30 Jahre Holzring
Kooperation für den Holzhandel
Die älteste, ausschließlich auf den Holzhandel ausgerichtete Kooperation in Deutschland und den europäischen Nachbarländern feierte ihr 30-jähriges Jubiläum. Die Holzring-Gesellschafter, führende mittelständische Holzgroßhändler, sind mit über 100 Standorten europaweit vertreten und realisieren einen Außenumsatz von über 2 Mrd. DM.
Ziel der Holzring-Handelskooperation ist es, die Leistungsfähigkeit der Holzring-Mitglieder zu stärken und damit langfristig Wettbewerbsfähigkeit und Selbstständigkeit zu sichern. Die unternehmerische Freiheit und die Eigenverantwortung der Kooperationspartner bleiben dabei unberührt. In der Holzring-Zentrale werden für die Mitglieder zentrale Funktionen wie Beschaffungsmarketing und gemeinsamer Einkauf, exklusive Produktentwicklung für die Mitglieder, Bereitstellung und Austausch von Fach- und Marketinginformationen, Erfahrungsaustausch in Arbeitsgruppen auf verschiedenen Ebenen, betriebswirtschaftliche Beratung, EDV-Beratung sowie Finanzdienstleistungen bereitgestellt.
Das 30-jährige Jubiläum wird vom Holzring für eine aktuelle Standortbestimmung genutzt. "Gerade in der Holzbranche sind alle Marktstufen derzeit einem tiefgreifenden Umstrukturierungsprozess unterworfen. Die Notwendigkeit, die Wirtschafts- und Geschäftsprozesse rationeller, effizienter und vor allen Dingen auch professioneller zu gestalten, ist so aktuell wie nie", erklärte Holzring-Geschäftsführer Olaf Rützel. Die Herausforderung für eine Handelskooperation wie den Holzring bestehe demnach darin, sowohl den Lieferanten als auch den Gesellschaftern gegenüber permanent die eigene Wertschöpfung zu hinterfragen und auch unter Beweis zu stellen.
Stimmt das Kostennutzenverhältnis? Gibt es zukünftiges Wirtschaftspotential? Besteht auch zukünftig ein Bedarf bei Lieferanten und Gesellschaftern für die angebotenen Leistungen? Reicht der für Gesellschafter und Lieferanten erarbeitete Mehrwert, um auch in Zukunft wettbewerbsfähig zu bleiben? Fragen wie diese, betont Rützel, müssten jedes Unternehmen interessieren, das seinen Platz auch weiterhin behaupten will. In Abstimmung mit dem Holzring-Beirat wird jetzt mit Hilfe einer Lieferantenbefragung versucht, Antworten auf diese Fragen zu erhalten.
Die Entwicklung des Holzrings zu einer erfolgreichen Holzhandelskooperation wurde entscheidend durch den früheren Geschäftsführer F. Rudolf Krebsbach, der zum 31.12.2000 in den Ruhestand gegangen ist, geprägt. Kennzeichnend für seine Geschäftspolitik war es, Bestehendes und Vertrautes immer wieder in Frage zu stellen, aufgaben- und maßnahmenorientiert zu planen und ein marktgerechtes Leistungsniveau zu erstellen. Er paarte diesen kritischen Ansatz mit dem Anspruch, die menschlichen Beziehungen innerhalb der Holzring-Kooperation zu pflegen und auszubauen.
Im Rahmen der Aktivitäten zum 30-Jahr-Jubiläum des Holzrings sollen in diesem Jahr auch Akzente bei der Nachwuchsförderung gesetzt werden. Die mit dem Holzring verbundenen Unternehmen sind aufgefordert, "etwas für die gemeinsame Zukunft zu tun und die Aus- und Weiterbildung im deutschen Holzhandel zu fördern". Konkret erwartet der Holzring Spenden zugunsten der vom Gesamtverband Holzhandel verwalteten Dreyer & Hillmann Stiftung, die Stipendien für die Aus- und Weiterbildung im deutschen Holzhandel vergibt.
aus
Parkett Magazin 04/01
(Wirtschaft)