ZVPF
Jugend zeigt ihr Können - im Mai in Budweis und 2015 evtl. in So Paulo
Die Nachwuchselite im Parkett- und Bodenlegerhandwerk steht demnächst wieder im Wettbewerb - auf nationaler und europäischer Ebene. Möglicherweise sogar bald in Brasilien.
Vom 11. bis 16. August 2015 findet die 43. Weltmeisterschaft der Berufe in So Paulo statt. Beim Zentralverband Parkett- und Fußbodentechnik (ZVPF) wird aktuell überlegt, an den alle zwei Jahre stattfindenden Worldskills teilzunehmen. Eine Beteiligung an den Euroskills 2014 werde es aber nicht geben. "Der Wettbewerb wird von außen nicht wahrgenommen, es fehlt die dafür notwendige Werbung", zeigt sich Heinz Brehm vom ZVPF enttäuscht.
Der Verband hält jedoch am internationalen Verlegewettbewerb der Europäischen Förderung der Ausbildung für Parkettleger und Fußbodentechnik (EUFA P+F) fest und wird Parkettleger Stefan Fischhaber und Bodenleger Mirko Groß vom 13. bis 15. Mai ins tschechische Budweis entsenden. "Zwei ehemalige Kollegen aus unserem Betrieb holten bereits den Europameistertitel, das spornt an", berichtet Fischhaber, der bei Fußboden Zehetmair in Miesbach seine Ausbildung meisterte und dort immer noch arbeitet. Nach Budweis fährt er mit "reichlich Lampenfieber" (siehe auch Artikel im beiliegenden FussbodenFuxx).
Die Qualifikation schafften die beiden Parkettleger durch den Sieg beim Bundesleistungswettbewerb. Der nächste Contest findet dieses Jahr am 2. und 3. November statt; Gastgeber ist die Firma Stauf. Die Teilnahme lohnt sich für alle: Eine anschließende Meisterausbildung wird mit 3.000 EUR vom Bundeswirtschaftsministerium gefördert. Die Erstplatzierten erhalten zudem hochwertige Sachpreise vom Gastgeber und eine Geldspritze vom ZVPF. Um dahin zu kommen, muss die Gesellen- bzw. Abschlussprüfung mit mindestens "gut" bewertet worden sein. Die Handwerkskammern ermitteln dann aus den Kammersiegern die Landesbesten des aktuellen Abschlussjahrgangs und melden diese auf Bundesebene.
Bleibt abzuwarten, wie viele Parkett- und Bodenleger tatsächlich zum Bundesleistungswettbewerb erscheinen. 2013 waren es gerade einmal acht. Einige durften nicht, viele schafften die Qualifikation erst gar nicht. 2014 sieht es offensichtlich nicht besser aus. Ein Grund: Auf Nachfrage vom ParkettMagazin teilten die Innungen Hamburg und Schleswig-Holstein mit, dass es keinen Azubi gibt, der die Note "gut" in seinem Zeugnis vorweisen kann.
aus
Parkett Magazin 03/14
(Wirtschaft)