Knauf Integral: Systemboden Gifafloor FHB Akustik bei EOS in Krailling
Sonderlösungen für bessere Raumakustik
Auf der Kraillinger Innovationsmeile (KIM) entsteht ein neues Gebäude der Firma EOS, die sich auf industrielle 3D-Druck-Verfahren spezialisiert hat. Aus wirtschaftlichen Gründen entschied sich das Unternehmen, die Bauteilaktivierung statt abgehängter Decken zur Klimatisierung des Gebäudes zu nutzen. Da abgehängte Decken jedoch nicht nur zur Wärmeregulierung verwendet werden, sondern mit ihrem hohen Anteil an der Umgebungsfläche auch als Schallabsorber dienen, musste hierfür eine andere Lösung gefunden werden. Deshalb wählte der Architekt des Bauprojekts den Systemboden Knauf Gifafloor FHB 32 (Flächenhohlboden). Dieser ist dank Trockenbauweise äußerst schnell einsatzfähig und trägt somit als Akustiksytemboden erheblich zur Verbesserung der Raumakustik bei.
Gegenüber des EOS-Hauptsitzes baut das expandierende Unternehmen ein neues Technologie- und Kundenzentrum. Damit schafft es zusätzlichen Raum für weitere 300 Arbeitsplätze. Die beiden Obergeschosse des neuen Gebäudes werden dabei als Bürofläche eingesetzt. Im Erdgeschoss ist neben einem MItarbeiterestaurant, ein Entwicklungszentrum für die Maschinen sowie eine "gläserne Fabrik" für deren Präsentation geplant. Das Untergeschoss wird den Mitarbeitern als Tiefgarage dienen.
Durch sein fachlich versiertes Partnernetzwerk und vielfältige Prüfeinrichtungen ist Knauf Integral in der Lage, in kürzester Zeit Systeme für individuelle Anforderungen zu entwickeln, zu prüfen, und zum Einsatz zu bringen. So vergingen zwischen der kurzfristigen Auftragsanfrage und dem Einbau der ersten gelochten Gipsfaserwerkstoffplatten nur wenige Wochen. In einem ersten Schritt wurden unterschiedlich dicke Gifafloor-Gipsfaserwerkstoffelemente (Lochdurchmesser 12 mm) flächig gebohrt, um die Tragfähigkeit der Gifafloor-Bodenelemente zu ermitteln. Mit einer Plattendicke von 32 mm konnte die vom Planer geforderte Tragfähigkeit erreicht werden. In Kleinversuchen führten die Mitarbeiter der Müller BBM akustische Strömungsmessungen durch, um das optimale Akustikvlies für die Anforderungen zu finden. Beim abschließenden Prüfaufbau, bestehend aus den gelochten Platten mit unterseitigem Akustikvlies sowie dem gewünschten Teppichbelag, wurde ein geforderter bewerteter Schallabsorptionsgrad von aw = 0,60 (LH) gemäß ISO 11654 ermittelt. Nach nur zehn Wochen war das individuell angepasste System fertig zum Einsatz auf der Baustelle.
Auf etwa 3.400 m
2 Gebäudefläche wurde der individuell angepasste Knauf Gifafloor FHB Akustik eingebaut, der durch Schallabsorption die Raumakustik verbessert. Dies ließ sich dank der einfachen Handhabung des Systembodens in Trockenbauweise völlig unkompliziert und ohne Spezialwerkzeug bewerkstelligen. Zunächst verlegten die Mitarbeiter der Firma Baierl & Demmelhuber die formstabilen Gipsfaserelemente des Gifafloor FHB Akustik mit dem unterseitigen Akustikvlies schwimmend auf den variabel einstellbaren Hohlbodenstützen. Das Ergebnis der im Nut- und Federsystem verbundenen Platten: ein besonders sicherer, stabiler und tragfähiger Untergrund. Neben der Einfachheit des Systems war auch die schnelle Verarbeitung des Bodens ein entscheidender Vorteil. Die großformatigen Platten (600 x 1.200 mm) erlaubten eine hohe Verlegeleistung und ermöglichten es, die Montage innerhalb kürzester Zeit abzuschließen.
Für Nachinstallationen, aber auch für künftige Reparatur- und Wartungsarbeiten an den Leitungen sowie Rohren unterhalb des Hohlbodens, setzten die Trockenbauer Revisionsöffnungen. Diese sind beim Gifafloor FHB an jeder Stelle platzierbar. Wenig später schon konnte die Firma Böhmler aus München den gewünschten Teppich auf dem planebenen Untergrund verlegen.
Nicht nur während der Bauphase überzeugte der Systemboden mit seinen praktischen Vorzügen. Auch die Mitarbeiter im künftigen Firmengebäude können von den angenehmen akustischen Eigenschaften profitieren. Er reguliert die Akustik und optimiert die Schallwerte im Rauminnern. So wirkt er unangenehmen Geräuschkulissen entgegen und ermöglicht in den Büro- und Konferenzräumen ein ruhigeres Arbeitsumfeld. Das steigert die Konzentrationsfähigkeit der Mitarbeiter und trägt darüber hinaus zu einem angenehmen Raumklima bei, in denen sich die Angestellten wohlfühlen.
aus
FussbodenTechnik 04/14
(Referenz)