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Freudenberg
Mit einer spektakulären Aktion haben die Beschäftigten von Kautschuk-Spezialist Freudenberg Bausysteme den geplanten Verkauf ihres Unternehmens vorerst verhindert: Nach einer zehnstündigen Blockade aller Tore des Werksgeländes in Weinheim, auf dem auch andere zum Freudenberg-Konzern gehörende Unternehmen residieren, am 19. Januar machte das Management am 22. Januar einen Rückzieher und sicherte schriftlich zu, die Verkaufsgespräche zunächst auszusetzen. Dadurch soll der Betriebsfrieden wiederhergestellt und die Belieferung der Kunden gewährleistet werden. Dem Betriebsrat wurde die Beteiligung an eventuellen künftigen Verkaufsverhandlungen zugesichert.
Die Geschäftsleitung von Freudenberg-Bausysteme hatte laut Zeitungsmeldungen den 900 Mitarbeitern Anfang des Jahres in einem Brief mitgeteilt, dass sie seit Herbst 2006 mit wenigen seriösen Interessenten über einen Verkauf verhandele. Sie begründete ihre Trennungsabsichten mit eine sinkenden Betriebsergebnis der Sparte und dem Konsolidierungsprozess in der Bodenbelagsbranche. Das Unternehmen sei 2005 in die Verlustzone geraten und nur durch erhebliche Anstrengungen und eine erholte Baukonjunktur sei es gelungen, 2006 wieder ein positives Ergebnis zu erreichen.
Nur mit dem Anschluss an eine starke Gruppe könnten jedoch langfristig Marktchancen und Arbeitsplätze gesichert werden, heißt es weiter. Dabei sei Bedingung, dass die Produktionsstätten für Gummibeläge und Schuhkomponenten am Standort Weinheim gesichert blieben.
Der Betriebsrat hielt die Argumentation der Führungsebene für nicht stichhaltig und antwortete in einem offenen Brief; danach sei die angeblich schlechte wirtschaftliche Verfassung der Freudenberg Bausysteme nicht nachvollziehbar, nachdem sie 2006 das Planziel von 5,5 Mio. EUR Ergebnis mit 8 Mio. EUR weit überschritten habe. Die Umsatzrendite liege mit 5% deutlich über der des Gesamtkonzerns. Außerdem habe ein Mitglied der Geschäftsleitung noch im Frühjahr 2006 davon gesprochen, dass die Voraussetzung für eine eigenständige Fortführung der Geschäfte erfüllt seien, wenn das Planziel 5,5 Mio. EUR erreicht werde. aus BTH Heimtex 02/07 (Wirtschaft)
Verkaufsverhandlungen nach Mitarbeiter-Protest ausgesetzt
Mit einer spektakulären Aktion haben die Beschäftigten von Kautschuk-Spezialist Freudenberg Bausysteme den geplanten Verkauf ihres Unternehmens vorerst verhindert: Nach einer zehnstündigen Blockade aller Tore des Werksgeländes in Weinheim, auf dem auch andere zum Freudenberg-Konzern gehörende Unternehmen residieren, am 19. Januar machte das Management am 22. Januar einen Rückzieher und sicherte schriftlich zu, die Verkaufsgespräche zunächst auszusetzen. Dadurch soll der Betriebsfrieden wiederhergestellt und die Belieferung der Kunden gewährleistet werden. Dem Betriebsrat wurde die Beteiligung an eventuellen künftigen Verkaufsverhandlungen zugesichert.
Die Geschäftsleitung von Freudenberg-Bausysteme hatte laut Zeitungsmeldungen den 900 Mitarbeitern Anfang des Jahres in einem Brief mitgeteilt, dass sie seit Herbst 2006 mit wenigen seriösen Interessenten über einen Verkauf verhandele. Sie begründete ihre Trennungsabsichten mit eine sinkenden Betriebsergebnis der Sparte und dem Konsolidierungsprozess in der Bodenbelagsbranche. Das Unternehmen sei 2005 in die Verlustzone geraten und nur durch erhebliche Anstrengungen und eine erholte Baukonjunktur sei es gelungen, 2006 wieder ein positives Ergebnis zu erreichen.
Nur mit dem Anschluss an eine starke Gruppe könnten jedoch langfristig Marktchancen und Arbeitsplätze gesichert werden, heißt es weiter. Dabei sei Bedingung, dass die Produktionsstätten für Gummibeläge und Schuhkomponenten am Standort Weinheim gesichert blieben.
Der Betriebsrat hielt die Argumentation der Führungsebene für nicht stichhaltig und antwortete in einem offenen Brief; danach sei die angeblich schlechte wirtschaftliche Verfassung der Freudenberg Bausysteme nicht nachvollziehbar, nachdem sie 2006 das Planziel von 5,5 Mio. EUR Ergebnis mit 8 Mio. EUR weit überschritten habe. Die Umsatzrendite liege mit 5% deutlich über der des Gesamtkonzerns. Außerdem habe ein Mitglied der Geschäftsleitung noch im Frühjahr 2006 davon gesprochen, dass die Voraussetzung für eine eigenständige Fortführung der Geschäfte erfüllt seien, wenn das Planziel 5,5 Mio. EUR erreicht werde. aus BTH Heimtex 02/07 (Wirtschaft)