Stocretec Druckereiboden für Fahrzeugbauer saniert

Keine Spur mehr von Diesel, Öl und Co.


Der Umbau einer Druckerei in eine Produktionshalle für den Fahrzeug-Leichtbau machte auch die Sanierung des Bodens erforderlich. Für den eingesetzten Epoxidharzboden sprachen zwei Gründe: die hohe Belastbarkeit und die attraktive Gestaltung, die mit eingestreuten Chips nach den Wünschen des Auftraggebers gewählt werden kann. Performance aus Bobingen, Hersteller von Leichtbauteilen und -fahrzeugen für die Automobil-Industrie, befindet sich auf Expansionskurs. Ein neuer Produktionsstandort musste her. Anstelle eines Neubaus erwarb das Unternehmen eine ehemalige Druckerei. Besonderes Augenmerk galt der Bodensanierung, weil der vorherige Betrieb deutliche Spuren hinterlassen hatte. Druckerfarbe, Öle und Lösemittel waren in die Böden eingedrungen. An einigen Stellen lag der Verbundestrich schon hohl. Insgesamt ging es um eine Fläche von
5.400 m2.

Den Sanierungsplan erarbeiteten die Beton- und Bausanierungsfachleute von Hydro-Tech aus Bobingen. Im Einzelnen gingen sie wie folgt vor: Zunächst frästen sie die Schadstellen weg, die durch Reiniger oder Lösemittel entstanden waren. Dann stemmten sie Hohllagen aus und füllten diese mit einem Mörtelharz auf. Verölte Flächen wurden mit einem emulgierenden Ölreiniger entölt und mit ölsperrendem Epoxidharz grundiert. Bauwerksfugen wurden ausgebaut und die Fugenflanken mit Mörtelharz auf Epoxidharzbasis reprofiliert. Die Untergrundvorbereitung für die Bodenbeschichtung erfolgte mittels Kugelstrahlen in zwei Arbeitsgängen.

Die Vorgaben von Performance für die Bodenqualität waren konkret: Es galt, Flächen zu schaffen, die mechanisch belastbar und beständig gegenüber Benzin, Diesel und technischen Ölen sind und eine attraktive Optik aufweisen. Damit die Böden so bleiben, mussten sie auch gut zu reinigen sein. Da lag es nahe, eine Beschichtung zu wählen, die aufgrund ihrer chemischen Formulierung alle technischen wie optischen Anforderungen vereinigt. Die Entscheidung fiel auf die zweikomponentige Epoxidharzbeschichtung Stopox BB OS. Das Material zeichnet sich durch hohe chemische und mechanische Belastbarkeit aus. Darüber hinaus ist es frei von lackschädlichen Additiven und Lösemitteln - ein relevantes Argument in der hochtechnischen Montage von Prototypen und Spezialfahrzeugen.

Nach Grundierung und Absandung der gesamten Flächen wurde Stopox BB OS als Verlaufsbeschichtung in einer Schichtstärke von 2,5 mm aufgebracht. Hierzu musste das Epoxidharz mit feuergetrocknetem Quarzsand (0,1 bis 0,5 mm) im Verhältnis 2:1 gemischt werden. Um die gewünschte Schichtstärke zu erreichen, erfolgte die Applikation mit dem Rakel. Anschließend wurde das noch frische Material auf der ganzen Fläche im Kreuzgang entlüftet. Das folgende manuelle Einstreuen von Chips erzeugte die gewünschte Optik. Final erhielten beide Flächen eine transparente Versiegelung, die den Boden seidenmatt erscheinen lässt - eine gute Basis für die Fertigung von Leichtbau-Fahrzeugen.
aus FussbodenTechnik 05/14 (Referenz)