Forbo International SA

Forbo-Umsatz stabil, aber Gewinn eingebrochen


Empfindlich von der allgemeinen Wirtschaftflaute getroffen wurde die Schweizer Forbo-Gruppe. In seinem Bericht zu den ersten drei Quartalen 2001 teilt der Konzern mit, dass die Umsätze mit - 0,5 % auf 1,17 Mrd. CHF (etwa 1,4 Mrd. DM) zwar nahezu stabil gehalten werden konnten. Erhebliche Kostensteigerungen und Margenreduzierungen hätten den Gewinn (konsolidiertes Ergebnis nach Steuern) aber deutlich geschmälert. Der Gewinn blieb mit 36 Mio. CHF um 34 % hinter dem Rekordwert des vergleichbaren Vorjahreszeitraums zurück.

Zuverlässiger Umsatzbringer blieb auch in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres Linoleum, dessen Umsatz leicht um 1,6 % auf 305,2 Mio. CHF anzog. Moderate Steigerungen konnten in der Schweiz, den Benelux-Ländern, Großbritannien, Frankreich und den USA verzeichnet werden, rückläufig war das Linoleum-Geschäft in Deutschland und Skandinavien.

Der Umsatz mit PVC-Belägen belief sich auf 252,9 Mio. CHF, das sind 1,3 % weniger als per 30. September des Vorjahres.


Klebstoffe entwickelten sich am besten, sie konnten um 7,4 % auf 166,8 Mio. CHF zulegen, getragen von Zuwächsen sowohl bei den Produkten für Boden- und Wandbeläge als auch für industrielle Anwendungen.

Forbo verlor in Deutschland, Skandinavien, Großbritannien und auch Asien, die USA stagnierten. Besser liefen die Geschäfte in Frankreich und Osteuropa.

Nach der inzwischen vollzogenen Trennung von den Teppichboden-Aktivitäten konzentriert sich der Konzern jetzt verstärkt auf seine Kernkompetenzen und ist dort auch für Akquisitionen offen.

Erst Anfang September hatte Forbo den spanischen Klebstoffhersteller Carzuh übernommen, über den die Marktposition auf der iberischen Halbinsel ausgebaut werden soll.

Man wolle aber nicht um jeden Preis zukaufen, betont Forbo-Vorstandsvorsitzender Werner Kummer nachdrücklich: "Potentielle Kandidaten müssen in unsere Strategie passen und unsere Qualitätskriterien erfüllen".
aus BTH Heimtex 11/01 (Wirtschaft)