Who is Who in der Anwendungstechnik

Michael Suthhof


Knauf Integral
Am Bahnhof 16
74589 Satteldorf
Tel.: 0 93 23 / 31 33 49
Fax: 0 93 23 / 31 10 61
E-Mail: suthhof.michael@knauf.de
Internet: www.knauf-integral.de

Beruflicher Werdegang
-1981-1984 Lehre zum Trockenbaumonteur
-1984-1990 Bauphysik-Studium an der FHT Stuttgart
-1990 Stukkateur / Trockenbaumeister in München
- 1990-1994 Kaefer Isoliertechnik Hamburg, Bremen, Wien und Berlin
-seit 1994 bei Knauf:
-Gebr. Knauf Westdeutsche Gipswerke, ATE, Leiter Technische Prüfungen
-Knauf USG Systems, Produktmanager Aquapanel
-Knauf Integral KG, Leiter Anwendungstechnik / Systemmanagement

Aufgabenstellung im Unternehmen
-Erstellung der technischen Unterlagen (Detailblätter)
-Durchführung interner und externer Schulungen
-Durchführung interner Prüfungen im Zuge von Systementwicklungen
-Planung von Prüfungen bei und durch Prüfanstalten
-Unterstützung bei der technischen Beratung von Sonderprojekten durch den Technischen Auskunft Service (Knauf Direkt), Produktmanagern und Gebietsleitern
-Technische Bearbeitung und Beurteilung von Beanstandungen

Anwendungstechnischer Service
Mit Knauf Direkt steht den Kunden eine Abteilung hervorragend ausgebildeter Mitarbeiter zur Beantwortung ihrer technischen Fragen zur Verfügung. Anwendungstechnische Probleme werden zentral für unterschiedliche Knauf-Unternehmen für die Bereiche Boden, Wand und Decke sowie Putz und Fassade kompetent beraten. Sollte es sich um neue Problemstellungen oder Abweichungen vom "Normalfall" handeln, finden die Kollegen gemeinsam mit Markt-/Produktmanagement und Anwendungstechnik Lösungen für den Spezialfall.

Diese führen oftmals auch zu Weiterentwicklungen und auch offiziellen Prüfungen, die durch die Anwendungstechnik vorbereitet und entsprechend durch offizielle Stellen geprüft und begutachtet / zertifiziert werden. Regelmäßig werden die Mitarbeiter von Knauf Direkt durch die Anwendungstechnik-Abteilungen der Knauf-Unternehmen geschult und sind so immer auf aktuellem Wissensstand.

Praxisbeispiele
-Beim Umbau eines alten Fabrikgebäudes zu einem Altenheim mussten in Teilbereichen Geschossdecken in den Bestand eingebaut werden. Auf Grund begrenzt zur Verfügung stehender Bauzeit in Kombination mit hoher Tragfähigkeit und F 90 Brandschutzanforderung wurde dieses mit dem dafür geprüften linienaufgelagerten Bodensystem Gifafloor F192 auf Stahlträgern geplant und ausgeführt. Die Herausforderung war hierbei zum einen linienaufgelagerten Stahlträger so zu planen, dass diese auch "von innen" montierbar waren und dabei die Gesamtdicke der Konstruktion einschließlich unterseitiger Fireboard Brandschutzbekleidung so gering zu halten, dass die Raumhöhen für die Nutzung als Altenheim noch möglich war.
-Im Modulbau besteht die Herausforderung darin, die Module, die weltweit zu Gebäuden zusammengesetzt werden, so miteinander zu verbinden, dass die Gebäude nach deren Fertigstellung nicht wie zusammengestellte Schuhkartons aussehen und sich erst recht nicht so verhalten. Die Module werden miteinander verschraubt und die Haustechnik einfach fachgerecht verbunden. Die eingebauten Böden müssen ebenfalls sicher verbunden werden und trotzdem den statischen Belastungen durch z.B. schwere OP-Betten, die ihre Last über nur wenige Quadratmillimeter Radaufstandsfläche an den Fertigteilestrich abgeben, Stand halten. Hierfür wurden im Zuge der Systementwicklung umfangreiche Versuche für eine praktikable und sichere Verbindung der Gifafloor-Fertigteilestriche durchgeführt.
-Beim Bau eines Einkaufszentrums wurden in einem etwa 400 m2 großen Teilbereich von einer Montagekolonne die Gifafloor FHB-Elemente bei dem eingebauten linienaufgelagerten Bodensystem F192 nur gesteckt und nicht wie vorgeschrieben im Nut-/Federbereich miteinander verklebt. Ein Ausbau der betreffenden Teilfläche (mögliche Absturzhöhe ca. 5 m) war nicht möglich. Hier wurde ein Verfahren entwickelt, dass eine nachträgliche Verklebung der Nut-/Federverbindungen sicher ermöglicht. Anschließend wurde die brandschutztechnisch erforderliche zweite Lage Gifafloor LBS korrekt montiert. Seit über zwei Jahren ist das EKZ sicher in Betrieb.

Brancheneinschätzung
Im Gewerbebau werden zunehmend flexible Bodensysteme verlangt, die einerseits spätere Flächenteilungen und unterschiedliche Bodenbeläge ermöglichen und andererseits den sich ständig ändernden Anforderungen für Nachinstallationen gerecht werden. Durch die geforderte größtmögliche Flexibilität ergeben sich zusätzliche Anforderungen für den Brandschutz, da an jeder Stelle der Hohlbodenfläche ein Fluchtweg mit z.B. seiner Anforderung der Verwendung nur nichtbrennbarer Baustoffe zum Tragen kommt. Dieser Trend wird sich in den nächsten Jahren fortsetzen.

Neben den Komfortböden Gifafloor Klima mit Fußbodenheizung und/oder -kühlung ist auch der Einbau von Schwerlasthohlböden auf Grund auch steigender Technisierung in Produktions-, Lager- oder Arbeitsbereichen für die nächsten Jahre ein Wachstumsmarkt.
aus FussbodenTechnik 01/14 (Personalien)