Linz Textil
Pläne für komplette Vossen-Bäder
Linz/A. Das österreichische Textilunternehmen Linz Textil plant unter der Marke Vossen die Herstellung kompletter Badezimmer. Untder dem Dach des Unternehmens sind die Produktion und die Markenrechte an dem Frottierspezialisten Vossen vereint.
Zunächst wolle man sich mit dem neuen Geschäftsmodell an Bauträger und Hotels wenden, teilt das Unternehmen mit. Die Überlegung sei einerseits gewesen, neben Textil ein zweites Standbein aufzubauen, und andererseits, dass es für Bäder keine Gesamtanbieter-Konzepte gebe. Derzeit plant man den Vertrieb dreier verschieden großer Modelle.
Das Vossen Bad zeichnet sich durch ein Raumkonzept aus, das auch eine Sauna, ein oder mehrere Fitnessgeräte sowie einen Fernseher beinhaltet. Das WC ist ein abgetrennter Raum. Die Kosten für ein Bad könnten nach ersten Schätzungen je nach Größe zwischen 30.000 bis 50.000 Euro liegen.
Sollte diese Geschäftsidee im Markt verfangen, ist in einem zweiten Schritt "Vossen Bad Special" für private Kunden geplant. Geliefert werden quasi schlüsselfertige Bäder inklusive Installationen, Fliesen und Handtüchern. Anfangs möchte sich Vossen Bad auf den Linzer Raum konzentrieren, danach auch Wien, Salzburg und Innsbruck in den Fokus nehmen.
Die Linz Textil hat im Mai 2005 zu 100 Prozent die Firma Vossen, nach eigenen Angaben Marktführer für Badetücher und Bademäntel, inklusive aller Markenrechte erworben. Der Grund für diese Akquisition war einerseits, den Schritt vom textilen Halbfabrikat zum textilen Fertigprodukt zu setzen und andererseits die Vision, zu einem Gesamtanbieter für Badezimmer unter der Marke Vossen zu werden.
Die Umsetzung der "Vision Badezimmer" ging nach Angaben von Linz Textil langsam vor sich und ist seit dem ersten intern entwickelten Badezimmerkonzept im Jahr 2006 stetig weiterentwickelt worden. Der Hintergrund für die Vision Badezimmer basiere auf der Annahme, dass Wohnzimmer, Küche und Bad die drei markanten Räume einer Wohnung seien. Während das Wohnzimmer durch verschiedene Marken definiert sei und die Küche durch Gesamtanbieterkonzepte, sei das Badezimmer im Vergleich dazu ein Stiefkind geblieben. Es gebe keine bedeutenden Gesamtanbietermarken, die einzelnen Marken der Einrichtungen im Bad seien funktionell definiert, so Linz Textil. In den letzten drei Jahren aber habe sich die Gewichtung des Badezimmers als Teil einer Wohnung oder Hauses deutlich nach oben verschoben.
Dies hat Linz Textil dazu veranlasst, eine Firma zu gründen, die das Anbieten von Badezimmern zum Inhalt hat. Am 15. August 2013 ist für die Linz Textil Holding AG eine 100%-Tochter unter dem Namen "Vossen Bad GmbH" ins Firmenbuch eingetragen worden. Als Geschäftsführer wurden Herbert Hartl und Manfred Kubera eingestellt. Das bereits vorliegende aktualisierte Badezimmerkonzept ist im Detail ausgearbeitet worden.
aus
Haustex 12/13
(Wirtschaft)