Jab Anstoetz

Plakate für Gardisette, TV-Spots für Jab Anstoetz


Für die Jab-Anstoetz-Gruppe sowie ihre Tochtergesellschaften ist das Jahr 2006 wieder sehr positiv gelaufen - in unterschiedlichen Ausprägungen. Bei einem Redaktionsbesuch bei BTH Heimtex in Hamburg sprach Ralph Anstoetz von einem "guten einstelligen Plus", dabei habe man im Ausland stärker zulegen können als im Inland. Die Bielefelder liefern inzwischen in rund 80 Länder und haben eine Exportquote von rund 60 % - Tendenz steigend.

In Deutschland selbst gebe es zwar nicht den "ganz großen Boom", wohl aber "ein schönes Wachstum, vor allem dort, wo wir engere Verbindungen mit unseren Kunden eingegangen sind" - also im Rahmen der Shop-in-Shop-Systeme oder bei Händlern, die ihr Sortiment stark gestrafft hätten. Anstoetz: "Wir stellen häufig fest, dass Kunden, die früher über 30 Stoffanbieter im Programm hatten, ihr Angebot auf weniger Anbieter konzentrieren." Shops würden hauptsächlich bei Raumausstattern installiert, vereinzelt auch bei Möblern. Dabei bietet Jab Schulungen für die Shop-Verkäufer an, damit diese ihren Kunden eine qualifizierte Beratung bieten können.

In Deutschland gibt es inzwischen 220 laufende Jab-Shops, 40 bis 50 sind in Planung; im Ausland stehen derzeit 65. Außerdem arbeitet Anstoetz fortwährend daran, weitere Standorte hinzuzugewinnen. Für die Entwicklung der Shops in Absprache mit den Händlern steht ein Team von Innenarchitekten zur Verfügung.

Unterm Strich haben sich laut Ralph Anstoetz alle Unternehmen der Gruppe verbessern können. Die positive Gesamtentwicklung führt Anstoetz auf drei Säulen zurück: die umfangreichen Marketingaktivitäten, den hochmotivierten Außendienst und nicht zuletzt natürlich die Kollektionen.

Überproportional zugelegt hat 2006 erneut die Jab-Tochter Chivasso; sie verzeichnet ein Plus in zweistelliger Höhe. Ein "dickes zweistelliges Plus" gab es dazu in der Teppichsparte von Jab Anstoetz - einem der erfolgreichsten Unternehmensbereiche. Sehr gut sollen sich auch die Outdoorstoffe entwickelt haben, die die Bielefelder seit zwei Jahren im Programm führen.

Gardisette, das jüngste Mitglied der Jab-Anstoetz-Gruppe, konnte sich ebenfalls zweistellig steigern. Nach der Übernahme 2005 und dem Relaunch im Frühjahr 2006 verfügt Gardisette eigenen Aussagen zufolge inzwischen über 1.700 Kunden - 60 % davon seien Raumausstatter, 40% Möbler und Warenhäuser.

Die positive Entwicklung führt Ralph Anstoetz insbesondere auf die rund 2.000 Werbespots zurück, die von Mitte September bis Ende November 2006 bei den privaten Sendern liefen und die jetzt Früchte tragen. Laut einer Emnid-Umfrage hat sich der Bekanntheitsgrad der Marke Gardisette von 36 auf 44% gesteigert. Im laufenden Jahr will man die Marke weiter pushen - mit 4.000 Plakate, die ab April auf Großleinwänden zu sehen sein werden.
aus BTH Heimtex 02/07 (Wirtschaft)