Sto Cretec
Parkhaus-West in Überlingen saniert Im Blitztempo zum neuen Boden
Boden saniert, Tragfähigkeit erhöht: In nur sechs Monaten - bei laufendem Betrieb - gelang die Instandsetzung des siebenstöckigen Parkhauses West in Überlingen. Ein Idealbeispiel für die Sanierung eines anspruchsvollen Bauwerks. Dabei entschied sich das Unternehmen Geiger für Spezialprodukte von Sto Cretec.
Das Parkhaus bietet insgesamt 290 Stellplätze. Bis zu 300.000 Autofahrer nutzen jährlich die Abstellmöglichkeit in dem 22.000-Einwohner-Städtchen am Bodensee. Doch obwohl erst 1999 in Stahlbetonbauweise gebaut, musste der Boden jetzt komplett saniert werden. Das Haus hatte weder Gefälle noch Abläufe, es fehlten Abflussmöglichkeiten. Man ging davon aus, das eingefahrene Wasser würde verdunsten. Bei starkem Wasseranfall im Winter bildeten sich jedoch tiefe und ausufernde Pfützen. Die Folge: Das Gemisch aus Tausalz und Wasser setzte dem Stahlbeton schwer zu. Eine Sanierung war unumgänglich. Rund 8.000 m
2 schadhafter Boden musste instand gesetzt werden.
Zur Sanierung fräste das Team der Geiger Bauwerksanierung die alten, schadhaften Parkdeckflächen ab und verarbeitete rund 1.200 t Stocrete TG 114 und Stocrete TG 118 als mineralischen Gefällestrich. Aufatmen in Überlingen: Das Salzwasser wird nun in nachträglich eingebauten Edelstahl-Entwässerungsrinnen gesammelt und über die neu installierten Entwässerungsleitungen abgeführt. So fließt das Oberflächenwasser problemlos über ein Gefälle von 1,5 bis 2 % in die Kanalisation.
Auf das Gefälle kam eine Dichtungsschicht nach ZTV-BEL B1 mit einer Schweißbahn und Gussasphalt. Um das zusätzliche Gewicht aus rund 7 cm Gefälleestrich und 5 cm Gussasphalt aufnehmen zu können, erhielten die Zwischendecken eine statische Verstärkung mit dem Sto S&P CFK-System - insgesamt rund 1,5 km Kohlefaser-Lamellen. Systeme dieser Art sparen durch einfaches Anbringen Montage-Zeit und sind sicher. Die Lamellen sind äußerst leicht und trotzdem extrem stabil. Sie haften durch den verwendeten EP Kleber Stopox SK 41.
Von den sieben Etagen des Gebäudes liegen drei unterirdisch. Das Untergeschoss ist aufgrund der Nähe zum Bodensee und der Baugrundsituation als "Weiße Wanne" ausgebildet. Das war auch wegen des hohen Grundwasserspiegels wichtig. Als Lösung wählten die Handwerker eine dampfdiffusionsfähige OS-8.5-Beschichtung. StoPox WG 100 diente als Grundierung, für die Deckversiegelung des Oberflächenschutzsystems wurde Stopox WL 100 verwendet.
Wirksame Spezialprodukte, schnelle Arbeit: Die gesamte Bauzeit betrug gerade mal ein halbes Jahr. Die Vollsperrung des Parkhauses beschränkte sich sogar nur auf neun Wochen, in denen die Ein- und Ausfahrten erneuert wurden.
aus
FussbodenTechnik 02/14
(Referenz)