Wässa & Schuster GmbH & Co. KG
Wässa & Schuster-Restrukturierung kommt voran
Wässa & Schuster (Speyer) blickt nach einem "Jahr der Konsolidierung" zuversichtlich in die Zukunft: "Wir haben 2003 die Unternehmensziele erreicht", teilte Geschäftsführer Hans Hermann Sachs mit: Das mehrheitlich im Besitz von Farbenhersteller Caparol befindliche Großhandelshaus habe sich auf seine Kernkompetenzen in Vertrieb, Sortiment und Logistik konzentriert, die Komplexität der innerbetrieblichen Abläufe wesentliche vereinfacht, das Vertriebsgebiet verkleinert und dafür die Kundenbetreuung intensiviert.
Mit einem Umsatz von 39 Mio. EUR beansprucht Wässa & Schuster führende Position unter den Farben- und Heimtextilien-Grossisten in Rheinland-Pfalz und im Saarland. Für 2004 werden 40 Mio. EUR angestrebt. "Trotz der schwierigen Rahmenbedingungen glauben wir, die gesteckten Ziele zu erreichen", gibt sich Sachs optimistisch. Die wirtschaftliche Lage des Unternehmens habe sich durch die Restrukturierung "zum Guten gewendet" und werde sich 2004 weiter verbessern.
Nachdem im vergangenen Jahr 100 Arbeitsplätze abgebaut wurden, beläuft sich der aktuelle Mitarbeiterstand auf 140. Nicht nur das Personal wurde angepasst, sondern auch die Logistik: Statt der zuvor 11 Läger entstand in Speyer ein Zentrallager, in dem mehr als 6.000 Artikel bereitgehalten werden, außerdem werden in Mannheim, Saarbrücken und Idar-Oberstein jeweils ein sowie in Kaiserslautern zwei Verkaufsservice-Center mit Abhollagern unterhalten. "Dort sind rund 2.000 Artikel vorrätig, die der Maler täglich braucht", erläutert Ingrid Mügge, die den kaufmännischen und logistischen Bereich verantwortet. Andere Produkte können bestellt und schon am nächsten Tag geliefert oder abgeholt werden.
In den Verkaufsservice-Centern steht zudem die Color Express-Töntechnologie von Deutschlands größtem Baufarbenhersteller Caparol zur Verfügung, mit der 80 Produkte von der Innenfarbe bis zur Bodenbeschichtung beliebig ausgemischt werden können.
Bei Lieferanten und Sortimenten wurden bewusst Schwerpunkte gesetzt. Vertriebsleiter Thomas Richter: "Wir konzentrieren uns auf den Maler und den Farbenfachhandel." Um diese Klientel optimal bedienen zu können, seien die Logistik optimiert, die Verfügbarkeit der Produkte verbessert und die Lieferzuverlässigkeit erhöht worden. Zugleich sei in die Qualifikation der Mitarbeiter und die Umstellung auf SAP-Software investiert worden. Sachs: "Wir brauchten das neue System, um dem Unternehmen eine bessere Zukunft zu ermöglichen. Durch die Restrukturierung sind wir insgesamt leistungsfähiger geworden".
Einen Eindruck davon sollte die Hausmesse vermitteln, zu der sich über 1.200 Kunden in der Zentrale in Speyer einfanden, um sich über neue Produkte und Serviceleistungen von Wässa & Schuster und über 50 Lieferanten aus den Segmenten Farben, Tapeten, Bodenbelägen und Werkzeug zu informieren.
aus
BTH Heimtex 04/04
(Wirtschaft)