Interprint: Neues Gravur- und Designzentrum
Edle "Visitenkarte" im Dekor Ghana Zebrano
Design, Technik und Kommunikation in einem Gebäude vereinigen - vor dieser Herausforderung stand der Arnsberger Architekt Johannes Schmidt vom Büro "Architekten und Ingenieure", als das Gravur- und Designzentrum von Interprint im Jahr 2004 in die Planung ging. Das Ergebnis ist eine architektonische Konzeption, bei der die unterschiedlichen Nutzungsbereiche ein harmonisches Ganzes ergeben.
Johannes Schmidt entwarf eine Metall-Glas-Konstruktion, die eine moderne und geradlinige Handschrift trägt. Aufgelockert wird die klare Architektur durch ein dynamisches Spiel von Gebäudeunterschneidungen und Vorsprüngen in der Fassade. Die Materialien Metall und Glas drücken im Zusammenklang mit den Farben Schwarz und Weiß zeitlose Eleganz aus.
"Strenge und Leichtigkeit der Architektur stehen sinnbildlich für die Bereiche Technik und Design, die jeweils eine klare Zuteilung erfahren", verdeutlicht Schmidt. Im Erdgeschoss befindet sich die Zylindergravur mit direkter Verbindung zur Produktion. In den beiden Obergeschossen erstreckt sich das von einem massiven Sockelgeschoss getragene Designzentrum. Dessen Mittelpunkt ist ein mit Glas überdachter Innenhof. Treppenhaus und Aufzug durchdringen in Form eines gläsernen Druckzylinders die verschiedenen Ebenen des Gebäudes - ein weithin sichtbares Zeichen für die Dekordruckkompetenz von Interprint.
Glas, Edelstahl, Schiefer und Holzdekore
Konsequent fortgesetzt wird die architektonische Sprache in den Innenräumen. Mit Glas, Edelstahl, Schiefer und Interprint-Holzdekoren schuf Innenarchitekt Bernd Elfers eine ästhetische Verbindung zum Baukörper.
Der Hingucker in der Lobby ist eine Längswand mit hochglänzenden schwarzen Glaspaneelen. Darin integrierte Flachbildschirme geben dem Besucher multimediale Einblicke in das Unternehmen. Als "Visitenkarte" für den unmittelbaren Empfangsbereich wählte Bernd Elfers ein Produkt des Unternehmens: Die Empfangstheke und der umliegende Fußboden sind mit dem Interprint-Dekor Ghana Zebrano ausgestattet. Das Holzdekor bildet einen harmonischen Übergang zu den dunklen Schieferflächen des übrigen Bodens.
In der ersten Etage bilden Glaspaneele in abgestuften Blautönen das Entree zur Dekorentwicklung und Repro. Hier öffnet sich dem Besucher ein großzügiger Raum, in dem Kreativität und Design im Mittelpunkt stehen. Weiter befinden sich im ersten Stockwerk ein Konferenzraum und Büros für das Marketing, die sich um den lichtdurchfluteten Innenhof gruppieren. Hier, wie auch bei den Bürolandschaften für den Vertrieb und die Geschäftsleitung in der zweiten Etage, stehen die meisten Innenräume durch transparente Trennwände in Beziehung zueinander. Bei der Gestaltung der Wandschränke, Schreibtische und Türen entschied sich Elfers für das Interprint-Dekor Königsahorn. Silbergraue Rollcontainer und Sideboards schaffen einen reizvollen Kontrast.
Showroom als Herzstück
Herzstück des Designzentrums ist der Showroom in der zweiten Etage. Schiefer, Sichtbeton, rohe Stahlträger und Präsentationskuben in klaren Bauhaus-Farben nach Le Corbusier prägen den Raum. "Die puristischen Materialien und Formen sind bewusst gewählt, um das Dekor in den Mittelpunkt zu stellen", beschreibt Michael Bolz von der IMA Messebau GmbH das Konzept. Kunden aus aller Welt sollen in diesem modernen Ambiente Inspirationen für ihre Dekorauswahl erhalten.
Zentrales Element im Showroom ist ein Schienensystem mit in sich beweglichen Sichtbetonwänden für die Möbeldekorpräsentation. Unterstützt von moderner Lichttechnik können hier bis zu 60 Exponate quer und längs durch den gesamten Raum ausgestellt werden. Ergänzend stehen Kuben für die Ansicht von Möbel-, Arbeitsplatten- und Fußbodendekoren bereit. An einer Trendsäule dreht sich auf sternförmig angeordneten Platten alles um die neuesten Tendenzen im Design. Zu den vielfältigen Präsentationsformen gehört selbstverständlich auch moderne Multimediatechnik. Da Kommunikation einen besonderen Stellenwert hat, wurden verschiedene Gesprächszonen eingerichtet. Für den konzentrierten Dialog gibt es eine abgetrennte Besprechungszone, Entspannung bieten dagegen eine Lounge und eine Bar.
Neueste Technologien, moderne Dekorpräsentation, internationaler Austausch: Mit seiner modernen Architektur unterstreicht das neue Gravur- und Designzentrum den Anspruch des Unternehmens, zu den richtungweisenden Gestalten von Oberflächen zu gehören.
aus
Parkett Magazin 06/06
(Wirtschaft)