Georg Gunreben GmbH & Co. KG
Georg Edel: Schwierige Holzbeschaffung, hohe Kosten
Der Bestand an gutem Eichenstammholz ist in den deutschen Wäldern in den vergangenen 10 Jahren um 30 % zurückgegangen. Eine ausreichende Holzversorgung ist in Deutschland nicht mehr gewährleistet. Das gelte insbesondere für Eiche als Stammholz. In Bayern werden jährlich 35.000 Festmeter eingeschlagen. Allein Gunreben verarbeitet rund 20.000 Festmeter. Daran könne man sehen, dass es immer schwieriger wird, Eiche aus einem wirtschaftlich vertretbaren Umkreis zu beschaffen. Grund dieser Entwicklung sei nicht nur der stark gestiegene Verbrauch. Auch die Umwidmung ganzer Wälder und damit die Herausnahme aus der Forstwirtschaft mache die Eiche zum Luxusgut. Wir sind deshalb gezwungen, Eiche auch in anderen Bundesländern einzukaufen und sogar aus dem Ausland zu importieren, mit entsprechend hohen Frachtkosten. Das Verhältnis Frachtkosten zum Warenwert verschiebt sich immer mehr zu unseren Ungunsten, zwar noch nicht so sehr bei Eiche, aber bei Schwachhölzern sind wir bereits bei 50 % angekommen. Wir werden überwiegend per LKW beliefert. Benötigt werden pro Tag 6 bis 7 LKW-Ladungen, das sind rund 20.000 Festmeter/Jahr. "Wir hätten auch die Möglichkeit, die Bahn zu nutzen - ein aktiver Gleisanschluss ist vorhanden. Doch der Bahn ist ein Wagon pro Woche zu wenig. Über den Wasserweg ginge es auch - Bamberg hat einen Hafen. Aber da entstehen zusätzliche Umladekosten, und damit ist dieser Weg nicht wirtschaftlich.
aus
Parkett Magazin 05/14
(Wirtschaft)