Gardinia Home Decor
Dritte Marke für den Möbelhandel
Gardinia Home Decor überraschte auf der Heimtextil mit einer neuen, dritten Marke im Portfolio. Nachdem das Unternehmen Paul Klöckner aus Köthen im Oktober 2013 Insolvenz anmelden musste, hat die Firmengruppe aus Isny die Marke Klöckner Germany übernommen. Unter ihr werden SB-Angebote in den Sortimenten Gardinentechnik und Sonnenschutz im Möbelhandel vertrieben. Diesen Distributionskanal will sich Gardinia jetzt im heimischen Markt, in Österreich und der Schweiz erschließen.
"Wir sind überzeugt, dass sich die unterschiedlichen Sortimente und Vertriebswege ergänzen werden", erklärte Geschäftsführer Reinhard Heidemann. Deko-Lösungen im Bereich Maßanfertigung werde künftig die Fachhandelsmarke Alugard beisteuern. Zur Erinnerung: Mit der früheren Marke Kirsch, die dann wieder in Alugard umbenannt wurde, hatte Gardinia Home Decor vor Jahren schon einmal einen Vorstoß in den Möbelhandel gewagt. Bei Produkten der DIY-Marke Gardinia und dem SB-Label Klöckner soll eine strikte Trennung der Vertriebskanäle Baumarkt und Möbler vorgenommen werden.
Zum Geschäftsverlauf 2013 erklärte Prokurist und Gesamtvertriebsleiter Sven Heidemann: "Wir hatten einen sehr schwierigen Jahresstart, haben dann aber noch ganz gut die Kurve bekommen." In der Sparte DIY habe es ein kleines Umsatzplus gegeben. "Dominierendes Thema war hier die Praktiker-Insolvenz. Das Geschäft mit der Baumarktkette hat uns seit Jahren durch rückläufige Umsätze belastet."
Im Maßbereich Alugard bilanzierte Heidemann eine "schwarz-rote Null". Einen wichtigen Part hat das Kernsegment Aluminiumschienen, maßgefertigte Plissees hätten leicht verloren, Rollo sei hingegen stärker geworden. "Der Treiber ist das Doppelrollo", meinte Heidemann.
Für Gardinia Home Decor ist Deutschland der wichtigste Markt. Die Exportrate liegt bei 25 bis 30 %. "In Osteuropa hatten wir nach einer Konsolidierung ein stabiles Jahr und hoffen, dass die Talsohle nun hinter uns liegt", so Heidemann.
"Mehrwerte in den Kernsortimenten schaffen" lautete die Neuheiten-Devise der Allgäuer. Etwa mit einer patentierte Klebetechnik für Plisseeanlagen in der Glasleiste ohne Einschränkung beim Aufmaß. Aluminiumkomponenten sollen das Rollo in Richtung Designorientierung aufwerten. Ebenfalls neu: Unabhängig vom Fensterhersteller gibt es für Plissees und Rollos nun bei Gardinia eine DIY-Lösung für die Dachfensterbeschattung.
aus
BTH Heimtex 02/14
(Wirtschaft)