Adriafloor/Haas DOM, Kroatien
Eiche verarbeiten, wo sie wächst
Ins Wuchsgebiet der slawonischen Eiche gezogen ist Xaver Haas mit einer Produktion für Hartholz-Deckschichten. Bei Durdevac im Gebiet des Flusses Drau in Kroatien hat er einen vorhandenen Holzverarbeiter übernommen. Dort können im Jahr 40.000 Kubikmeter Eiche geschnitten werden. Verarbeitet wird das Laubholz zu Parkett, Treppen und Leistenrohware. Die Kapazität für Dreischichtboden wird mit 1,2 Mio. m
2 beziffert. "Ständig haben wir rund 4.500 Kubikmeter Eiche in der Trockenkammer", sagt Xaver Haas. Das Material geht nicht nur in eigene Produktion, sondern wird auch an andere Anbieter unter Eigenmarke geliefert. Ausgeführt werden die Oberflächen der Decklagen geschliffen, gebürstet, teils maschinell gealtert und von Hand nachgehobelt. Fertigprodukte werden geölt (Woca) oder lackiert angeboten.
Lieferbar sind sechs Sortierungen: Naturel (ruhig, astrein), Vital (selektierte Äste), Akzent (ausgeglichene Textur), Wildlife (grobastig), Unica (bearbeitete Äste und Risse) und ABR (feine Struktur bis natürliche Äste). Hinzu kommt ein Industrieboden, dessen Material bei der Plattenproduktion als Restholz anfällt.
Xaver Haas glaubt aber auch an eine Wiederbelebung der Buche als Parkettholzart. "Eiche ist nicht unendlich verfügbar. Für Normalverbraucher wäre eine Buche der preisgünstigere Weg. Wer die gelbliche Buchenfarbe nicht mag, könnte eine Thermobuche wählen."
aus
Parkett Magazin 02/14
(Wirtschaft)