Ffuss in Bremen

Sonnenschutzmarke mit Emotionen

Mit einem kompletten innenliegenden Sonnenschutz-Sortiment, das innovative Produkte in den Mittelpunkt stellt, flankiert von einem ausgefallenen Präsentationskonzept, hoher Qualität und Serviceleistungen will der Newcomer Frohmüller Faltstore und Sonnenschutz Systeme, kurz Ffuss, attraktiv sein für Fachhändler, die das Besondere suchen. Im Jahr 2000 als klassischer Garagenbetrieb mit regionalem Vertrieb gestartet, streben die Bremer eine bundesweite Marktpräsenz an.

"Willkommen zum Rendezvous mit der Sonne" begrüßt Ffuss die Besucher auf seiner freundlich und einladend in Rot-Gelb gestalteten Homepage im Internet. Das junge, aufstrebende Sonnenschutz-Unternehmen aus Bremen fertigt Faltstores, Rollos, Vertikallamellen und Jalousien auf Maß und vermarktet das hochwertige Sortiment über den einschlägigen Fachhandel. Ffuss startete im Juni 2000 als klassischer Garagenbetrieb mit der Konfektion von Faltstores (Plissees) in einer ehemaligen Feuerwache der freiwilligen Feuerwehr Bremen. Der Gründer Andreas Frohmüller wählte den ungewöhnlichen Firmennamen Ffuss - eine Abkürzung aus Frohmüller-Faltstore-Sonnenschutz-Systeme - "ausdrücklich mit griffigem Doppel-F" am Anfang, um einen "hohen Wiedererkennungseffekt" zu erzielen.

Der Kleinbetrieb mit anfänglich zwei Mitarbeitern wuchs rasch und schon zwei Jahre später erfolgte der Umzug in eine größere Fertigungsstätte mit 600 qm Nutzfläche in die Europa-Allee im Bremer Gewerbegebiet Hansalinie, dem jetzigen Firmenstandort. Auch das Angebotsspektrum wurde 2003 im jährlichen Abstand um neue Produktgruppen ergänzt: zuerst Vertikallamellen, dann Jalousien und zuletzt Rollos. Heute erwirtschaftet die Personengesellschaft Ffuss mit insgesamt 18 Mitarbeitern einen Umsatz "im 7-stelligen Bereich" und bedient rund 500 Fachhandelskunden im gehobenen Genre. "Wir wollen weiter expandieren und haben uns zum Ziel gesetzt, 1000 Fachhandelspartner in Deutschland aufzubauen", erklärt Geschäftsführer Andreas Frohmüller voller Optimismus, ist sich aber im Klaren, dass er dazu einen langen Atem braucht: "Es ist schwierig, in renommierten Fachgeschäften Fuß zu fassen, die bereits ihre eingeführten Lieferanten haben".

Türöffner sollen innovative Produkte sein, flankiert von einem ausgefallenen Präsentationskonzept, hoher Produktqualität und Service sowie besten Leistungen, um "attraktiv zu sein für Fachhändler, die das Besondere suchen." Die Kontakte zu den Wiederverkäufern stellen acht freie Handelsvertreter her, die sich auf das Heimtextilien-Metier spezialisiert haben und jeweils im Vertriebsgebiet wohnen. Schwerpunktmäßig agiert Ffuss im lokalen Markt Bremen, in Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen, Hessen und Bayern.

Bei der Preisgestaltung verfolgt der Newcomer die Strategie, "wettbewerbsfähig anbieten, aber nicht der Billigste sein". Objektgeschäfte werden ausschließlich über den Fachhandel "in kleineren Stückzahlen" getätigt, doch an den üblichen Preisschlachten will man sich nicht beteiligen: "Wir müssen unsere Produktpreise so ermitteln, dass sie für uns gewinnbringend sind."

Den Weg in die Selbstständigkeit fand Andreas Frohmüller durch "meine persönliche Motivation, als Unternehmer tätig zu sein" sowie seinem Gespür für die Branche. "Eingehende Marktbeobachtungen" ließen den beherzten Selfmademan erkennen, dass die Produktlinie Faltstore "sehr erfolgreich läuft und Zukunftspotenzial in sich birgt". Der gelernte Tischler war 1986 als Seiteneinsteiger in die Sonnenschutz-Branche "hineingestolpert" und erarbeitete sich Produktkompetenz durch Learning by doing während seiner langjährigen Tätigkeit im technischen Bereich bei bekannten Systemgebern und Konfektionären.

Innovation Doppelrollo

Das Kernsegment Faltstore dominiert nach wie vor mit rund 70% Anteil das Sortiment von Ffuss, gefolgt von Rollos (15%), Vertikallamellen (10%) und Jalousien (5%). Obwohl Faltstores inzwischen zum "Massenprodukt" geworden sind, kann sich Andreas Frohmüller "immer noch über Zuwachsraten im "2-stelligen Prozentbereich" freuen. In der Sparte Vertikallamellen kündigen die Umsatzzahlen eine "leichte Renaissance" an. "Ich denke, dass es an unserer Kollektion liegt."

Noch keine Erkenntnisse hat der Sonnenschutz-Anbieter über den Erfolg seiner Rollo-Serie, weil der Artikel erst seit einem halben Jahr im Portfolio ist. Als Shootingstar hat sich jedoch die Produktinnovation Duoroll erwiesen, eine Synthese aus Rollo und Jalousie mit einem endlos umlaufenden Polyester-Behang, abwechselnd aus blickdichten und transparenten Streifen gewebt. Das Doppel-Rollo, das den Designanspruch der reduzierten Dekoration erfüllt, läuft zwar über die Fertigungseinheit Rollo, wird aber als eigenständiges System angeboten. "Duoroll wird am Markt positiv aufgenommen. Wir haben einen generell guten Abverkauf." Allerdings müsse der Handelskunde von Duoroll überzeugt sein, um den Artikel erfolgreich vermarkten zu können. Für Andreas Frohmüller spielt die "scheinbare Hochpreisigkeit" des Produkts nur eine untergeordnete Rolle im Verkauf - zumal es im Vergleich zum Raffrollo nicht teurer sei. "Mit Duoroll sind wir dem Raffrollo auf der Spur", wirbt er für das Alternativ-Rollo mit Doppelbehang. "Das System hat den denselben Einsatzort und Zweck, wie ein herkömmlicher Raffvorhang." Dieser habe jedoch den Nachteil, dass man die aufgenähten Schlaufenbänder am Fenster von außen sehen könne.

Die Konfektion von Ffuss Sonnenschutzsystemen erfolgt am Firmenstandort Bremen. Eine Verlagerung der Fertigung ins Ausland, beispielsweise nach Polen oder Tschechien, um Lohnkosten zu sparen, ist für Andreas Frohmüller kein Thema. "Für mich ist Deutschland ein guter Produktionsstandort, weil wir hier motiviertes Personal haben und nahe an unserer Klientel dran sind."

Die Komponenten für das Maßprogramm bezieht das Unternehmen bei namhaften Systemlieferanten, will jedoch die Marken der verwendeten Systemtechniken nicht kommunizieren, sondern sich "Eigenständigkeit im Technikbereich erarbeiten". So setzen die Bremer "Dinge oftmals anders um, als es der Lizenzgeber vorschlägt", etwa bei Sonderformen, wie Fünfecke, Viertelkreise, Dreiecke oder runde Anlagen.

Relativ autonom verfährt Ffuss auch bei der Gestaltung seiner Stoff-Kollektion, die aus dem Angebot renommierter Textilhersteller individuell zusammengestellt wird.

Ein Nachteil für den Konfektionsbetrieb ist die Tatsache, dass "wir ein Stück weit auf das Produktangebot der Vorlieferanten angewiesen sind".

Sorge bereitet dem ambitionierten Firmenlenker auch die zunehmende "Grätsche zwischen Preis und Qualität", wobei er speziell Asienimporte anführt. "Mit manchen Qualitäten, die wir von unseren Lieferanten angeboten bekommen, bedienen wir zwar den niedrigen Preisanspruch von Handel und Endverbraucher, nicht aber deren Qualitätsanspruch."

Die Lieferung von Ffuss-Produkten erfolgt innerhalb von 4 bis 5 Werktagen mittels Paketdienst. Bei brandeiligen Bestellungen lassen sich freilich auch geringere Fristen vereinbaren. Andreas Frohmüller ist kein Verfechter "extrem kurzer Lieferzeiten", weil damit "Mehrwert verheizt" werde. Meist liege die Ware dann eine Woche beim Raumausstatter im Lager, bis er sie beim Endkunden montieren könne. Absolute Priorität hat für den engagierten Inhaber die Lieferzuverlässigkeit, "die gewährleistet sein muss".

Als weitere Dienstleistung offeriert Ffuss einen Reparaturservice für defekten Sonnenschutz: "Wir reparieren alles, soweit wir technisch dazu in der Lage sind." Dazu gehören nicht nur Erzeugnisse älteren Baujahres, sondern auch Anlagen von Wettbewerbern. Andere Marktteilnehmer würden den Reparaturservice ausschließlich auf ihre eigenen Produkte beschränken.

Auf den Ordertagen in Dortmund im September stellen die Bremer regelmäßig ihre Neuheiten und aktuellen Kollektionen dem Fachpublikum vor.

Der attraktive Messeauftritt und das gesamte Erscheinungsbild des Unternehmens wurde gemeinsam mit der Bremer Werbeagentur Phoenix Creative Solutions gestaltet, die mit einer klaren Kommunikationsstrategie das Ziel verfolgt, "Ffuss als Sonnenschutz-Marke mit Emotionen" zu etablieren.

Unterstützt wird das Vorhaben durch eine fantasievolle, ansprechend gestaltete Imagebroschüre, die in Zusammenarbeit mit der Kunsthochschule Bremen entstanden ist. Als Fotomotiv dienen ungewöhnliche Orte - Flughafen, Bahngelände und historisches Schiff - , um Sonnenschutz in einem anderen Ambiente, nicht im üblichen Wohnumfeld zu zeigen.

Als weitere Verkaufsförderungsmittel eingesetzt werden die Kollektionsbox Fubus, Bemusterungsdisplays sowie ein Aktionspaket, das bei Produkteinführungen aufgelegt wird, bestehend aus Musteranlage, Thekenaufsteller, Endverbraucherprospekten und Plakaten.


Ffuss Telegramm

Ffuss - Frohmüller Faltstore und Sonnenschutz-Systeme e.K.
Europa Allee 7
28309 Bremen
Tel: 0421 / 24737 -0
www.ffuss.de

Gründung: 2000 in Bremen
Inhaber / Geschäftsführer: Andreas Frohmüller
Umsatz: im 7-stelligen Bereich
Mitarbeiter: 18
Profil: Konfektionär von maßgefertigten innenliegenden Sonnenschutzprodukten für den gehobenen Fachhandel
Sortiment: Faltstores (Plissees), Rollos, Doppelrollo, Vertikallamellen, Jalousien
Marke: Ffuss
Kunden: 500 Fachhandelspartner
Vertriebsgebiet: Bremen, Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Hessen, Bayern
Lieferzeit: ca. 4 - 5 Werktage mit Paketdienst
Service: Verkaufsförderungspakete, Reparaturservice, auch von Produkten älterer Baujahre und anderer Marken.
aus BTH Heimtex 10/06 (Wirtschaft)