Maison & Objet, Paris

Eine anspruchsvolle Klientel bedienen


Die Maison & Objet ist für Aussteller aus der Teppichbranche noch nie ein einfaches Terrain gewesen. Zum einen konkurrieren sie auf der halbjährlichen Schau in Paris mit einer Vielzahl anderer Einrichtungssegmente. Zum anderen geht es auf dem Ausstellungsgelände in Villepinte für sie zumeist nicht um das Massengeschäft, sondern um die Suche nach exklusiven Kunden. Ansprechpartner sind dabei zumeist Innenarchitekten, die mit einer Vielzahl an Sonderwünschen aufwarten. Neuheiten gibt es auf der Maison & Objet, nicht zuletzt auch deshalb, kaum zu sehen.

Dennoch ist die Teppichbranche auf der zurückliegenden Maison & Objet (25. bis 28. Januar) wieder prominent und vielfältig vertreten gewesen und festigte damit die Wahrnehmung, dass der Teppich nach wie vor ein zentrales Element der internationalen Einrichtungskultur ist. Viele Anbieter hochwertiger moderner Teppiche waren vor Ort, aber auch Aussteller mit klassischen Orientteppichen. Flachgewebe und Berberware positionierten sich im Blickfeld der Besucher, ebenso wie Anbieter aus Randsegmenten, wie etwa Fußmatten.

Die Zielrichtungen der Teppich-Aussteller sind so vielfältig wie ihre Anzahl. "Für uns zählt auf der Maison nahezu ausschließlich der französische Markt", sagt Wilbert Slebos von Wecon Home / Esprit. "Hier geht es um neue Kontakte und um langfristige Kontaktpflege, die Standkosten müssen nicht unmittelbar eingespielt werden."

Das auf der Domotex überaus erfolgreiche Oritop war in Paris als Teil des Afghan Made-Verbundes vertreten und musste sich dort einer weitaus schwierigeren Klientel stellen. "Auf der Maison kommt es für uns gar nicht so sehr auf den konkreten Verkauf an, sondern es geht vor allem um neue und bestehende Kontakte, die wir dann aufwändig nachbearbeiten müssen", erklärt Fritz Langauer. "Innenarchitekten sind, vor allem bei den Maßen, eben sehr anspruchsvoll."

Auch diesmal waren insgesamt wieder 6.000 Aussteller und 160.000 Besucher auf der Maison & Objet vertreten. Kürzlich sollte sich das Konzept der Messe auch anderswo auf der Welt bewähren: Vom 10. bis 13. März fand die Veranstaltung erstmals in Singapur statt und bediente den aufstrebenden asiatischen Einrichtungsmarkt. Im kommenden Jahr gibt die Maison & Objet dann vom 12. bis 15. Mai in Miami Beach ihr amerikanisches Debüt. •
aus Carpet Magazin 02/14 (Wirtschaft)