Keimfarben in der Filialkirche St. Johannes Baptist, Böhming
Einmaliges Zeugnis regionaler Baukunst
Die Filialkirche St. Johannes Baptist steht etwas außerhalb von Böhming, einem Ortsteil des Marktes Kipfenberg im Altmühltal. Das einzigartige, im 12. Jahrhundert auf den Grundfesten eines ehemaligen Römerkastells errichtete Ensemble aus Kirche, Mesnerhaus und Friedhof wurde erst kürzlich im Auftrag der Kirchenstiftung Böhming saniert. Dabei hat sich der Architekt Paulus Eckerle um den Erhalt und die zeitgemäße Fortschreibung der regionalen Bautradition des Altmühltals verdient gemacht. Bei der Instandsetzung der Kirche bediente er sich der Produkte von Keimfarben aus Diedorf.
Die Sanierung im Innern des Gotteshauses erwies sich als sehr aufwändig, da Wände und Decken stark verschmutzt und von Rissen durchsetzt waren. "Ziel war Reinigung, Erhalt und Pflege der Sichteinfassung", erklärt Kirchenmalermeister und Restaurator Bernd Pfaller. "Aufgrund der ungünstigen Gegebenheiten kam eine Renovierung mit üblicher Kalklasur aber nicht in Frage." Zur Konservierung und späteren Renovierung der Altfassung wurde ein Schutzanstrich mit dem reversiblen mineralischen Keim Reversil-System ausgewählt. Das Deckenfresko in der Mitte des Langhauses, die barocken Altäre und das bewegliche Inventar in Putz, Stuck und Holz wurden trocken gereinigt sowie teilweise retuschiert, gekittet und verfestigt.
Auch die Kirchenfassade war in einem schlechten Zustand. "Wir mussten zunächst den Untergrund im Wasserdruckstrahlverfahren gründlich reinigen", erläutert Frank Becker vom Malerbetrieb Becker. "Zusätzlich sind wir dem hartnäckigen Algen- und Moosbewuchs mit Keim Algicid zu Leibe gerückt." Nach Ausbesserungsarbeiten im Putz wurde die Fassadenfläche mit Keim Ätzflüssigkeit neutralisiert und anschließend mit Keim Fixativ vorfixiert. Im Anschluss an die Grundierung mit Keim Granital-Grob, einer hochgefüllten Fassadenfarbe auf Silikatbasis für Grund- und Zwischenanstriche, erfolgte die Endbeschichtung in zwei Lagen mit Keim Granital Altweiß. Das Firstkreuz wurde neu vergoldet.
Dass Respekt vor dem Bestand nicht in einer originalgetreuen Rekonstruktion enden muss, zeigt die aus Stahl und Glas gestaltete Eingangstür. Dieses neue Element dient als Brücke von der Vergangenheit in die Zukunft.
aus
BTH Heimtex 04/14
(Referenz)