Knauf

Mit Bodenstars auf dem Weg zum Systemanbieter


Bei Knauf standen die selbsternannten Bodenstars des Jahres 2014 im Rampenlicht. Im Stile Hollywoods erlebten die Fachbesucher Neuheiten und Systemlösungen der Partnerunternehmen Knauf Gips, Knauf Insulation, Knauf Integral und Knauf PFT. Klar erkennbar war, dass sich Knauf vom einstigen Estrichhersteller zum Systemanbieter weiterentwickelt.

Künftig wird das Knauf-Sortiment Produkte vom Rohboden zum fertigen Bodenbelag umfassen. Zum Jahreswechsel wird Knauf sogar einen Kooperationspartner für Bodenbeläge bekanntgeben, um dann den gesamten Bodenaufbau aus einer Hand anbieten zu können. Im Bereich der Heizungssysteme gibt es bereits den Kooperationspartner Uponor. FussbodenTechnik stellt die Messe-Neuheiten von Knauf vor.

Der Wärmepumpenestrich

Fußbodenheizungssysteme, die von Wärmepumpen gespeist werden, können keine hohen Vorlauftemperaturen erzeugen. Mit konventionellen Brennöfen werden problemlos Vorlauftemperaturen von 55° C erreicht. Bei dieser Vorlauftemperatur zum Trockenheizen ist ein Calciumsulfat-Fließestrich mit 35 mm Rohrüberdeckung in der Regel nach dreibis vierWochen belegreif. Bei niedrigeren Vorlauftemperaturen wächst diese Trocknungszeit erheblich an.

Speziell für diesen Anwendungsfall hat Knauf den Fließestrich FE Eco als Wärmepumpenestrich entwickelt. Basis ist ein Werktrockenmörtel auf Calciumsulfat-Basis, der mit reinem Wasser angemacht wird. FE Eco gibt als Heizestrich seine Feuchtigkeit auch bei reduzierter Vorlauftemperatur von 30bis40° C schnell an die Umgebungsluft ab. Wichtig dabei ist ein schneller Luftaustausch, denn der Estrich kann die Feuchtigkeit nur dann rasch an die Luft abgeben, wenn diese selbst keine zu hohe Feuchtigkeit besitzt. Bei einer kontrollierten Belüftung der Räumlichkeiten erreicht der FE Eco selbst bei niedrigen Vorlauftemperaturen die Belegreife bereits nach zweibis dreiWochen.

Mehr Klebekraft für Katja

Katja Sprint, die selbstklebende Abdichtungsbahn von Knauf, wurde weiter optimiert. Die erste Neuerung betrifft die Ausführung der Längsstöße: Zukünftig besitzt die beidseitig mit PE beschichtete Abdichtungsbahn aus Polymerbitumen mit Glasvlies- und Aluminiumeinlage eine doppelte Klebenaht - jeweils eine Klebenaht oben und eine unten. Dadurch wird die Klebekraft des Längsstoßes insgesamt spürbar verbessert. Die Änderung ist auch durch die gefällige Auffrischung der Optik mit neuer Bedruckung und Banderole erkennbar.

Verbessert wurde auch die Klebekraft des Katja Sprint-Anschlussstreifens, mit dem die Abdichtungsbahn an aufgehende Bauteile oder Mauersperrbahnen angeschlossen wird. Neu im Zubehörprogramm ist Katja Sprint-Anschlussfix, eine speziell auf die Materialkombination abgestimmte Kartuschen-Dichtmasse zur Verbindung der Abdichtungs- mit der Mauersperrbahn.

Knauf Schnellestrich CT

Mit dem neuen, rasch abbindenden und früh belegbaren Schnellestrich CT rundet Knauf die Produktpalette im Bereich Estriche weiter ab. Knauf Schnellestrich CT ist ein schnell abbindender Zementestrich, der als Verbundestrich (25mm), Estrich auf Trennschicht ( 35mm) und auf Dämmschicht (40mm) eingesetzt werden kann - auch in Nassräumen. Aufgrund seiner speziellen Verarbeitungsvorteile eignet er sich perfekt für die schnelle Bodensanierung kleinerer Flächen, etwa zum Aufbau einer bodengleichen Dusche. Hohe Frühfestigkeit und schnelle Belegbarkeit machen die mit Schnellestrich CT erstellten Flächen rasch nutzbar.

Bodenausgleich in Rekordzeit

Knauf Schnellspachtel 300 kann als gut verlaufende Feinspachtelmasse in Schichtdicken bis ca. 5 mm und als selbstverlaufende Nivelliermasse bis 10mm zum Ausgleichen unebener Unterböden verarbeitet werden. Materialbasis ist ein Werktrockenmörtel aus Spezialzementen, dazu Kunst- und Füllstoffe, anmachfertig vorgemischt. Er bindet schnell ab, die Flächen sind schon nach eineinhalb bis zwei Stunden begehbar. Wichtigster Vorteil für den Bauablauf: Knauf Schnellspachtel 300 erreicht die Belegreife für Bodenbeläge je nach Belag schon nach 2 bis 24 Stunden.

Ein weiteres Plus ist die vielfältige Einsatzbreite des Materials auf allen bauüblichen Untergründen im Innenbereich, zum Beispiel Rohbetonböden, Calciumsulfat-, Zement- und Gussasphaltestrich, Misch- sowie Altuntergründe mit fest anhaftenden Mörtel- und Kleberresten. Die mit Knauf Schnellspachtel300 ausgeglichenen Flächen erreichen eine hohe Festigkeit (Stuhlrollenfestigkeit ab 2 mm Dicke) und lassen sich leicht schleifen zur Vorbereitung für die anschließende Belagsverlegung.

Knauf Insulation: 35 dB Trittschallverbesserung

Für erhöhte Anforderungen an den Trittschallschutz hat Knauf Insulation einen mehrschichtigen Systemaufbau aus Heraklith Holzwolle-Platten und Steinwolle-Dämmplatten entwickelt. Unter Nassestrich sorgt dieser für ein Trittschallverbesserungsmaß von -35 dB. Basis des Aufbaus ist die Knauf Insulation Trittschall-Dämmplatte TP aus Steinwolle in einer Dicke von mindestens 30 mm. Auf ihr werden die Holzwolle-Dämmplatten Heraklith M in einer Stärke von mindestens 25 mm verlegt. Knauf Insulation Trittschall Randstreifen aus Steinwolle sorgen für die schalltechnische Entkopplung. Eine Trennlage und mindestens 40 mm Zement- oder Knauf Calciumsulfatestrich (>70kg/m2) sind dann noch nötig, um das Trittschallverbesserungsmaß von -35 dB zu erreichen.

Knauf Integral: Bodensysteme Gifafloor FHB und LBS

Systemböden in Trockenbauweise bieten den Baubeteiligten zahlreiche Vorzüge. So auch der Gifafloor Flächenhohlboden FHB und das linienaufgelagerte Bodensystem LBS von Knauf Integral. Sie sind schnell zu montieren, komfortabel in der Handhabung sowie hoch belastbar. Die Böden können ein- oder zweilagig ausgeführt werden und bieten mit weiteren Optionen eine sichere Grundlage für anspruchsvolle Bauvorhaben. Dank integrierbarer Revisionsöffnungen sind spätere Wartungs- und Nachrüstungsarbeiten an den darunter liegenden Installationen jederzeit problemlos durchzuführen.

In einem weltweit einzigartigen Herstellungsverfahren, der Wickeltechnik, stellt Knauf Integral seine Gifafloor Gipsfaserwerkstoffplatten her, die als Basismaterial für den Gifafloor FHB und LBS dienen. Die Platten zeichnen sich durch ihre homogene Materialstruktur sowie eine extrem hohe Verdichtung aus, was sie besonders langlebig und tragfähig macht.
aus FussbodenTechnik 05/14 (Sortiment)