Der VFG stellt sich vor
"Wir glauben an den mittelständischen, inhabergeführten Großhandel"
"Wir glauben an die Kraft des mittelständischen, inhabergeführten Großhandels" lautet das Credo des VFG-Verbundes. Der Kooperation sind mittlerweile 60 Grossisten mit einem Außenumsatz von über 1 Mrd. DM angeschlossen. Sortiments-Schwerpunkt sind Farben; damit bekleidet der VFG nicht nur in Deutschland, sondern europaweit eine Sonderstellung unter den Verbundgruppen der Branche und repräsentiert einen bedeutenden Marktfaktor.
Für den Großhandelsverbund Verbund für Farbe und Gestaltung, besser bekannt unter VFG, stellt 2001 ein besonderes Jahr dar, das die Zukunft der Kooperation in verschiedener Weise prägen wird. Zum einen schlossen sich gleich 15 neue Mitglieder dem VGF an, der damit auf 60 Gesellschafter wuchs, zum anderen wurde auf der diesjährigen Tagung eine neue zukunftsweisende Strategie beschlossen und nicht zuletzt findet zum Ende des Jahres ein Wechsel an der Führungsspitze statt.
Geschäftsführer Kurt Kleinherne, der sich über 20 Jahre lang unermüdlich für den VFG engagiert hat, verabschiedet sich zum 31. Dezember aus Altersgründen in den Ruhestand. Zu seinem Nachfolger wurde bereits zum 1. April des Jahres Dietmar Eis berufen. Der branchenerfahrene Bankkaufmann und Volkswirt, der in der Vergangenheit Erfahrungen in der Kooperationsarbeit gesammelt hat, wird den Verbund ab 1. Januar 2002 als Allein-Geschäftsführer leiten.
Wer ist der VFG?
Der vor 34 Jahren gegründete VFG hat sich als leistungsfähiges Organ für den mittelständischen Großhandel im Bereich Farben und Lacke, Tapeten, Bodenbeläge und Werkzeug profiliert. Die 60 Anschlusshäuser erwirtschaften einen Außenumsatz von über 1 Mrd. DM (2000), 200 Lieferanten aus dem In- und Ausland sind gelistet. Als Mitglieder werden nur reinrassige Grossisten zugelassen, die über einen eigenen Außendienst verfügen und entsprechende Lager- und Logistikkapazitäten aufweisen.
Ihnen bietet der Verbund ein breites Leistungsspektrum an, das sich vom Einkauf über Marketing bis hin zu Finanzdienstleistungen wie der Zentralregulierung für Anschlusshäuer und gelistete Lieferanten erstreckt. Eine wichtige Rolle spielen die Erarbeitung von Eigenkollektionen sowie die Pflege und ständige Weiterentwicklung der bestens eingeführten Eigenmarke Setta. Auch um die adäquate Präsentation in Katalogen ist darin eingeschlossen. Darüber hinaus kümmert sich der VFG um die Erstellung und Durchsetzung von Marketingkonzepten und bietet seinen Gesellschaftern günstige Rahmenabkommen in den Bereichen Strom, Telefon, Handy, Versicherungen und Autovermietung an.
Branchenportal und neues Finanzierungsmodell
An der grundsätzlichen Strategie des VFG wird sich auch nach dem Wechsel in der Geschäftsführung nichts ändern. Weiterhin will man ausschließlich mit dem mittelständischen Großhandel zusammenarbeiten. Allerdings hat sich Dietmar Eis einige Projekte vorgenommen, mit denen der Verbund seine Marktstellung stärken und die Mitgliederbindung noch weiter intensivieren will.
Akzente werden vor allem auf dem Sektor der neuen Medien gesetzt; eine sämtliche Artikel und Leistungen umfassende Datenbank, ein Branchenportal, ein Internetshop sowie die differenzierte Vernetzung der VFG, ihrer Gesellschafter und ausgewähler Industrieunternehmen sind konzeptionell bereits entwickelt.
Über das Branchenportal wird es künftig möglich sein, rund um die Uhr online Bestellungen zu formulieren und zu bearbeiten, individuelle Kalkulationen oder eine lückenlose Verfolgbarkeit der Produkte zu gewährleisten. Das Pilotprojekt der zentralen Warenwirtschaft ist bereits erfolgreich angelaufen.
Schnelle und umfassende Kommunikation bei maximalen Sicherheitsstandards verspricht die Inbetriebnahme des VFG-Extranets, auf das autorisierte Personen der angeschlossenen Unternehmen Zugriff haben werden: Gesellschaftern, Mitgliedern und Mitarbeitern soll so schneller Informationstransfer in einem geschlossenen Kommunikationssystem ermöglicht werden.
Interessant für die Mitglieder ist auch ein neues Finanzierungsmodell mit monatlicher Abrechnung oder einer 90 Tage-Wechselregelung, mit dem der VFG eine attraktive Alternative zu den sehr restriktiv gewordenen Bankentscheidungen bieten will. Dabei ermögliche die "hervorragende Bonität der VFG-Zentrale, die sehr guten Konditionen in Form von kostengünstigen Krediten, moderaten Zahlungszielen und individuellen Abrechnungsmodalitäten an die Gesellschafter weiter geben zu können".
Juniorenkreis
Ein besonderes Augenmerk wird künftig auch auf die Förderung des Nachwuchses gelegt: "Juniorenkreis" nennt sich der Zusammenschluss des unternehmerischen Nachwuchses, für den es ein interessantes Seminarangebot mit verschiedenen Schwerpunkten gibt: Persönlichkeitsbildung, Organisationsentwicklung, Marketing, Personalentwicklung oder Konfliktmanagement. Auch Aspekte der Unternehmensnachfolge, die Problematik von Familienunternehmen oder Seniorenveranstaltungen gehören mit zu den thematisierten Aspekten. Auf diese Weise hofft der VFG, die Chancen des anstehenden Generationswechsels optimal vorbereiten und nutzen zu können. Als erfreulich bezeichnete der scheidende Geschäftsführer Kurt Kleinherne auch die Tatsache, dass zunehmend Frauen ihr unternehmerisches Know How in die Kooperation einbringen.
Lebenslänglich!
"Lebenslänglich!" lautet die Empfehlung für die engagierten Fachleute, die ihre Fach- und Beratungskompetenz ständig erweitern wollen. Die VFG-Akademie bietet unter der Regie qualifizierter, praxisorientierter Dozenten im Abstand von etwa sechs Wochen Lehrveranstaltungen und Seminare an, die sowohl in den Räumen des VFG oder vor Ort bei den Mitgliedern stattfinden können. Die Themenpalette reicht von der "Verlegung für das Malerhandwerk" bis zu speziellen Produktschulungen.
Flankierende Maßnahmen für Eigenmarke Setta
Eine wesentliche Säule der VFG-Philosophie ist das Setta-Proramm, das kontinuierlich überarbeitet und ausgebaut wird. Jüngst hinzugekommen sind unter anderem Setta Perl, eine Silikonharz-Fassadenfarbe, aromatenfreie Lacke und die attraktive Bodenbelagskollektion Trend Natur 2004.
Nicht nur bei den Produkten gab es Neuheiten, sondern auch bei Auftritt und Präsentation: Das Erscheinungsbild des Logos wurde pfiffig-dynamisch verändert und ein umfassender Katalog für das Setta-Programm an Farben und Lacken geschaffen. Neben den Beschreibungen der 160 Produkte finden sich in farblich markierten Kapiteln auch Infos zu Gebindegrößen, Verarbeitungshinweise und ein Überblick über die verfügbare Farbpalette. Die sachlichen Fachinformationen sind durch ein farblich ansprechendes Konzept von Naturaufnahmen oder Darstellungen von Naturschauspielen oder Interieuers abwechslungsreich gestaltet. ist ein Werkzeugkatalog in Planung.
"An die Wände, fertig, los" fordert das "Handbuch Struktur und Gestaltung", das neben Mustern der Setta-Strukturtapeten auch Gestaltungsvorschläge enthält. Das praktische Werk für Fachhandel und -handwerk zeichnet sich durch eine einfache Handhabung und einen übersichtlichen Aufbau aus und versteht sich als Verkaufs- und Beratungshilfe.
aus
BTH Heimtex 11/01
(Wirtschaft)