Uzin-Verlegewerkstoffe im Urgeschichtlichen Museum Blaubeuren

Moderner Systemaufbau in historischem Ambiente


Auf knapp 2.000 m2 neu gestalteter Ausstellungsfläche zeigt das Urgeschichtliche Museum Blaubeuren die Eiszeit Baden-Württembergs. Sitz ist ein über 580 Jahre altes Spitalgebäude. Uzin Utz im benachbarten Ulm unterstützte die Bodensanierung.

Die Stars des Museums sind ein Wasservogel, ein Löwenmensch und die aus Mammutelfenbein geschnitzte "Venus vom Hohle Fels", älteste figürliche Darstellung der Menschheit. Sie werden in einer der zehn neuen Schatzkammern gezeigt. Ein wichtiger Teil der Rauminszenierung ist aber auch der Boden. Mit aufeinander abgestimmten Verlegewerkstoffen ließen sich die Arbeiten im jahrhundertealten Gebäude gut meistern.

Öffnungen im Oberboden durch eingezogene Stahlträger wurden zunächst mit Spanplatten geschlossen und mit Gewebe und Fasersträngen der Rissbrücke RR 203 repariert. Nach der füllenden Zementgrundierung PE 630 folgte die Spachtelung mit der spannungsfreien Gips-Ausgleichsmasse NC 110. Auch der Boden unter dem alten Sisalbelag hatte seine Tücken. Dicke Klebstoffreste wurden erst von Hand abgetragen, bevor der Boden mit NC 110 egalisiert werden konnte. Handwerkliches Können war ebenfalls bei den unebenen Türschwellen gefragt; die standfeste Reparaturspachtelmasse NC 880 glich die Höhenunterschiede aus. Schließlich war der Boden optimal vorbereitet für die Teppichböden in den verschiedenen Raumfarben. Passend zu den natürlichen Ziegenhaarbelägen kam der sehr emissionsarme Textilbelagsklebstoff UZ 88 mit großer Scherfestigkeit zum Einsatz.

Die "Venus vom Hohle Fels" erscheint nun in einem tiefroten Raum. Der Grundstein für die angestrebte Auszeichnung als Unesco-Welterbe ist gelegt.
aus FussbodenTechnik 06/14 (Referenz)