Maschenindustrie
Stabil in die Sommersaison
Stuttgart. Die Unternehmen der deutschen Maschen- und Miederindustrie vermelden neue Impulse aus dem Ausland und erwarten für die nächsten Monate eine belebte Auftragslage. Verbesserte Margen sind allerdings nicht in Sicht. Das ist das Ergebnis der Geschäftsklima-Umfrage von Gesamtmasche im April.
Für die kommenden Monate erhofft sich die Hälfte der Firmen steigende Auftragseingänge, während weniger als fünf Prozent mit rückläufigen Orders rechnen. Ihren Auslandsumsatz bezeichnen über 95 Prozent der Hersteller als gut oder zufriedenstellend. Im vorigen Quartal sagten das nur 77 Prozent. Allerdings ist der Anteil der Firmen, die mit ihren Erträgen zufrieden sind, von 86 auf 82 Prozent zurückgegangen. Für das nächste Halbjahr geht ein Großteil der Unternehmen von gleichbleibend knappen Margen aus.
Entsprechend verzeichnet der Geschäftsklimaindex Masche einen leichten Rückgang um 4,8 Indexpunkte auf einen Wert von 16,05 Punkten. Der Teilindex für das Ertragsklima sank von 2,5 auf 0,5 Punkte. Ihre künftige Geschäftsentwicklung schätzen die Firmen hingegen positiver ein als zu Jahresbeginn. Der Index für die erwartete Geschäftslage verzeichnete ein Plus von 2,6 Indexpunkten auf 20,13 Punkte. In Erwartung zunehmender Auftragseingänge aus dem In- und Ausland rechnet fast ein Drittel der Hersteller mit einem Anstieg der Kapazitätsauslastung, 64 Prozent gehen von einer gleichbleibenden Auslastung aus.
In den ersten beiden Monaten des Jahres sind die deutschen Exporte von Maschenwaren mit einem Plus von sechs Prozent deutlich stärker gestiegen als die Ausfuhr der Textil- und Bekleidungsbranche insgesamt. Trotz insgesamt günstiger Signale aus dem Exportumfeld sorgen die politischen Spannungen in der Ukraine für Verunsicherung. Für die deutschen Maschenhersteller ist Russland heute der zweitwichtigste Abnehmer außerhalb der EU. Immerhin vier Prozent des deutschen Maschenexports gehen nach Russland; damit ist die Russland-Ausfuhr für die Branche noch wichtiger als für die deutsche Industrie im Durchschnitt.
aus
Haustex 06/14
(Wirtschaft)