Altro: Erflolgreich mit Sicherheitsbelägen

Funktion allein reicht nicht - auch das Design muss stimmen

Mit sicheren Lösungen für Boden und Wand hat sich Altro zu einem der weltweit führenden Hersteller entwickelt. Eine starke Position nimmt das Unternehmen auch in Deutschland ein, wo die Nischenprodukte seit den 50er Jahren vom Standort Hamburg aus vermarktet werden - zunächst durch die Firma Schumacher & Co. und nach deren Übernahme 1996 durch die deutsche Tochter Altro GmbH. Für den hiesigen Markt sowie für Österreich und die Schweiz zeichnet Timo Jahnen verantwortlich. "Bei Sicherheitsbodenbelägen besteht in Zentraleuropa ein enormes Wachstumspotenzial", ist der Area Manager optimistisch.

Das Angebotsspektrum bei Altro umfasst elastische Beläge, Beschichtungs- und Wandbekleidungssysteme, wobei der Sicherheitsaspekt ganz obenan steht. Das gilt auch für den so genannten Transit-Bereich, der Bodenbeläge für Busse, Bahnen, Schiffe etc. umfasst. Auf diese Sparte, die eigenständig am Markt agiert, entfallen zirka 40% des von Altro im deutschsprachigen Raum realisierten Umsatzes. Beide Geschäftsfelder verfügen übrigens über einen fest angestellten Außendienst, um eine klare und strukturierte Marktbearbeitung zu gewährleisten.

Durch neues Zentrallager noch schnellere Belieferung

Mit einer innerbetrieblichen Neustrukturierung ließ die Altro GmbH 2005 aufhorchen, als die Logistik (Lager, Auftragsbearbeitung, Versandt) von Hamburg nach Malmö verlegt wurde, wo sich bereits ein großes Zentrallager befand, das weite Teile Europas belieferte. Die Umstellung scheint zu funktionieren. "Wir haben sogar eindeutig davon profitiert", resümiert Timo Jahnen in einem Gespräch mit BTH Heimtex. "Lieferfähigkeit und Liefergeschwindigkeit sind durchgängig noch besser geworden."

Auch wenn die zentralen Dienste und der Bestellservice jetzt von deutschsprachigen Mitarbeitern in Südschweden abgewickelt werden, mussten sich die Kunden nicht an neue Telefon- und Faxnummern gewöhnen - alles blieb so wie es war. Das gilt auch für die Objektberater, die nach Auskunft von Jahnen durch eine zielgerichtete Architektenansprache noch effizienter arbeitet. "Wir sind nicht mehr der reine Nutzenanbieter, sondern kommunizieren verstärkt auch Design und Ästhetik", verdeutlicht der Area Manager.

"Auch dort etablieren, wo klassische homogene und heterogene Beläge dominieren"

Jahnen möchte sich nicht "mit der keramischen Industrie duellieren, weil das unser Hauptkonkurrent ist, sondern wir wollen dorthin, wo normalerweise homogene oder auch heterogene Glattbeläge dominieren". Deshalb arbeite er mit seinem Team intensiv daran, im Markt eine Wahrnehmung für Sicherheitsbeläge zu erzeugen.

Handlungspotenzial gibt es genug, wie eine Untersuchung des Hauptverbandes der gewerblichen Berufsgenossenschaften belegt. Demzufolge ereignen sich in Deutschland täglich 1.000 Arbeitsunfälle durch Stürze, wobei Rutschen und Stolpern als häufigste Ursache genannt werden. Von diesen Unfällen machen 50.000 pro Jahr eine stationäre Behandlung erforderlich. Besser lassen sich die Marktchancen für Bodenbelägen kaum verdeutlichen. Die Überzeugungsarbeit des deutschen Verkaufsteams bei den Entscheidern des gewerblichen Objektgeschäfts trägt Früchte. "Nach dieser Strategie verfahren wir seit einem Jahr und es zeigt sich, dass sie richtig ist", bilanziert Jahnen und verweist auf ein zweistelliges Umsatzwachstum für 2006.

Innerhalb von vier Jahren Umsatzverdoppelung

Altro produziert seine Bodenbeläge ausschließlich in England, nachdem Anfang der 90er Jahre ein Werk in Skandinavien geschlossen wurde. Der Hauptsitz befindet sich in Letchworth, zirka 50 km nördlich von London. Größter Anteilseigner ist die Gründerfamilie. Für 2005 weist Altro Limited einen Gruppenumsatz von 178 Mio. EUR aus. Die Ambitionen, zu wachsen, sind groß: 2004 hatte sich der Hersteller zum Ziel gesetzt, den Umsatz innerhalb von vier Jahren zu verdoppeln. Dabei kann man sich offenbar auf eine motivierte Belegschaft stützen: Die Sunday Times zeichnete Altro als eine von 100 britischen Firmen mit der höchsten Mitarbeiterzufriedenheit aus.

Bei Sicherheitsbodenbelägen sieht sich Altro als Weltmarktführer mit mehr als 50 Jahren Produktionserfahrung. Bei seinen Bodenbelägen verfolgt das Unternehmen nicht nur das Ziel, bei minimaler Unterhaltsreinigung ein Maximum an Sicherheit zu gewährleisten - die Produkte sollen vor allem auch schön sein. "Die Philosophie von Altro besteht darin, Sicherheitsbeläge anzubieten, ohne in der Funktion oder beim Design Kompromisse zu machen", betont Jahnen. Mit verkaufsstarken Kollektionen und hochwertigen Broschüren ist es Altro gelungen, den "Altroismus" nachvollziehbar zu machen.

Kostenersparnis durch verlängerte Pflegeintervalle

Zu den Produkten: Bei der Weiterentwicklung der Böden hat Altro eine enorme Taktfrequenz vorgelegt. Alle zwölf Monate soll eine Neuheit präsentiert werden. Ein Beleg für die Innovationskraft ist "Altro K 30 Stronghold". Es handelt sich laut Hersteller um den weltweit ersten elastischen Bodenbelag, der in die Bewertungsgruppe R12 (BGR 181) für Flächen mit erhöhter Rutschgefahr eingestuft wird. Die patentierte "Maxis Technologie" steht für Pflegeleichtigkeit sowie Kostenersparnis durch verlängerte Reinigungsintervalle. Obligatorisch sind die antibakterielle sowie antistatische Ausrüstung. "Innerhalb des Segments Sicherheitsbodenbeläge verfügen wir über das Produkt mit den besten Reinigungseigenschaften", unterstreicht Jahnen, "dazu stehen wir und diese Botschaft tragen wir mit gutem Gewissen nach draußen."


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Umsatz 2005: 178 Mio. EUR
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Geschäftsfelder: Produktion von elastischen Sicherheitsbelägen, Epoxidharz-Beschichtungen, Wandbekleidungen
aus FussbodenTechnik 01/07 (Wirtschaft)