Objectflor: 1. Bundes Bodenleger Trophy ein großer Erfolg

Sieger Sven Müller fliegt nach New York

Die drei Sieger des Verlegewettbewerbs Bundes Bodenleger Trophy stehen fest - aber gewonnen hat beim Finale in Köln die ganze Branche, denn der hochkarätige Wettbewerb motiviert und zeigt, wie wichtig Qualität ist. Die Vertreter der Industriepartner, die in den Vorausscheidungen mit Fachvorträgen den Theoriepart übernommen hatten, zeigten sich einhellig begeistert von der Stimmung und der Leistungsbereitschaft der Teilnehmer. Für die Zukunft scheint ein Zwei-Jahres-Rhythmus des Verlegewettbewerbs erstrebenswert.

Nach New York wollte ich immer schon", freute sich der 31-jährige Parkettlegermeister Sven Müller von Orth Fussböden aus Troisdorf bei der Siegerehrung der 1. Bundes Bodenleger Trophy bei Objectflor in Köln. Er ist mit deutlichem Vorsprung der Beste der Besten geworden. Für alle 15 Finalisten war es ein langer Tag, denn es ist spät geworden an diesem Freitagnachmittag, später als geplant. "Das Muster hatte es in sich", fasste Jörg Leidenfrost, Leiter der Anwendungstechnik von Objectflor, die Anstrengungen des Wettbewerbs zusammen, "aber die Bundes Bodenleger Trophy will ja auch die Champions League sein".

Auf den ersten Blick fielen die Tücken der Designverlegung nicht auf. Aber wer nicht ganz genau aufpasste, kam durch falsche Maße bei den Zuschnitten aus dem Rennen. Der Zeitdruck war im Finale so hoch, so dass nur fünf Finalisten am Ende ihre Platten fertigstellen konnten. Und das, obwohl die Jury mehr Zeit gab als im Programm vorgesehen. Doch bei der Siegerehrung sah man überall zufriedene Gesichter, ganz besonders natürlich beim Sieger Sven Müller, dem Zweitplatzierten Tim Neuber aus Solingen und Damian Kupzcak aus Nordhorn, der Dritter wurde. Sie können sich über tolle Reisen im Wert von einigen Tausend EUR freuen. Alle anderen Teilnehmer kehrten mit Urkunden, viel Applaus und beladen mit Sachgeschenken der Industriepartner als zusätzliche Würdigung ihrer Leistung von der Siegerehrung im Schulungszentrum von Objectflor heim.

Teilnehmer waren "ein tolles Team"

Die Bundes Bodenleger Trophy wurde 2013 unter der Federführung von Objectflor gemeinsam mit den Unternehmen Witte, Uzin, Bostik, Döllken-Weimar und RZ-Chemie ins Leben gerufen. Der Jury standen der Sachverständige Peter Schwarzmann, Jörg Leidenfrost von Objectflor sowie Christian Harder als stellvertretender Chefredakteur von FussbodenTechnik vor. Es war ein spannender Weg für die Teilnehmer und auch für die Organisatoren, denn im September letzten Jahres begannen die Vorausscheidungen. Die Finalisten trafen sich zum ersten Mal bei einem gemeinsamen Besuch der Domotex, wo sie sich auf den Messeständen der Industriepartner über alle Neuheiten informieren und sich bei einem netten Rahmenprogramm kennenlernen konnten. So entstanden Freundschaften, eine eigene Facebookgruppe, um in Kontakt zu bleiben und echter Teamgeist für das Finale.

Die Vertreter der Industriepartner, die in den Vorausscheidungen mit Fachvorträgen den Theoriepart übernommen hatten, zeigten sich einhellig begeistert von der Stimmung und der Leistungsbereitschaft der Teilnehmer und lobten "ein tolles Team", "viel mehr Power als bei anderen Wettbewerben", "ein hohes Niveau" sowie die "beachtliche Disziplin". Kein Wunder, dass viele der Organisatoren schon laut über die Zukunft der Bundes Bodenleger Trophy nachdenken. Jörg Leidenfrost hält einen Zwei-Jahres-Takt für eine gute und realistische Lösung, denn der organisatorische Aufwand ist aus seiner Einschätzung recht hoch und will im Alltagsgeschäft erst einmal geleistet werden. Doch von dem Gesamtkonzept sind alle begeistert - die Spannung, die kreative Wettbewerbsatmosphäre und die hervorragenden Ergebnisse sprechen für sich.

Designbeläge erfordern gut ausgebildete Verleger

Welchen Stellenwert Designbeläge in der Branche mittlerweile einnehmen, wird deutlich, wenn man sich mit den Teilnehmern der Bundes Bodenleger Trophy unterhält. Nicht selten sind es über 50 % des gesamten Auftragsvolumens der Bodenleger. So auch bei Orth Fussböden in Troisdorf, dem Unternehmen, bei dem der Gewinner Sven Müller tätig ist. Das hohe Interesse verlangt nach gut ausgebildeten und routinierten Verlegern, die im Kundengespräch optimal über das Produktspektrum und die Einsatz- und Verlegemöglichkeiten informieren können. Ein solcher Experte ist Sven Müller, der sich überaus zufrieden mit den Erfahrungen zeigt, die er gemacht hat. Für seinen Geschmack hätte die Theorie sogar noch etwas anspruchsvoller sein dürfen.

Kein Zufall offenbar, dass er der Beste der Besten geworden ist. Dabei musste er vom Außendienst eines Industriepartners erst zur Teilnahme an der Bundes Bodenleger Trophy überredet werden: "Ich bin eigentlich kein Wettbewerbstyp", erzählt Sven Müller, der nicht nur beruflich, sondern auch privat als Schwiegersohn fest mit seinem Arbeitgeber verbunden ist. "Dass ich den Wettbewerb gewinnen würde, damit habe ich nicht gerechnet."


Die Finalisten und Gewinner


1. Preis: Sven Müller (Orth Fussböden, Troisdorf)
Fünf Tage New York mit Helikopterrundflug (inkl. Flug, vier Übernachtungen im Crowne Plaza Times Square Manhattan, Helikopterrundflug, City Pass New York, Hop-on-hop-off Stadtrundfahrt und Hafenrundfahrt)

2. Preis: Tim Neuber (Klaus Hastenrath, Solingen)
Fünf Tage Mittelmeerkreuzfahrt auf der Aida (Reiseroute: Palma de Mallorca - Seetag - Cannes - Barcelona - Palma de Mallorca, vier Übernachtungen auf der Aida, inkl. Flug)

3. Preis:Damian Kupczak (Dk-Flooring, Nordhorn)
Drei Tage Hamburg mit Musicalbesuch (inkl. 2 Übernachtungen im Hotel Vorbach, Frühstück, 3-Gänge-Menü im Restaurant Warsteiner Elbspeicher an der Elbe exkl. Getränke, Jazzfrühschoppen auf dem Feuerschiff, Besuch eines aktuellen Musicals)

Die anderen Finalteilnehmer (in alphabetische Reihenfolge):

-Marco Eiz (Moderne Raumausstattung Eiz, Wittenberge)
-Sascha Gerdes (Michaelsen Gerdes, Rhauderfehn)
-Alexander Hermann (Fußboden Blum, Kalbach)
-Christian Kosinski (Hammer Fachmärkte für Heim-Ausstattung Ost, Porta Westfalica)
-Manuel Pichl (Neuberger, Taufkirchen)
-Alexander Pötzsch (A und K Pötzsch, Wittenberg)
-Christian Polzer (Hammer Fachmärkte für Heim-Ausstattung Süd-West, Porta Westfalica)
-Mark Schneider (Klaus Hastenrath, Solingen)
-Bernhard Schröder (Orth, Troisdorf)
-Demis Streitmatter (Floor-Concept, Hochberg)
-Marco Riedinger (Riedinger Bodenbeläge, Eberbach)
-Mocic Zdravko (Raumdesign Dees, Stuttgart)


Worauf es der Jury ankam


Mit einem 1:1-Plot konnte die Jury um Peter Schwarzmann auf einen Blick sehen, ob und wie genau die Vorgaben für die Ausführung des Musters von den 15 Finalteilnehmern umgesetzt wurden. Die Präzision war beachtlich, in vielen Fällen auch bei den Bodenlegern, die nicht oder nicht ganz mit ihrer Verlegung fertig werden konnten. Ein festgelegtes System von Minus- und Pluspunkten half der Jury dabei, die Sieger schnell ermitteln zu können. Wichtige Entscheidungskriterien waren zudem die Passgenauigkeit, die Exaktheit der Gehrungsschnitte sowie die Einhaltung der Linienführung. "Herzlichen Glückwunsch! Sie alle beherrschen Ihr Handwerk!" Mit diesen Worten brachte Jörg Leidenfrost von Objectflor als Sprecher der Jury die erfreulichen Ergebnisse auf den Punkt.
aus FussbodenTechnik 02/14 (Wirtschaft)