Malie Mecklenburgisches Matratzenwerk
Hausmesse als Leistungsschau
Warin - "Erwachen mit einem Lächeln"; dem Werbeslogan der Malie Mecklenburgisches Matratzenwerk begegneten die Besucher der Hausmesse über das letzte August-Wochenende am ca. 30 km südlich der Ostsee-Hafenstadt Wismar gelegenen Produktionsstandort auf Schritt und Tritt. Lächelnd grüßte ein die Lkw-Werbung dominierendes schönes Gesicht von den Trucks der Malie-eigenen Logistik-Flotte. Ein Lächeln stand auch den Beschäftigten ins Gesicht geschrieben, die beide Hausmesse-Tage im Dienst waren, um die Produktionsabläufe und somit die gewachsene Leistungs- und Lieferfähigkeit des Matratzenherstellers zu demonstrieren. Die Werbebotschaft prangte ohnehin als Schriftzug auf ihren roten T-Shirts und wollte als Willkommensgruß verstanden sein.
An der erweiterten Hausmesse nahmen als Gastaussteller die Firmen Sächsische Bettfedernfabrik Brüder Sluka, Erzstef Erzgebirgische Steppdeckenfabrik sowie Brändl-Textil / Geyer teil. Vertreten waren auch Bettwäsche von Doris Meyer und die Bettlaken-Kollektion von Kneer. Weit mehr als 100 Fachhandelsadressen aus ganz Deutschland wurden gezählt; "Malie war die Reise wert", hieß es abschließend sowohl seitens der Besucher als auch anbieterseitig. Sie bestätigten gute Auftragserteilungen und neu gewonnene Geschäftspartner: "Rundum eine gelungene Veranstaltung, die in einem harmonischen Umfeld stattgefunden hat."
Für Malie entwickelte sich die Hausmesse primär zur Leistungsschau. Konnten sich die von weit her aus dem Saarland, aus Bayern, Baden-Württemberg, Hessen, NRW, Hamburg oder Sachsen und Thüringen angereisten Fachhändler doch vor Ort bei laufender Produktion ein Bild vom Fertigungsprozess und der ganzen Breite des Matratzenangebotes machen. Als Messe-Exponate waren 28 Liegeflächen unterschiedlich nach Artikel und Härtegrad belegt. Zugleich konnten sich die Besucher davon überzeugen, wie das Unternehmen expansiv auf Anforderungen des Marktes reagiert: "Erweiterung von Produktionsfläche und Logistikbereich für mehr Beweglichkeit am Markt", wie es die Geschäftsleitung beschreibt. Gerade waren zwei neue Hallen fertig gestellt; die Flächen für Matratzenherstellung sowie Lagerung von Roh- und Fertigware damit um ein Drittel von 10.000 auf 15.000 qm erweitert worden. Auch ein angemessen großer Showroom soll zukünftig dort Platz finden.
Malie sei aus allen Nähten geplatzt, hieß es erläuternd zu den Baumaßnahmen. Wurden 1994 im Einschichtbetrieb 600 Matratzen gefertigt, sind es heute 1.200 pro Schicht. Der Konfektionsbereich arbeitet teilweise im Zweischichtbetrieb; die Stepperei ist an Werktagen rund um die Uhr tätig. Beschlossene Sache sei die Investition in eine weitere neue CAD-gesteuerte Einnadel-Steppmaschine. "Die Produktionskapazitäten werden Schritt für Schritt weiter aufgestockt." Den Jahresumsatz betreffend ist die 20 Millionen-Grenze überschritten. Was die Effizienz der Fertigung anbelangt: Man sei jetzt in der Lage, Matratzen im 25 Sekunden-Takt zu produzieren. Seit 2005 erfolgen Lieferungen in alle Teile Deutschlands, was an den im Straßenbild auffälligen Transporten nachvollziehbar ist. Die firmeneigene Lkw-Flotte ist von sieben auf 14 "werbemäßig ordentlich" gestaltete Trucks gewachsen. Sozusagen als Brückenkopf vom Norden in den Süden Deutschlands wurde in Augsburg ein rund 2.000 qm großes Logistik-Lager eingerichtet. Der Export beläuft sich auf etwa 13 Prozent; Abnehmer sind in Dänemark, der Schweiz, Österreich, Italien, China, Japan und Taiwan zuhause, wobei sich der asiatische Markt im Export für Malie als umsatzstärkster entwickelt. Ein erster Container mit Matratzen ist derzeit nach Australien unterwegs.
Das Wariner Unternehmen hat sich nach Angaben der Geschäftsführung in den zurückliegenden zehn Jahren als Marke etabliert. Was nicht folgenlos bleiben konnte: "Wir verschließen uns nicht den Anforderungen des Internet. Wir stellen uns offensiv der Aufgabe, die vor allem auch eine logistische Herausforderung darstellt und ein Höchstmaß an Flexibilität abverlangt." Man habe sich vor fünf Jahren als einer der ersten in der Branche dem Internet geöffnet. Heute komme man als Partner des Handels an dem Thema ohnehin nicht mehr vorbei. Dabei wartet Malie generell mit dem vom Fachhandel auch genutzten Service auf, die dort per Internet bestellten Matratzen direkt zum Endkunden zu liefern.
Das Mecklenburgische Matratzenwerk stellte zur Hausmesse auch Neuheiten vor. Hervorzuheben ist die neue "Formula-Linie" bei Kaltschaummatratzen. Geprägt wird sie von neuen Kernvarianten in Formschaum; "Kaltschaum in Form gebacken." Nach Vorzügen gefragt ist die Rede von "festerem Liegekomfort bei über einen langen Zeitraum gleich bleibender Qualität." Artikel der Formula-Linie gibt es in vier Festigkeitsstufen. Zum Einsatz in Malie-Produkten kommen zudem jetzt emmissionsarme Schaumstoffe.
Neu vorgestellt wurde eine die Panda-Rahmenserie erweiternde XXL-Version, jüngst von der LGA Nürnberg erfolgreich mit 200 kg-Belastung getestet. Diese in Zusammenarbeit mit einem Rahmenhersteller nach Firmenvorstellungen in Material und Design entwickelte Kollektion an Unterfederungen stellt die ersten Malie-Exklusiv-Rahmenmodelle dar.
aus
Haustex 10/10
(Marketing)