CEI-Bois Verband der Europäischen Holzbearbeiterindustrie

CEI-Bois unter neuer Führung


Die Generalversammlung des Zentralverbandes der europäischen Holzindustrie, kurz CEI-Bois, hat auf ihrer diesjährigen Tagung einstimmig Bo Borgström, den Vize-Präsidenten der finnischen Finnforest Corporation, zum neuen Präsidenten gewählt.

Er ist Nachfolger von Panguaneta-Direktor Bruno Castellini, der zum Ehrenpräsidenten ernannt wurde. Vize-Präsidenten für die kommenden zwei Jahre sind der Deutsche Albers, der Franzose Allin, der Däne Bojsen-Möller, der Portugiese d Sousa, der Spanier Lecoq und der Schweizer Mosiman.

Im fachlichen Teil ihrer Veranstaltung legte der CEI-Bois den Stand der europäischen Normung für Holz und Holzprodukte offen. Dazu war eine Übersicht über die bisherigen und laufenden Aktivitäten erarbeitet worden, die als Grundinformation zur CEN dienen soll. Das Dokument kann von Betrieben der holzverarbeitenden Industrie über ihren nationalen Verband angefordert werden.

Außerdem stimmte die Generalversammlung einer Industrienorm für die "Chain of custody" im Bereich zertifizierten Holzes im Grundsatz zu.

Diese Industrienorm beschreibt Kriterien und organisatorische Anforderungen für die Prozessüberwachung, Materialbewertung und Dokumentation für Kennzeichnungszwecke bei Schnittholz und Nebenprodukten von Sägewerken. Der Normentwurf wird noch ein weiteres Mal überprüft werden, bevor er an die entsprechenden Zertifizierungsorgane weitergeleitet wird.

Gute Fortschritte konnten nach Aussagen des CEI-Bois im Bereich der Abfallverbrennung erzielt werden, da es möglich war, Holzabfälle so breit wie möglich aus dem Anwendungsbereich der Richtlinie, die gegenwärtig vorbereitet wird, auszuschließen.

Dies wurde als sehr positiv für die mehrheitlich kleinen und mittleren Unternehmen der Holzverarbeitung begrüßt. Besorgt zeigten sich die Mitglieder des CEI-Bois indes im Hinblick auf EU-Pläne, die verstärkte Verwendung nachhaltiger Energiequellen zu forcieren und den Richtlinien-entwurf für erneuerbarer Energie durchzusetzen.

Die Holzindustrie befürchtet, dass Holz für primäre Energiegewinnung dann subventioniert werden und damit die zukünftige Verfügbarkeit von Holz für die Holzverarbeitung nachteilig beeinflusst werden könnte. Der CEI-Bois will weiter seinen Einfluss geltend machen, um dieser Gefahr entgegenzuwirken.

In den beratenden Ausschuss "Forstwirtschaft und Kork" der Europäischen Union hat der CEI-Bois einen Vorschlag zum Abbau technischer oder steuerlicher Handelshemmnisse für europäisches Holz und Holzprodukte eingebracht.
aus Parkett Magazin 02/01 (Wirtschaft)