Haustex persönlich

Markus Stüssi


Nach einer klassischen Banklehre absolvierte Markus Stüssi ein Betriebswirtschaftsstudium an einer Fachhochschule. Danach ging der gebürtige Zürcher in die Food-Branche und legte unter anderem bei Nestlé eine internationale Karriere in den Bereichen Marketing und Verkauf. Seit Herbst 2008 ist Stüssi operativer Geschäftsführer des Schweizer Frottier-Spezalisten Weseta. Sein Ziel bei Weseta ist es, das Unternehmen in die Zukunft zu führen. Für das Unternehmen als neuer beruflicher Herausforderung entschied er sich nicht zuletzt, da er den Inhaber Conrad Peyer im Studium als Freund kennen und schätzen gelernt hatte.

Was fasziniert Sie an Ihrer Branche und worüber ärgern Sie sich?

Das "sich-Wohlfühlen" zu Hause und bei der Arbeit gewinnt mehr denn je an Bedeutung und trägt zum Glücklichsein eines jeden bei. Wir dürfen uns um dieses Gefühl kümmern und unseren Kunden nach ihrem persönlichen Lebensstil Lösungen anbieten.

Was bedeutet für Sie Erfolg?

Ich fühle mich erfolgreich, weil ich stets versuche, ich selbst zu sein und das Schöne im oft harten Alltag zu sehen. Lachen, auch über sich selber, ist der Ausdruck von Erfolg oder Glücksgefühlen. Geschäftlich gesehen fühle ich mich erfolgreich, da wir es geschafft haben, unseren Webereibetrieb in eine neue Zeit zu führen und so seinen Fortbestand und das Arbeitsangebot für die Zukunft unserer Mitarbeiter zu sichern.

Wenn Sie einen Traumberuf außer dem eigenen hätten, welcher wäre das?

Ich habe das grosse Glück, dass ich viele Jobs, Branchen und Funktionen ausüben konnte in verschiedenen Großbetrieben und Hierarchien. Aber ehrlich gesagt, wäre Weltenbummler mit dem Gefühl gebraucht zu werden für mich traumhaft.

Mit wem würden Sie gerne einmal ein Feierabendbier trinken?

Bier ist nicht mein favorisiertes Getränk, aber wenn ich daran denke, kommt mir der Stammtisch in den Sinn, an dem man sich über Gott und die Welt unterhält. Gerne würde ich deshalb an einer Bier-Runde mit einem Staatsmann, dem Weltbankpräsidenten und dem Papst oder dem Dalai Lama teilnehmen.

Wie lautet Ihr Lebensmotto?

Weniger ist mehr.

Wie definieren Sie Glück?

Glück als solches definiere ich als einen Wert ohne Eigenleistung; also unter anderem Gesundheit, Intelligenz, Schönheit und dergleichen. Ich fühle mich glücklich, wenn es mir wohl ist in meiner Haut.

Welchen Traum möchten Sie sich noch erfüllen?

Oftmals machen wir keine Ferien, sondern reisen mit unserem aufs Wesentliche reduzierten Wüstenmobil durch fremde Lände und Kulturen. Mein Traum wäre von der Schweiz nach Kapstadt zu reisen oder auch über die Mongolei nach China und via Seidenstrasse nach Hause zurück, mit sehr viel Zeit.

Welche Tugenden sind Ihnen wichtig?

Um mein persönliches Wohlbefinden zu stärken, sehe ich nicht nur das große Ganze, sondern achte auf die Liebe zum Detail. Ich bin der Überzeugung, dass das stete Vorankommen mir gut tut, aber ohne die anstrengende Konsequenz im Detail gelingt mir das oft nicht. Die wichtigste Tugend ist für mich die Fähigkeit zu lachen, das hält mich jung und fit.

Wo liegt Ihr bevorzugtes Urlaubsziel?

Frankreich ist eines meiner liebsten Länder: Die Kultur, die kaum besiedelten diversen Naturregionen, die Vielfalt und die Nähe zu meinem Wohnort küren dieses Land zur Nummer 1. Im Winter gehe ich gerne Skifahren, mittlerweile nur noch in unserem Tal.

Was lesen Sie am liebsten?

Eigentlich die Zeitung - wegen des Papiergefühls in den Händen, des Geräusches beim Umblättern und dem Sortieren. Jedoch ist das Wunschdenken. Die Kurzinformation aus den Zeitungs-Apps halten mich auf dem laufenden. In puncto Bücher lese ich gerne Soziologie- oder Philosophiebücher, Krimis und sehr gerne bandes dessinées, also Comics.

Mit welchem Essen macht man Sie besonders glücklich?

Je älter ich werde, desto mehr schätze ich Gerichte, die meine Mutter zu Hause gekocht hat: eine feine Röschti, Kartoffelstock mit Voressen, hausgemachte Knöpfli, Tomatenspaghetti mit Käse oder einfach eine feine Fruchtwähe. Und nicht zu vergessen, frischer Salat mit selbst gemachter Salatsauce und knusprigem Brot zum 'stüpfeln".

Welches Thema bewegt Sie zurzeit besonders?

Die Bewegungen in der arabischen Welt, Syrien im Speziellen. Wir haben dieses Land vor rund fünf Jahren intensiv bereits; was für ein Juwel, die freundlichen Menschen, das kulturelle Erbe, die verschieden Religion. Und die ganze Welt weiß nicht, was zu tun ist
aus Haustex 10/13 (Personalien)