Vossen GmbH & Co. KG

Heimtextil 2007 - Die Aussteller

Vossen

Nachdem das österreichische Frottierunternehmen Vossen im vergangenen Jahr sein zu der Zeit neues Shopkonzept vorgestellt hatte, zündete das Unternehmen auf der diesjährigen Heimtextil die nächste Stufe seines Marketingkonzeptes. Um den Konsumenten, in der Regel sind es Frauen, ihre Kaufentscheidung für ein Vossen-Produkt zu erleichtern, hat man die Käuferschichten in zehn Typen eingeteilt und die Kollektion nach deren Vorlieben thematisch gegliedert. Über allem steht das Bestreben, die Kunden emotional anzusprechen. Einige Linien gibt es bereits seit Jahren, einige erst seit wenigen Monaten, wie Florence, Paris und Calypso Magic Colours. Sie wurden jetzt ergänzt um die Linie Elegance und Vossen Organics. Country und Calypso sind für eine klarere Struktur der einzelnen Linien in neuen Farben gemustert worden.

Vossen Organics ist ein sehr spezielles Produkt, das mit seinem ökologischen Anspruch ein wenig aus dem Konzert der übrigen, modischen Programme heraus sticht. Die Qualität ist 100 Prozent biologisch erzeugte Baumwolle mit einem Gewicht von 600 g/qm, der bei der Verarbeitung keine Weichmacher oder optische Aufheller beigefügt werden. Das Design ist puristisch und verzichtet auf Borten oder Einwebungen. Der Auftritt am POS verzichtet konsequent auf das übliche Vossen-Mobiliar, vielmehr wird ein authentisch wirkendes Holzambiente genutzt. Gleichzeitig ist jede Linie auch preislich abgestuft. Florence ist mit einem Preis von 14,95 Euro für ein Handtuch die Premium-Linie, Young Generation die jüngste und preiswerteste. Neuzugang Elegance liegt bei 12,95 Euro und Paris liegt mit 9,95 Euro unter der wichtigen Preisschwelle von 10 Euro. Vossen Organics liegt wegen der Besonderheiten beim Baumwollanbau und in der Produktion über vergleichbaren Artikeln aus herkömmlicher Produktion. Das Handtuch liegt bei 12,95 Euro, das Duschtuch kostet 26,95 Euro. Aus diesen jetzt zehn Programmen kann sich der Einzelhandel ab sofort die für seine Kundenklientel passenden Linien auswählen. Wichtig sei, so Vossen-Geschäftsführer Wilhelm S. Haböck, dass die Ware so präsentiert werde, dass sie Begehrlichkeit bei den Kundinnen wecke. Das könne mittels des Shopkonzepts geschehen, so Haböck, müsse aber nicht. Hauptsache, das farbliche und atmosphärische Konzept der Programme werde optisch klar vermittelt. Auf der Heimtextil hatte Vossen auf seinem Stand mit dem originalen Ladenbaukonzept beispielhaft einige Linien dekoriert.

Wirtschaftlich blickt das Unternehmen auf ein recht erfolgreiches Jahr zurück. Laut Haböck ist es gelungen, die Umsätze im prozentual knapp zweistelligen Bereich steigern zu können. Dadurch habe man im zweiten Halbjahr die Gewinnschwelle wieder überschreiten können, so der Geschäftsführer: "Trotz drückender Billigprodukt-Konkurrenz, vorwiegend aus dem asiatischen Raum, gelingt es wieder mehr und mehr, die Konsumenten von der Qualität und Emotion der bekanntesten Marke im Frottierbereich zu überzeugen." Unter dem Dach der Linz Textil AG, zu der Vossen seit zwei Jahren zu 100 Prozent gehört, konzentriert sich das Unternehmen jetzt auf die Kernmärkte Deutschland, mit rund 40 Prozent Umsatzanteil, Österreich, England, Benelux, Dänemark und den Mittleren Osten. Im Rahmen der Strukturbereinigung werden China, Australien und Japan nicht mehr aktiv betreut. Dafür sollen in den nächsten Jahren Italien, Frankreich und Osteuropa hinzukommen.
aus Haustex 02/07 (Wirtschaft)