Saint-Gobain Weber: Praxisseminar mit Pump-Truck
Dünnschichtige Fußbodensanierung auf historischem Boden
Das Objekt "Zum Salmen" war wie geschaffen, für eine dünnschichtige Fußbodensanierung von Saint-Gobain Weber. Eindrucksvoll erlebten 50 Seminarteilnehmer, wie schnell und wie dünn eine moderne Sonderkonstruktion möglich ist. Der eingesetzte Pump-Truck durfte sein großes Potential bei einer Fläche von 120 m
2 nur andeuten - so schnell erfolgte der Einbau. Hochkarätige Referenten wie FussbodenTechnik-Autor und Baurechtsanwalt Andreas Hanfland sowie das Statikbüro Zimmermann aus Staufen rundeten das Seminar ab.
Die Fußbodensanierung eines Dachbodens, ein historisches Objekt und der Einsatz des Pump-Trucks für den Einbau eines Dünnestrichs - aus diesen Bestandteilen kombinierte Saint-Gobain Weber ein nicht alltägliches Praxisseminar. Bei dem Objekt handelte es sich um das historische Gast- und Schwanitz-Haus zum Salmen in Hartheim am Rhein. Beim dortigen Dachgeschossausbau demonstrierte Saint-Gobain Weber, wie man trotz einer krummen Holzbalkendecke und einer geringen Aufbauhöhe dennoch eine tragfähige Bodenkonstruktion einbauen kann.
Die Empfehlung
Das Team um Günter Fischer, Leiter Produktmarketing Boden bei Saint-Gobain Weber, empfahl eine dünnschichtige Fußbodensanierung. Nachdem der Untergrund gereinigt worden war, bauten die Verarbeiter die zementgebundene Schüttung weber.floor 4520 Leichtausgleich Rapid ein, um eine ebene Fläche herzustellen. Darauf folgte die nur 3 mm dicke Trittschalldämmung weber.floor 4955 und ein Systemgewebe. Während des Praxisseminars pumpte der Pump-Truck den Dünnestrich weber.floor 4320 in einer Schichtdicke von 25 mm in den Dachboden. Der Vorteil dieser Konstruktion besteht darin, dass der Boden schnell begehbar und weiter belegbar ist: Nach einem Tag mit keramischen Fliesen, nach drei Tagen mit dampfdichten Belägen und nach sieben Tagen mit Parkett. Der Hersteller Saint-Gobain Weber steht für diese Angaben ein.
Der Pump-Truck
Der Pump-Truck brauchte nur ungefähr eine Dreiviertelstunde, um die sechs Tonnen Material in den Dachboden zu fördern. Die Leistung drosselte Pumptruck-Fahrer Rene Wolter vorsichtshalber auf 50 %. Das Fahrzeug ist in der Lage bis zu 16 Tonnen Trockenmaterial zu befördern. Wenn der Pump-Truck an einer Baustelle steht, kann unbegrenzt zusätzliches Material von weiteren Fahrzeugen eingeblasen werden. Standardmäßig hat der Pump-Truck einen 80 m langen Wasserschlauch und 140 m Mörtelschläuche an Bord. Wenn das mal nicht reichen sollte, bringt ein Außendienstmitarbeiter mit einem Kofferanhänger weitere Schläuche auf die Baustelle. In Hartheim musste der Pump-Truck nur einmal kurz "die Muskeln spielen lassen". Mit 120 m
2 gab es "nur" eine kleine Fläche zu Demonstrationszwecken für die Seminarteilnehmer zu beschicken, eine Größenordnung die bei einer Wohnungsrenovierung durchaus üblich ist. Der große Vorteil des Pump-Trucks besteht darin, dass das zu verarbeitende Material nicht ins Gebäude getragen werden muss, dass die Materialqualität vom Fahrer sichergestellt wird und natürlich in der schnellen Verarbeitung.
Die Wasserversorgung
Damit das Fahrzeug ausreichend mit Wasser versorgt werden kann, muss auf der Baustelle eine Dreiviertel Zoll große Zuleitung zur Verfügung stehen. Fahrer Rene Wolter erklärte: "Wenn wir größere Objekte abwickeln, reicht ein gewöhnlicher Halb-Zoll-Schlauch nicht aus, weil unser Ausgleichstank sonst leer laufen würde." Die Förderleistung beträgt ungefähr 150 Liter pro Minute, so dass sich Verleger in der Regel erst einmal an die Material-Menge gewöhnen müssen. Berücksichtigen muss man auch die Rüstzeiten: Vor dem Pumpen 30 Minuten bis die Schläuche verlegt sind. Nach dem Pumpen 45 Minuten für das Leerfahren der Schläuche, das Reinigen und das Herunterziehen der Schläuche.
Die Mannschaftsstärke
Saint-Gobain Weber-Vertriebsleiter Marcus Lippert empfiehlt in der Regel eine Mannschaftsstärke von drei Verarbeitern: "Einer steht am Schlauchende und gießt, der zweite zieht den Schlauch hinter dem ersten Mann her und der dritte Mann schwabbelt und macht Randarbeiten." Lippert wies auch darauf hin, dass man einen vierten Mann für die Stachelwalze einspart, weil alle Dünnestriche und Ausgleichsmassen von Saint-Gobain Weber selbstentlüftend formuliert sind.
aus
FussbodenTechnik 01/14
(Marketing)