bestens ab.
Fazit: Treude & Metz fußt offensichtlich auf "gans" mittelalterlichen Grundfesten, die eigentlich auch weiterhin manchen neuzeitlichen (Fern-)Ostangriffen standhalten sollten...
aus
Haustex 10/06
(Wirtschaft)