Schomburg-Estrich sichert Statik und Brandschutz im Bikini-Haus

Leichte Lösung mit starker Wirkung


Das denkmalgeschützte Bikini-Haus, ein Juwel des alten West-Berlins, wurde auf Hochglanz poliert. Zur aufwändigen Sanierung gehörte auch der Fußboden, dessen besondere statische und brandschutztechnische Anforderungen mit Hilfe des Leichtestrichs ASO-EZ-Light-Plus von Schomburg erfüllt werden konnten.

Das Traditionshaus wurde im Laufe der letzten 50 Jahre immer wieder verändert, der grundsätzliche Stil und der Name blieben trotzdem erhalten. "Bikini", weil es eine mit Säulen aufgeständerte Lücke zwischen Erdgeschoss und den oberen Etagen ließ. Diese Lücke wurde erst durch einen Umbau in den 1970er-Jahren geschlossen. Die Nutzung sollte sich jedoch stark verändern: Was vormals zeitweise ein Theater und Bürogebäude war, wurde jetzt zu einem Hotel- und Einkaufskomplex umgebaut. Die Bayerische Hausbau nahm dafür einen dreistelligen Millionenbetrag in die Hand.

Auch im Bikini kommt es auf die inneren Werte an: Im Zuge der Sanierung wurde das Haus entkernt, demzufolge musste ein neuer Fußboden aufgebaut werden. Die Herausforderung bestand darin, ein Material zu finden, mit dem man einen unebenen Betonuntergrund so ausgleichen kann, um darauf einen geforderten Hohlboden zu verlegen. Der Estrich sollte den strengen Brandschutzbestimmungen entsprechen und mit seinem Flächengewicht die vorhandenen Betondecken nicht überlasten und somit die hohen statischen Anforderungen erfüllen. Geeignet für die Zwecke war der zementgebundene Leichtestrich ASO-EZ-Light-Plus von Schomburg. Er entspricht der Brandschutzklasse A1 fl und ist nach der Estrichmörtelnorm EN 13813 klassifiziert in CT-C25-F4. Bei einem Flächengewicht von 14 kg/m2/cm Estrichdicke bietet das Produkt eine Gewichtsersparnis von 37 % gegenüber einem gewöhnlichen Zementestrich.

Der Estrich sollte als Verbundestrich eingebaut werden. Als Haftschlämme diente Asocret-HB-Flex. Nach dem gründlichen Reinigen des Betonuntergrundes wurde dieser ausreichend vorgenässt. Die Haftschlämme konnte mit einem herkömmlichen Straßenbesen aufgebracht werden. Das Einbauen des Estrichs erfolgte dann nass in nass. Zum Anmischen verwendeten die Mitarbeiter der Firma Bozkava und Günay einen Estrich-Boy. Die erfahrenen Estrichleger schafften so 200 bis 300 m2 pro Tag. Insgesamt wurden 4.400m2 Verbundestrich erstellt, fast 200.000 kg ASO-EZ-Light-Plus und über 5.000 kg Asocret-HB-Flex verbaut.
aus FussbodenTechnik 03/14 (Referenz)