Carpet XL persönlich

Jochen Ehresmann


Jochen Ehresmann, Jahrgang 1954, ist bereits seit Jahrzehnten in der Teppichbranche tätig und interessiert sich nach eigenem Bekunden "schon immer für eines der ältesten Textilkulturgüter". Nach seiner Ausbildung zum Groß- und Einzelhandelskaufmann im Hause Emil Meyer setzte er sich noch intensiver mit dem Produkt Teppich und seinen verschiedenen Herstellungsarten auseinander. Seit 1990 arbeitet Ehresmann beim Einrichtungshaus Böhmler im Tal in der Münchener Innenstadt. Seit 1998 ist er dort Abteilungsleiter für Teppiche.

Wie sind Sie in die Teppichbranche gekommen?
Durch meine Ausbildung und mein Interesse an Kunst, das in die verschiedensten Richtungen geht; Textildesign gehört auch dazu. Dieser Hintergrund hilft ungemein, unsere anspruchsvollen Kunden für unsere internationalen Teppich- Kollektionen zu begeistern.

Was fasziniert Sie an der Branche?
Mich fasziniert nicht nur allgemein die Teppich-Knüpfkunst. Es ist auch der Wandel, dem unsere Branche unterzogen ist: Hersteller und Firmen fallen weg, neue mit neuem Produkt bereichern den Markt. Das sorgt auch für Veränderungen bei uns im Handel. Wir müssen unsere Arbeit immer wieder überprüfen und uns mitunter auch neu aufstellen.

Welches ist in Ihren Augen der wichtigste aktuelle Trend?
Teppich sind heute auch Mode. Neue Designs können Klassiker von morgen werden. Aber es werden auch immer Klassiker wiederentdeckt. Welche das genau sein werden, lässt sich nicht sagen, schließlich kann ich nicht hellsehen.

Welche Entwicklung erwarten Sie im Teppichhandel?
Es wird immer Knüpfkunst aus Nepal geben, die den europäischen Geschmack und Anspruch trifft.

Haben Sie einen Lieblingsteppich?
Es gibt in jeder Herstellungsart Teppiche, die mich begeistern. Neben alten schönen Kaukasen oder Chinesen kann das auch ein Nepalteppich in modernen Designs und Materialen sein.
aus Carpet Magazin 04/12 (Personalien)