Österreichische Parkettindustrie
Produktion unter Druck
Ein schweres Wirtschaftsjahr 2013 liegt hinter der österreichischen Parkettindustrie. So jedenfalls äußert sich der nationale Branchenverband mit seinen 22 Mitgliedern. Der Heimmarkt war durch steigende Importe und schwächere Exporte hart umkämpft und die Parketthersteller standen zudem durch geringe Bautätigkeit sowie steigende Rohstoffpreise unter Druck. Konkrete Zahlen lagen bei Redaktionsschluss noch nicht vor. 2012 jedenfalls sei ein bedeutend besseres Jahr gewesen. Da hatten die Österreicher laut Statistik des europäischen Parkettverbandes FEP insgesamt 8,27 Mio. m
2 Holzböden produziert. Das entsprach 12,12 % der europäischen Gesamtproduktion. Österreich war eines der wenigen Länder Europas, das eine, wenn auch geringe, Produktionssteigerung gegenüber 2011 aufwies. Der Export österreichischer Parkettprodukte 2012 betrug 10,8 Mio. m
2. Damit wies die Parkettindustrie im Außenhandel einen Exportüberschuss von 136,6 Mio. EUR auf. Bis 2012 waren sowohl die Produktion als auch der Export konstant gestiegen. Hauptexportmärkte sind zurzeit Deutschland, die Schweiz und Italien. Österreich selber dürfte mit einem pro Kopf-Verbrauch von zuletzt 0,88m
2 immer noch an erster Stelle in Europa liegen.
Qualitätssicherung als ForschungsprojektAktuelles Hauptziel des Verbandes ist die Weiterentwicklung und Qualitätssicherung der Produkte. Das soll durch verstärkte Kooperation von Wissenschaft und Praxis gewährleistet werden. Projekte gemeinsam mit der Holzforschung Austria haben in den letzten Jahren dazu beigetragen, technisches Wissen und Informationen für den Bereich Parkett zu verbessern. Deshalb beteiligt sich Österreich auch am internationalen Forschungsprojekt "Europarquet".
Das Ziel dieses Projektes ist die Entwicklung von zuverlässigen Methoden für die Qualitätsbeurteilung von mehrschichtigen Parkettböden in Bezug auf Oberflächenqualität, Klimabeständigkeit und Verklebungsqualität. Die Projektergebnisse dienen als Grundlage für einheitliche Verfahren zur Qualitätsbeurteilung von Parkettböden in Europa und werden in die europäische Normung eingebracht. Zudem werden Verfahren entwickelt, die bei Parkettherstellern für die werkseigene Produktionskontrolle eingesetzt werden können. Getragen wird das Projekt von den Partnern Trägerverein Institut für Holztechnologie Dresden e.V., Fachverband der Holzindustrie Österreichs, Institut für Holztechnologie Dresden und Holzforschung Austria. Es beteiligen sich auch Unternehmen aus Deutschland und Österreich sowie der europäische Parkettverband FEP.
aus
Parkett Magazin 02/14
(Wirtschaft)