VDP: Deutsche Parkettindustrie hofft auf 2014

Parkettproduktion auch nach drei Quartalen im Minus

Vor dem Hintergrund anhaltend rückläufiger Absatzmengen bleibt den deutschen Parkettherstellern nur die Hoffnung auf das kommende Jahr. Unbegründet ist das angesichts steigender Baugenehmigungen und dem zu erwartenden Wachstum bei den Bauinvestitionen nicht. Mittelfristige sieht Michael Schmid, Vorsitzender der deutschen Parkettindustrie, Probleme eher durch die jüngsten Fusionen in der Branche auf seine Mitglieder zukommen.

Eine ernüchternde Zwischenbilanz zog der Vorsitzende der deutschen Parkettindustrie Michael Schmid beim Pressegespräch Mitte November im hessischen Bad Zwesten: "Der Parkettmarkt ist momentan schwer umkämpft, wie der Produktionsrückgang um 7,3 % in den ersten drei Quartalen dieses Jahres zeigt. Das dritte Quartal bildet mit einem Rückgang von 6,7 % keine Ausnahme."

Einzig beim in der Menge wenig bedeutsamen Mosaikparkett (+7,9 %) und den zwei- und dreischichtigen Landhausdielen (+10,7 bzw. +18,2 %) verzeichneten die Mitglieder im VDP Zuwächse. Der Erfolg der Landhausdielen geht zu Lasten der Schiffsböden: Zwei- (-24,6 %) und Dreischichtparkett (-18,4 %) notieren im Minus, ebenso Stabparkett (-1,5 %) und Massivholzdielen (-41,1 %).

"Es ist nicht unbedingt der deutsche Binnenmarkt, der uns schwächt, sondern eher der Export", fasste Michael Schmid die Situation zusammen. So gingen die Ausfuhren der deutschen Parkettindustrie im bisherigen Jahresverlauf um gut 6 % zurück; daheim lag das Minus "nur" bei 3,3 %.

Für 2013 rechnete der VDP-Vorsitzende nicht mehr damit, die Verluste noch ausgleichen zu können. Aber angesichts zumindest in Deutschland steigender Baugenehmigungen und einem prognostizierten Wachstum von 4,2 % bei den Bauinvestitionen im Jahr 2014 sei die Grundstimmung unter den Mitgliedern positiv.

Sorgen bereiten Schmid hingegen die jüngsten Fusionen großer europäischer Parketthersteller. Er appellierte an diese, ihre Kosteneinsparungen durch Synergien und Produktsverlagerungen nicht in eine weitere Reduzierung der Marktpreise münden zu lassen, sondern intensiver in die Vermarktung des Produktes zu investieren.
aus BTH Heimtex 01/14 (Wirtschaft)