Ingeborg Neumann, Präsidentin des Gesamtverbands derdeutschen Textil- und Modeindustrie
Innovation und Kompetenz
Berlin. Das Jahr 2013 war für die deutsche Textil- und Modeindustrie kein einfaches Jahr: Die Euro-Krise brachte für unsere exportstarke Branche leicht zurückgehende Umsätze im Vergleich zu 2012.
Ein Riesenproblem für unsere Branche ist die aktuelle Energiepolitik: Das Erneuerbare-Energien-Gesetz hat zu enormen Kostenbelastungen für Textilunternehmen geführt. Deshalb ist die Absicht der neuen Koalition völlig unzureichend, die weitere Kostenentwicklung nur zu begrenzen. Wir brauchen vielmehr eine Regelung, die das heutige Kostenniveau auf ein verträgliches Maß zurückführt - konkrete Vorschläge dafür haben wir unterbreitet.
Denn die Industrie ist noch immer das Rückgrat der deutschen Wirtschaft; die Energiekosten sind aber ein echtes Hemmnis im internationalen Wettbewerb. Gerade unsere Branche trägt durch Innovation und Effizienzsteigerung maßgeblich zum Erfolg der Energiewende bei - nun erwarten wir auch eine Verbesserung der politisch gesetzten Rahmenbedingungen!
Dass unsere innovative Branche für die anstehenden Herausforderungen gut gerüstet ist, liegt vor allem an dem Kompetenzvorsprung, den die deutsche Textilwirtschaft im internationalen Vergleich hat. Für 2014 erwarte ich wieder Wachstum für die Branche, die deutschen Firmen sind Weltmarktführer im Bereich der Technischen Textilien und haben eine extrem hohe Innovationsfähigkeit.
Technische Textilien sind mitbestimmend für Tempo und Innovationsgrad, auch in solchen Wachstumsfeldern wie Windenergie, Leichtbau oder Umweltschutz. Sie sind ein wichtiger Baustein der Hightech-Strategie des Bundes. Das ist die Grundlage für erfolgreiches Wirtschaften und Wachstum im Jahr 2014.
aus
Haustex 01/14
(Wirtschaft)